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Thema: Das Heidelberger Manifest

  1. #51
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    ach Alevi_Playa, wenn du wenigstens eine Meinung hättest und nicht immer, dir genehme Dinge einfach nachplapperst oder sie dir "ausborgst"!
    Wie in diesem Fall auch......[Links nur für registrierte Nutzer]

  2. #52
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    ein interessantes Interview zum Thema:

    © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. [Links nur für registrierte Nutzer] 50/04 03. Dezember 2004

    "Noch zwei Generationen Zeit"
    Der Demographie-Experte Theodor Schmidt-Kaler über die Einwanderung, Helmut Schmidt und das "HEIDELBERGER MANIFEST"
    Moritz Schwarz

    Herr Professor Schmidt-Kaler, Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat es in der vergangenen Woche in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" als "Fehler" bezeichnet, "daß wir zu Beginn der sechziger Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land geholt haben".

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  3. #53
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Fragezeichen AW: Das Heidelberger Manifest

    Zitat Zitat von Bernhard44 Beitrag anzeigen
    ein interessantes Interview zum Thema:

    © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. [Links nur für registrierte Nutzer] 50/04 03. Dezember 2004

    "Noch zwei Generationen Zeit"
    Der Demographie-Experte Theodor Schmidt-Kaler über die Einwanderung, Helmut Schmidt und das "HEIDELBERGER MANIFEST"
    Moritz Schwarz

    Herr Professor Schmidt-Kaler, Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat es in der vergangenen Woche in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" als "Fehler" bezeichnet, "daß wir zu Beginn der sechziger Jahre Gastarbeiter aus fremden Kulturen ins Land geholt haben".

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Helmut Schmidt, Bundeskanzler a. D., war das nicht dieser Alt-Nazi, dieser böse Rassist? Und das muß doch so sein, wenn ein Mensch die Einwanderungspraxis, das Ergebnis des real existierenden Multikulti, die Einwanderung von Millionen von Türken und Muslimen als Fehler bezeichnet? ?(

    Was meint unser Fascho-Experte Alevi_Playa dazu?

    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  4. #54
    O Tempora O Mores
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    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL Beitrag anzeigen
    Der Vergleich hinkt. Juden waren im Gegensatz zu vielen unserer muslimischen Migranten keine zugewanderten Sozialschmarotzer, die Deutschland schadeten.
    Viele Deutsche, und nicht nur die Nazis, waren aber dieser Meinung, starken Antisemitismus gab es schon lange vor den Nazis. Und auch in vielen anderen Ländern war die Bevölkerung dieser Meinung und sie waren davon genauso fest überzeugt, dass sie mit ihrer Meinung richtig liegen, wie Du es im Fall der Moslems bist. Die Nazis bezeichneten die Juden auch als Sozialschmarotzer und Parasiten. Wenngleich man nicht abstreiten kann, das unter den Migranten heute ein überdurchschnittlich hoher Anteil vom Sozialstaat lebt.

    Im Gegenteil, viele jüdische Denker Wissenschaftler, Künstler, Physiker und Literaren werteten Deutschland auf - das Gegenteil ist der Fall wenn man sich speziell muslimische Migranten anschaut.
    Viele Deutsche glaubten aber nicht, dass sie Deutschland aufwerten, sondern Deutschland schaden. Du verkennst hier völlig die Stimmung in vielen europäischen Ländern in der Vergangenheit.

    PISA, Kriminalität, Gewalt, menschenverachtende Tradionen und die Unfähigkeit sich anzupassen sind nur einige Beispiele. Wobei das keine deutsch-spezifische Probleme sind, sondern überall dort auftreten wo sich große Zahlen von Muslimen in nichtmuslimischen Ländern niedergelassen haben. Oder kannst Du mir ein Land nennen, in dem es KEINE Probleme mit muslimischen Migranten gibt?
    Du fixierst Dich hier viel zu stark auf den Islam als Problem der Einwanderung. Die gleichen Probleme gibt es auch mit "Aussiedlern" aus Russland, wo sie in großer Zahl auftreten. Wer anderes behauptet, hat noch nie in einer Stadt wie Lahr im Schwarzwald gelebt. Und es gibt auch noch andere Aussiedler-Kommunen als Lahr, die ähnliche Probleme wie stark steigende Kriminalität haben. Und was das Thema Menschenverachtung betrifft, so wünsche ich Dir nicht, das Du nachts in Deinem Haus von osteuropäischen Kriminellen überfallen wirst. Dann weißt Du, was Menschenverachtung ist. Und die Probleme der Nichtintegration gibt es auch mit vielen jungen Russen ("Aussiedler").

