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Thema: Blauer Dunst in deutschen Jugendzimmern

  1. #1
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Standard Blauer Dunst in deutschen Jugendzimmern

    Blauer Dunst in deutschen Jugendzimmern

    Die deutschen Jugendlichen sind "Europameister" beim Rauchen. Wie aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation hervorgeht, greifen 25 Prozent der 15-jährigen Jungen und sogar 27 Prozent der gleichaltrigen Mädchen in der Bundesrepublik täglich zur Zigarette. "Diese Zahlen sind ungewöhnlich hoch", sagte der Jugendforscher Prof. Klaus Hurrelmann von der Universität Bielefeld, die das Projekt in Deutschland federführend betreut hat.

    "Unklare und unglaubwürdige Tabakpolitik"

    Die Ergebnisse in Deutschland zeigten, dass es einen Druck auf die Jugend gebe, sich als interessante Persönlichkeit zu profilieren, sagte Hurrelmann. Im Unterschied zu anderen Ländern spiegele sich hier aber auch "die unklare und unglaubwürdige Tabakpolitik von Bundes- und Landesregierungen" wider. Aus der Untersuchung könnten Schlüsse gezogen werden, welche Schritte in der Gesundheitspolitik besonders dringlich sind. "In Deutschland sind sie bei Tabak nötig. Zigarettenrauchen ist ein Indiz für geringe Lebenszufriedenheit, negative gesundheitliche Selbsteinschätzung und geringen Schulerfolg", sagte der Wissenschaftler.

    Wöchentlicher Alkoholkonsum ist ganz normal
    Auch beim Konsum von Alkohol fallen deutsche Jugendliche in der Studie negativ auf. Sie liegen hinter den Briten, Niederländern und Dänen im oberen Viertel: 15 Prozent der 13-Jährigen und 46 Prozent der 15-Jährigen berichten von wöchentlichem Alkoholkonsum. Bezüglich Alkoholrausch-Erfahrungen befinden sich die 13- und 15-Jährigen im oberen Mittelfeld der Länderrangfolge. So berichten 39 Prozent der 15-jährigen Deutschen, dass sie schon zwei oder mehr Räusche hatten.

    In Bezug auf die körperliche Aktivität befindet sich Deutschland in allen Altersgruppen im unteren Bereich, heißt es in der Studie. Eine noch geringere Lust am Sport findet sich nur unter 11- und 13- Jährigen in Frankreich, Belgien und Estland. 15-Jährige in Deutschland machten an 3,5 Tagen Sport, Altersgenossen in den USA an 4,2 Tagen.

    Bei der Frage nach Mobbing ist Deutschland im oberen Drittel. Jeder zweite 15-Jährige gab an, in den vergangenen Monaten mindestens ein Mal einen Mitschüler psychisch gequält zu haben. Den niedrigsten Wert hatte Schweden mit 19 Prozent, den höchsten Litauen mit 73 Prozent. Bei den Wiederholungstätern ein ähnliches Bild: In Deutschland mobbten 22 Prozent in dem Zeitraum zwei bis drei Mal, in Schweden fünf Prozent, in Litauen 41 Prozent. Daher sind nach Ansicht der Forscher dringend Präventionsmaßnahmen an deutschen Schulen nötig.

    Diäten sind "im Trend"
    In anderen Bereichen schneiden die deutschen Jugendlichen hingegen gut ab: So essen 40 Prozent täglich Obst und 31 Prozent täglich Gemüse und liegen damit über dem Schnitt. Beim Thema Übergewicht sind die jungen Menschen in der Bundesrepublik im Mittelfeld. Im Schnitt sind 11 Prozent der 13- und 15-Jährigen von Übergewicht oder gar Fettsucht betroffen. In den USA ist der Anteil drei Mal so hoch. 42 Prozent der Mädchen und 23 Prozent der Jungen in Deutschland machen derzeit eine Diät oder denken, eine Diät machen zu müssen.

    Für die Untersuchung wurden 160.000 Jugendliche in 35 europäischen Ländern, Kanada und den USA befragt. Hierzulande wurden 5600 Jugendliche interviewt.

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  2. #2
    W. Kovacs Benutzerbild von Rorschach
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    Wen wundert es, wenn es bei und mehr Zigarettenautomaten gibt, als in allen anderen westlichen Industrienationen zusammen?
    Werbung alleine macht noch keinen Raucher.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von ZerFEr
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    Immoment konnte ich einen Trend beobachten: Es ging einmal das nichtrauchen um, jeder raucher wollte damit aufhören bei uns an der schule, ohne witz.... Manche habens auch geschafft, die meisten jedoch nicht......

