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Iran denkt über deutschen Schnellzug nach
Schneller pilgern im Transrapid
Iran erwägt den Bau einer Transrapidstrecke. Medienberichten zufolge hat ein Münchner Ingenieurbüro den Auftrag für eine Machbarkeitsstudie erhalten. Dabei geht es um eine rund 800 Kilometer lange Strecke von Teheran in den Pilgerort Maschhad im Nordosten des Landes. Der Zug soll vor allem Gläubige transportieren. Die Pilger sind bislang mit dem Bus häufig mehrere Tage unterwegs, im Transrapid wäre die Reise in wenigen Stunden möglich.
Die Münchner Ingenieurfirma Schlegel, die den Prüfauftrag nach eigenen Angaben erhalten hat, analysiert zurzeit, ob der Bau möglich ist. Der Geschäftsführer sagte, die iranische Regierung habe 1,5 Milliarden Euro als "Anschubfinanzierung" bereitgestellt.
Wirtschaftssanktionen stehen dem Projekt anscheinend nicht im Weg. "Der Transport von Pilgern ist sicherlich kein Projekt, das politischen Boykottmaßnahmen unterläge", sagte Bahn-Vorstand Otto Wiesheu der "Süddeutschen Zeitung". Er soll das Projekt bei einem Besuch in Teheran im Sommer 2004 eingefädelt haben - damals war er noch Wirtschaftsminister in Bayern.
Zentralrat der Juden in Deutschland empört
Kritik an den Plänen kommt vom Zentralrat der Juden in Deutschland. Angesichts der nuklearen Ambitionen und menschenverachtenden Äußerungen von Präsident Machmud Ahmadinedschad sei es skandalös, Geschäfte mit dem Land zu machen, sagte Präsidentin Charlotte Knobloch. Mit "Holocaust-Leugnern" dürfe keine Geschäftsbeziehung eingegangen werden. Eine Wirtschaftszusammenarbeit unterwandere den Boykott und sei ein "fatales politisches Signal".
Iran wäre nach China das zweite Land, das die deutsche Transrapid-Technik übernimmt. Dem geplanten Ausbau der Verbindung von Shanghai in die chinesische Großstadt Hangzhou droht allerdings das Aus. Die Strecke ist derzeit 30 Kilometer lang und sollte um etwa 170 ausgebaut werden. Nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua wurde das Projekt in Absprache mit der Stadtregierung ausgesetzt. Grund seien angeblich Anwohnerproteste wegen elektromagnetischer Strahlungen.
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Was hat es eigentlich den ZdJ anzugehen, mit wem wir Handel betreiben?
Sers.Kd