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Thema: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

  1. #1
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    Standard Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    An Pfingsten 1993 steckten Rechtsradikale das Haus einer türkischen Familie in Brand. Fünf Menschen starben. Vergessen ist nichts – und trotzdem fühlen sich 14 Jahre nach den Morden viele Türken in Solingen heimisch.





    Mahnmal vor der Mildred-Scheel-Schule in Merscheid

    10.000 Menschen kamen 1994 am ersten Jahrestag des Brandanschlags zur Einweihung. Gestaltet wurde das Denkmal von Heinz Siering, dem Leiter der Solinger Jugendhilfe-Werkstatt: Zwei große Metallfiguren, umrahmt von einem Wall aus handgroßen Metallringen, zerreißen ein Hakenkreuz. Jeder Ring – inzwischen sind es mehr als 5.000 – trägt einen Namen. Bei der Einweihung wurden die ersten fünf Ringe durch die Menge gegeben, sie trugen die Namen der fünf ermordeten Frauen und Kinder.
    (wiki)
    Geändert von Walter Hofer (02.06.2007 um 13:56 Uhr)

  2. #2
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    Standard AW: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    Rückblick:

    Die "Untere Wernerstraße" in der Nacht zum 29. Mai 1993. Es ist kurz nach Eins, als vier junge Männer den Flur des Hauses in Brand setzen. Das Benzin haben sie in einem Kanister mitgebracht. Innerhalb weniger Minuten breiten sich die Flammen mit rasender Geschwindigkeit aus und schneiden den Menschen im Haus den Fluchtweg ab. Beim Versuch den Flammen zu entkommen springt eine junge Frau in den Tod, andere Familienmitglieder, wie der jüngste Sohn Bekir, überleben mit schwersten Brandverletzungen. Am Morgen zählen die Polizisten fünf tote Frauen und Mädchen. Als Johannes Rau, damals noch NRW-Ministerpräsident, an den Tatort kommt, wird gerade ein Zinksarg aus dem Hausflur getragen. Drei Häuser weiter schläft zu dieser Zeit einer der Täter.



    Die Ruine des Hauses der Familie Genc wenige Stunden nach dem Anschlag;
    die Opfer hatten keine Chance

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  3. #3
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    Standard AW: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    Schlimm was damals passiert ist.

    Seit Anfang der Neunziger wurden schon ca 100 Menschen durch Neonazis getötet und Tausende wurden verletzt. Die rechtsextremen Straftaten steigen an.

    Aber es gibt ja die böööööööösen Moslems, die jederzeit Europa überrennen können. Deshalb sollte man keine Zeit mit der Bekämpfung der Neonazis verschwenden.
    Ich bin stolz auf Atatürk und auf die Türkische Armee (TSK)
    Ich bin für eine demokratische Türkei in der EU, für die AKP-Regierung und für die Aussöhnung der Türken und Armenier
    Ich bin für ein Politikforum ohne Polemik und Beleidgungen
    Das deutsche Grundgesetz und die funktionierende Demokratie in Deutschland sind wertvoll

  4. #4
    Hail to the King, baby! Benutzerbild von Hexenhammer
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    Standard AW: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    Zitat Zitat von Stuttgart25 Beitrag anzeigen
    Schlimm was damals passiert ist.

    Seit Anfang der Neunziger wurden schon ca 100 Menschen durch Neonazis getötet und Tausende wurden verletzt. Die rechtsextremen Straftaten steigen an.

    Aber es gibt ja die böööööööösen Moslems, die jederzeit Europa überrennen können. Deshalb sollte man keine Zeit mit der Bekämpfung der Neonazis verschwenden.
    Wieviele genau wurden von Moslems getötet?

    Falls es Dir noch nicht aufgefallen ist, hier im Land wird gegen Neonazis vorgegangen, gegen Islamisten (leider) noch nicht.

    Eimy

    Requiem aeternam dona ei, Domine.
    Et lux perpetua luceat ei.
    Requiescat in pace.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Hopsi Jones
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    Standard AW: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    Zitat Zitat von Stuttgart25 Beitrag anzeigen
    Schlimm was damals passiert ist.

    Seit Anfang der Neunziger wurden schon ca 100 Menschen durch Neonazis getötet und Tausende wurden verletzt. Die rechtsextremen Straftaten steigen an.

    Aber es gibt ja die böööööööösen Moslems, die jederzeit Europa überrennen können. Deshalb sollte man keine Zeit mit der Bekämpfung der Neonazis verschwenden.
    Wenn man keine Zeit mit der Bekämpfung von Neonazis verschwendet finde ich das zwar nicht in Ordnung, aber zumindest bleibt dann genug Zeit die gewalttätigen Linksradikalen zu bekämpfen.
    Die Stoßstange ist aller Laster Anfang.

  6. #6
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    Standard AW: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    Nach den Pogromen in Hoyerswerda und Rostock, sowie dem Brandanschlag von Mölln änderte der Bundestag am 26. Mai 1993 den Artikel 16 des Grundgesetzes, das Recht auf Asyl. Drei Tage später erfolgte der Mordanschlag in der westdeutschen Stadt Solingen.

    Erstarrt im Entsetzen



    Demonstration vor der Brandruine in Solingen

    Nach dem Anschlag erstarrt Solingen für einige Stunden im Entsetzen über die Tat, der andere fremdenfeindliche Taten in Mölln und Rostock voraus gegangen waren. Das nun auch die Stadt im Bergischen Land ein Makel tragen wird, dämmert vielen nur langsam. Während dessen laufen die Ermittlungen des Bundeskriminalamtes bereits auf Hochtouren. Der Erfolgsdruck auf die Ermittler ist groß und mit jeder Stunde wächst der Druck der Straße. Immer mehr in der Stadt lebende Türken kommen zum Tatort. "Die Stimmung wurde zusehends explosiv", erinnert sich der ehemalige Oberbürgermeister Gerd Kaimer. Erste Mahnfeuer werden vor dem Haus entfacht. Demonstranten ziehen durch die Stadt. Die stille Ohnmacht ist in Wut und Zorn umgeschlagen.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von EUROFREUND
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    Mad AW: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    Zitat Zitat von Stuttgart25 Beitrag anzeigen
    Schlimm was damals passiert ist.

    Seit Anfang der Neunziger wurden schon ca 100 Menschen durch Neonazis getötet und Tausende wurden verletzt. Die rechtsextremen Straftaten steigen an.

    Aber es gibt ja die böööööööösen Moslems, die jederzeit Europa überrennen können. Deshalb sollte man keine Zeit mit der Bekämpfung der Neonazis verschwenden.

    Wie viele Kurden wurden im gleichen Zeitraum von Türkischen Staat liquidiert
    ?

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard AW: Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung

    Ich erinnere mich noch gut daran, damals war ich in der Hundertschaft dort eingesetzt. Die türkische Familie tat mir leid, aber die Stimmung war von Hass und Gewalt geprägt.

    Erst gingen Türken auf die Polizei los, was wenig Erfolg hatte.
    Dann ging es Türken gegen Kurden, linke gegen rechte Türken.

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