    Man kann auch South-East-Los Angeles als Beispiel nennen, das übertrifft Berlin-Neukölln bei weitem, was Kriminalität, Brutalität, "Nicht-Integration" und Parallel-Gesellschaften betrifft und die Latinos sind Christen. Oder die Probleme in Schwarzen-Ghettos wie z.B. der Bronx in New York und das nach 200 Jahren "Einwanderung". Und in diesen Latino- oder Schwarzengettos haben auch viele von der Sozialfürsorge gelebt, als es sie in den USA noch (stärker) gab.

    Das Problem liegt viel eher in der multikulturellen Gesellschaft an sich, in der Zuwanderung großer Massen, die eine andere Sprache und Kultur haben, als nur in der Religion alleine begründet. Wichtig ist auch, ob in diesen Kulturen, wie bei Osteuropäern oder Latinos, Gewalt Bestandteil der Kultur ist. Die Religion ist nur eine Komponente der Probleme, aber nicht ausschließlich die Alleinige. Entscheidend ist auch, ob die Kultur sehr verschieden ist, ob sie menschenverachtend ist (in Russland hat ein Menschenleben noch nie viel gezählt) und ob die Einwanderer in zu großer Zahl kommen und auch deshalb Probleme haben, sich zu integrieren.

    Versteh mich nicht falsch, ich sehe genauso die Probleme mit Einwanderern aus dem "Orient", auch die Probleme für den Sozialstaat und das Problem der Islamisierung Europas. Nur sehe ich das Problem nicht ausschließlich in der Religion begründet, sondern vor allem in der multikulturellen Gesellschaft an sich. Durch die große Zahl der Einwanderer gibt es überhaupt erst das Problem der Islamisierung Europas. Die Kultur insgesamt, wozu natürlich auch Sprache und Religion zählen, ist eine weitere wichtige Komponente.
    Geändert von Cicero1 (04.06.2007 um 13:34 Uhr)
    Ignoriertes Mitglied: Stanley_Beamish

  5. #55
    Hемецкий
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    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    Zitat Zitat von Alevi_Playa Beitrag anzeigen
    Das sehen aber viele Professoren ganz anders und gehen hier explizit auf das Manifest ein
    Entweder sind Sie intellektuell überfordert oder ein spammender Troll, der an einer ernsthaften Diskussion gar nicht interessiert ist und deshalb seine eigenen Stränge mittels [Links nur für registrierte Nutzer] mit Argumenten zumüllt, die nichts mit der vorhergegangenen Diskussion zu tun haben. Der größte Teil dieser Entgegnung bezieht sich auf eine Veröffentlichung des SDS mit dem Titel: "Grundzüge und Maßnahmen einer Ausländerpolitik". Er hat erkennbar nichts mit dem hier diskutierten Manifest zu tun und wurde durch die Unterzeichner desselben nicht autorisiert. Zudem ist die ganze Entgegnung eine Aneinanderreihung hohler Phrasen ohne erkennbare intellektuelle Substanz.

    Ich will es trotzdem noch einmal versuchen, auch um Ihnen deutsche Diskussionskultur nahezubringen. Ich mache mir jedoch ob ihrer Person wenig Hoffnung, da Sie das Heidelberger Manifest schon in ihrem ersten Beitrag als nationalsozialistische Propaganda denunziert und damit das Niveau deutlich gemacht haben, auf dem sie zu diskutieren wünschen: Auf dem anatolischer Ziegenhirten, im politisch korrekten Dummdeutsch. Daher gehen Sie auch mit keinem einzigen Wort auf nur auf ein meiner Argumente ein. Trotz alledem ein neuer Versuch, nicht um Sie zu überzeugen, sondern weil der Strang sich so hervorragend eignet, um die Argumente gegen eine multikulturelle Gesellschaft zusammenzufassen.

    Der Begriff der multikulturellen Gesellschaft ist ein politischer Euphemismus, von dem nicht einmal klar ist, ob er nun deskriptiv oder normativ gemeint ist. Die territoriale Gleichzeitigkeit verschiedener Kulturen und Lebensweisen führt entweder zur Assimilation (Schmelztiegel These), Gettoisierung (Abgrenzung) oder zur Balkanisierung (Vertreibung). Historisch gesehen ist Assimilation (Dummdeutsch: Integration) immer dann gelungen, wenn die Assimilanten gemessen an ihrer relativen Zahl zur autochthonen Bevölkerung gering und die geistigen Ursprünge ihrer Kultur dieselben waren. Preußen konnte so die französischen Hugenotten schon innerhalb von zwei Generationen problemlos assimilieren, wobei Preußen und das Preußentum davon profitierten.

