Autsch ... Jetzt kommts Dicke:

[Links nur für registrierte Nutzer]

Deutscher KaZaA-Nutzer muss 8000 Euro zahlen

Die Hatz ist eröffnet. Im Rahmen der Ermittlungsverfahren gegen P2P-Nutzer in Deutschland gab es erste Hausdurchsuchungen, und in Cottbus fiel ein erstes Urteil. Offenbar sind an den Ermittlungen auch private Fahnder der Musikindustrie beteiligt.

Das Aktenzeichen Az.: 95 Ds 1653 Js 15556/04 (57/04), Landgericht Cottbus, leitet ein neues Kapitel in der Geschichte des Konfliktes zwischen Musiktauschbörsen und Musikindustrie ein: Es ist die Verfahrensakte des hier zu Lande ersten verurteilten Filesharers. 23 Jahre jung ist der - und nun um 8000 Euro ärmer: Auf diese Schadenersatzsumme einigten sich seine Anwälte mit denen der Phonoverbände.

Dass es in den letzten Wochen zu Hausdurchsuchungen und Vorladungen gekommen war, pfiffen die Spatzen seit einiger Zeit von den Dächern. Landesweit suchten die meisten der 68 Beklagten Rat bei Anwälten, nachdem Schadenersatzforderungen im Bereich um 10.000 Euro eingegangen waren. Bei einigen schellte gleich die Polizei.

Bei dem nun in Cottbus verurteilten Mann fand die Polizei im Rahmen einer Hausdurchsuchung rund 6000 MP3-Dateien auf Festplatte und rund hundert gebrannte CDs mit tausend Liedern. Im Raum Stuttgart ging den Fahndern in der letzten Woche ein Lehrer ins Netz, der sich mehrere Tausend Titel zusammengesammelt hatte. In beiden Fällen hatten die Internet-Serviceprovider auf Anfrage der Staatsanwaltschaft die Daten der beklagten Personen herausgegeben.