    Das Beispiel der USA zeigt aber, dass Verschmelzung oder Assimilation keineswegs zwingend ist. Problemlos gehen bis heute nur jene Ethnien restlos in den USA auf, die die Vereinigten Staaten gegründet haben. Trotz vielfältiger Bemühungen neigen alle andren Ethnien der USA zur Gettobildung und der soziale und politische Sprengstoff, der sich dahinter verbirgt, wird nur mühsam durch den relativen Wohlstand im reichsten Land der Erde verdeckt. Die Furcht vor einer Explosion der Gettos ist tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt. Das sich soziale, wie politische Großkonflikte in Staaten mit gemischten „Kulturen“ entlang der ethnischen Bruchstellen abspielen und sich nicht in sogenannten „Klassenkämpfen“ entladen, kann nur ein wirklich ignoranter Internationalist bestreiten und die polyethnische Dispersion ist auch der tiefere Grund dafür, warum der Marxismus in Amerika nie richtig Fuß konnte. Rassische und kulturelle Ressentiments bleiben selbst in Vielvölkerstaaten evident, die über Jahrhunderte hinweg staatlich vereint sind. Alle diese Großreiche, wie Russland im Baltikum, Österreich-Ungarn auf dem Balkan, das britische Empire in Irland oder das Osmanische Reich im Nahen Osten, hinterließen einen Berg ethnischer Probleme, die sich oft genug in blutigen Konflikten spiegeln. Die ohne Rücksichten auf Kultur und Ethnie gezogen Grenzen der Kolonialzeit, erweisen sich auch heute noch als schwere Bürde für das friedliche Zusammenleben von Menschen in aller Welt.

    Assimilation, Gettoisierung oder Balkanisierung sind die einzigen und völlig unvermeidlichen Alternativen, die sich hinter dem Euphemismus der multikulturellen Gesellschaft verstecken. Dass die Assimilation definitiv gescheitert ist, zeigen die jüngsten Beispiele aus England, in denen sich Einwandererkinder in der dritten Generation zum Dschihad berufen fühlten. In den USA redet seit den sechziger Jahren niemand mehr der Schmelztiegel These den Mund. Fremde Kultureinflüsse sind keine Quelle kultureller Bereicherung, sondern Ursache gesellschaftlicher Anomien.

    Jede Kultur fußt auf einseitige Festlegungen aus einem Ensemble vieler Möglichkeiten. Durch diese Festlegungen werden an sich wertneutrale Verhaltensweisen werthaltig. Sobald sich eine Gesellschaft einmal für den Linksverkehr entschieden hat, führt jede Abweichung von dieser Verhaltensnorm unweigerlich zum Chaos und wird auch ethisch verurteilt. Es steht einer Gesellschaft zwar frei sich grundlegend neu zu entscheiden, aber sie kann um den Preis ihres Untergangs keine konträren Bewertungen zur selben Zeit auf ihrem Territorium zulassen. Das mag im Einzelbeispiel problemlos erscheinen, in der Summe gesellschaftlicher Vereinbarungen führen massenhafte Norm- und Regelabweichungen unweigerlich zu Konflikten, die aufgrund kultureller Missverständnisse die Tendenz zur gewaltsamen Entladung entwickeln.

    Der Begriff der multikulturellen Gesellschaft suggeriert die absolute Gleichwertigkeit und Gleichheit aller kulturellen Angebote. Das ist nicht nur historischer Unsinn, diese unterschwellige Unterstellung hält auch keiner seriösen wissenschaftlichen Untersuchung stand. Kein ernsthafter Historiker bestreitet die Existenz sogenannter Hochkulturen, welche den ihnen Umgebenen zivilisatorisch, kulturell, politisch und technisch weit voraus waren. Für die Griechen waren alle Völker außerhalb Griechenlands mit größter Selbstbeständigkeit Barbaren und niemand würde, damals wie heute, auf die abwegige Idee verfallen, dass die Griechen sich hätten barbarisieren sollen. Der Zivilisationsprozess, von dem wir heute noch zehren, hieß Hellenisierung und er verlief in Richtung asiatischer Barbaren und eben nicht umgekehrt. Es ist eine absurde Nebenwirkung des grassierenden Dummdeutschen, dass diejenigen, die auf die offenkundige Überlegenheit europäischer Kultur und den Vorsprung im zivilisatorischen Fortschnitt hinweisen, sogleich des Rassismus verdächtigt werden. Jede Übernahme barbarischer Sitten, wie etwa Kopftuch, Burka oder strikte Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit, sind mitnichten kulturelle Bereicherungen, sondern zivilisatorische Rückschnitte einer entwickelten Gesellschaft. Wäre dem nicht so, könnte man auch gleich Menschenfresserei als kulinarischen Hochgenuss und Steinigung als kulturell gleichwertige Hinrichtungsart zulassen. Mit dieser Erkenntnis ist auch schon festgelegt, wer Objekt der Assimilation ist, der zugewanderte Ausländer und eben nicht die Träger europäische Kultur und autochthone Inländer.

    Zu empfehlende Literatur zum Thema:
    [1] Nation?; Karlheinz Weismann; Edition Antaios; 2001; [Links nur für registrierte Nutzer]
    [2] Unsere Zeit kommt; Edition Antaios; 2006; [Links nur für registrierte Nutzer]
    [3] Kulturkritische Anmerkungen zur "multikulturellen Gesellschaft; Prof. Robert Hepp; [Links nur für registrierte Nutzer]

  6. #56
    bernhard44
    Gast

    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    es gibt sie also noch, die anspruchsvollen Beiträge!

  7. #57
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    Zitat Zitat von Alevi_Playa Beitrag anzeigen
    Damit hast du den Vogel abgeschossen. Vielen Dank.
    Wahrheit tut weh, jede Silbe stimmt was Kaosgirl dazu schreibt.Der dt. Michel alimentiert deinesgleichen + Sippe in Anatolien gleich mit.
    "Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778

  8. #58
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Der Begriff der multikulturellen Gesellschaft ist ein politischer Euphemismus, von dem nicht einmal klar ist, ob er nun deskriptiv oder normativ gemeint ist. Die territoriale Gleichzeitigkeit verschiedener Kulturen und Lebensweisen führt entweder zur Assimilation (Schmelztiegel These), Gettoisierung (Abgrenzung) oder zur Balkanisierung (Vertreibung). Historisch gesehen ist Assimilation (Dummdeutsch: Integration) immer dann gelungen, wenn die Assimilanten gemessen an ihrer relativen Zahl zur autochthonen Bevölkerung gering und die geistigen Ursprünge ihrer Kultur dieselben waren. Preußen konnte so die französischen Hugenotten schon innerhalb von zwei Generationen problemlos assimilieren, wobei Preußen und das Preußentum davon profitierten.

    Das Beispiel der USA zeigt aber, dass Verschmelzung oder Assimilation keineswegs zwingend ist. Problemlos gehen bis heute nur jene Ethnien restlos in den USA auf, die die Vereinigten Staaten gegründet haben. Trotz vielfältiger Bemühungen neigen alle andren Ethnien der USA zur Gettobildung und der soziale und politische Sprengstoff, der sich dahinter verbirgt, wird nur mühsam durch den relativen Wohlstand im reichsten Land der Erde verdeckt. Die Furcht vor einer Explosion der Gettos ist tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt. Das sich soziale, wie politische Großkonflikte in Staaten mit gemischten „Kulturen“ entlang der ethnischen Bruchstellen abspielen und sich nicht in sogenannten „Klassenkämpfen“ entladen, kann nur ein wirklich ignoranter Internationalist bestreiten und die polyethnische Dispersion ist auch der tiefere Grund dafür, warum der Marxismus in Amerika nie richtig Fuß konnte. Rassische und kulturelle Ressentiments bleiben selbst in Vielvölkerstaaten evident, die über Jahrhunderte hinweg staatlich vereint sind. Alle diese Großreiche, wie Russland im Baltikum, Österreich-Ungarn auf dem Balkan, das britische Empire in Irland oder das Osmanische Reich im Nahen Osten, hinterließen einen Berg ethnischer Probleme, die sich oft genug in blutigen Konflikten spiegeln. Die ohne Rücksichten auf Kultur und Ethnie gezogen Grenzen der Kolonialzeit, erweisen sich auch heute noch als schwere Bürde für das friedliche Zusammenleben von Menschen in aller Welt.

    Assimilation, Gettoisierung oder Balkanisierung sind die einzigen und völlig unvermeidlichen Alternativen, die sich hinter dem Euphemismus der multikulturellen Gesellschaft verstecken. Dass die Assimilation definitiv gescheitert ist, zeigen die jüngsten Beispiele aus England, in denen sich Einwandererkinder in der dritten Generation zum Dschihad berufen fühlten. In den USA redet seit den sechziger Jahren niemand mehr der Schmelztiegel These den Mund. Fremde Kultureinflüsse sind keine Quelle kultureller Bereicherung, sondern Ursache gesellschaftlicher Anomien.

    Jede Kultur fußt auf einseitige Festlegungen aus einem Ensemble vieler Möglichkeiten. Durch diese Festlegungen werden an sich wertneutrale Verhaltensweisen werthaltig. Sobald sich eine Gesellschaft einmal für den Linksverkehr entschieden hat, führt jede Abweichung von dieser Verhaltensnorm unweigerlich zum Chaos und wird auch ethisch verurteilt. Es steht einer Gesellschaft zwar frei sich grundlegend neu zu entscheiden, aber sie kann um den Preis ihres Untergangs keine konträren Bewertungen zur selben Zeit auf ihrem Territorium zulassen. Das mag im Einzelbeispiel problemlos erscheinen, in der Summe gesellschaftlicher Vereinbarungen führen massenhafte Norm- und Regelabweichungen unweigerlich zu Konflikten, die aufgrund kultureller Missverständnisse die Tendenz zur gewaltsamen Entladung entwickeln.

    Der Begriff der multikulturellen Gesellschaft suggeriert die absolute Gleichwertigkeit und Gleichheit aller kulturellen Angebote. Das ist nicht nur historischer Unsinn, diese unterschwellige Unterstellung hält auch keiner seriösen wissenschaftlichen Untersuchung stand. Kein ernsthafter Historiker bestreitet die Existenz sogenannter Hochkulturen, welche den ihnen Umgebenen zivilisatorisch, kulturell, politisch und technisch weit voraus waren. Für die Griechen waren alle Völker außerhalb Griechenlands mit größter Selbstbeständigkeit Barbaren und niemand würde, damals wie heute, auf die abwegige Idee verfallen, dass die Griechen sich hätten barbarisieren sollen.

    Der Zivilisationsprozess, von dem wir heute noch zehren, hieß Hellenisierung und er verlief in Richtung asiatischer Barbaren und eben nicht umgekehrt. Es ist eine absurde Nebenwirkung des grassierenden Dummdeutschen, dass diejenigen, die auf die offenkundige Überlegenheit europäischer Kultur und den Vorsprung im zivilisatorischen Fortschnitt hinweisen, sogleich des Rassismus verdächtigt werden. Jede Übernahme barbarischer Sitten, wie etwa Kopftuch, Burka oder strikte Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit, sind mitnichten kulturelle Bereicherungen, sondern zivilisatorische Rückschnitte einer entwickelten Gesellschaft. Wäre dem nicht so, könnte man auch gleich Menschenfresserei als kulinarischen Hochgenuss und Steinigung als kulturell gleichwertige Hinrichtungsart zulassen. Mit dieser Erkenntnis ist auch schon festgelegt, wer Objekt der Assimilation ist, der zugewanderte Ausländer und eben nicht die Träger europäische Kultur und autochthone Inländer.
    Zu empfehlende Literatur zum Thema:
    [1] Nation?; Karlheinz Weismann; Edition Antaios; 2001; [Links nur für registrierte Nutzer]
    [2] Unsere Zeit kommt; Edition Antaios; 2006; [Links nur für registrierte Nutzer]
    [3] Kulturkritische Anmerkungen zur "multikulturellen Gesellschaft; Prof. Robert Hepp; [Links nur für registrierte Nutzer]


    Ich beglückwünsche Sie zu diesem hervorragenden Beitrag. Dem ist nichts hinzuzufügen. Bravo!

  9. #59
    Bayer Benutzerbild von Schlumpf
    Registriert seit
    22.09.2004
    Beiträge
    1.287

    Standard AW: Das Heidelberger Manifest

    Zitat Zitat von Alevi_Playa Beitrag anzeigen

    ...
    Im Januar 1982 wurde das am 17. Juni 1981 verfasste "Heidelberger Manifest" veröffentlicht, welches von 15 deutschen Professoren unterzeichnet worden ist.

    ...

    Und was jetzt? 15 Menschen habe sich Gedanken gemacht und ein Manifest verfasst. Passiert jeden Tag, überall auf der Welt. Manchmal hat es keine Folgen, wie dieses Manifest, manchmal größere, manchmal verheerende. Ich sehe nicht, wieso jemand Deutschland als antimuslimisch beschimpfen darf nur weil 15 Professoren etwas schreiben.
    Leben und leben lassen!

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