    Die meisten Jugendlichen (17) rauchen bei uns nicht, sind meistens jüngere, was ich schon komisch finde....
    Greetz
    ZerFEr

  4. #4
    Des Feindes Feind Benutzerbild von Halteverbot
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    Die meisten Jugendlichen (17) rauchen bei uns nicht, sind meistens jüngere, was ich schon komisch finde....
    Die jüngeren müssen sich erst einmal bei den Großen den Stempel "cool" verdienen.
    Liegt man mit 13 und 3 Promille im Graben und kann nicht mehr gehen, ist man nicht nur Tage lang im Gespräch, sondern auch noch "cool" und nicht spießig, so wie ich.
    Bei den älteren sind zum Glück mehr Vernünftige dabei, die solches Verhalten verachten. Dann läßt sich das auch recht gut erklären.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von ZerFEr
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    Ja da geb ich dir eindeutig Recht. Naja bin eher auch von der " Spieser" Sorte, ist mir auch lieber als so en saufkopf zu sein, der jedes Wochenende zu betrunken zum gehen ist....
    Rauchen ist ja auch nur da um cool zu gelten, man ist also "cool" wenn man süchtig nach giftstoffen ist, also raucht.. interessant
    Greetz
    ZerFEr

  6. #6
    Des Feindes Feind Benutzerbild von Halteverbot
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    Das interessante ist ja, dass eigentlich die Bewegung des Rauchens das beruhigende ist! Man kann dies mit Salzstangen auspropieren!

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von ZerFEr
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    Stimmt, ich mach das immer mit einem Stift in der SChule, obwohl ich nichtraucher bin....
    Denke das beruhigende Gefühl kommt noch aus der Baby-Zeit, als wir an der Brust unserer Mutter "genuckelt" haben. Denke das kommt daher... sonst könnte ich es mir nicht auf die schnelle erklären
    Greetz
    ZerFEr

  8. #8
    DDFU-Mitglied Benutzerbild von Müller
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    Zitat Zitat von Halteverbot
    Die jüngeren müssen sich erst einmal bei den Großen den Stempel "cool" verdienen.
    Liegt man mit 13 und 3 Promille im Graben und kann nicht mehr gehen, ist man nicht nur Tage lang im Gespräch, sondern auch noch "cool" und nicht spießig, so wie ich.
    Bei den älteren sind zum Glück mehr Vernünftige dabei, die solches Verhalten verachten. Dann läßt sich das auch recht gut erklären.
    Das finde ich sehr erfreulich. Es ist die richtige Einstellung! Zu diesem "Coolsein" sage ich eh immer nur, dass, wenn man sich von der Masse abheben will, dann raucht man heutzutage nicht. Lieber jetzt nicht dazugehören und dafür aber später ein gesundes Leben leben.
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    DDFU - Die Demokraten

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  9. #9
    GESPERRT
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    Wir müßen eine andere Einstellung fördern. Wenn es genügend Geleichaltrige gibt, die Charakter vorzuweisen haben und schon dadurch außergewöhnlich sind und diese ganz offensiv eine "iiie, du rauchst?!"-Einstellung zu Tage tragen, wird der "coolness"-Faktor brechen.

    Weg vom anerkennenden 'Ach du rauchst schon?', hin zum verspottenden 'Wie kann man nur so bescheuert sein, sich das anzutun und dafür noch Geld auszugeben?'. Das Ziel ist über die gleichaltrigen Mitmenschen im eigenen Umfeld zu erreichen.


    Wegweiser

  10. #10
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    Standard

    Zitat Zitat von Wegweiser
    Wir müßen eine andere Einstellung fördern. Wenn es genügend Geleichaltrige gibt, die Charakter vorzuweisen haben und schon dadurch außergewöhnlich sind und diese ganz offensiv eine "iiie, du rauchst?!"-Einstellung zu Tage tragen, wird der "coolness"-Faktor brechen.

    Weg vom anerkennenden 'Ach du rauchst schon?', hin zum verspottenden 'Wie kann man nur so bescheuert sein, sich das anzutun und dafür noch Geld auszugeben?'. Das Ziel ist über die gleichaltrigen Mitmenschen im eigenen Umfeld zu erreichen.


    Wegweiser
    Das sehe ich ähnlich und das auch als Raucher. Doch mit welchen Mitteln sollte sich eine solche Entwicklung unter Jugendlichen bewerkstelligen lassen? Als kleinstes Zahnrädchen zum "Gansta"-werden, ist doch das Rauchen oder auch das "Rauchen" nahezu unumgänglich. Als ehemaliger DDR-Insasse muß ich zumindest sagen, daß das da kein Thema war. Ich plädiere für Jugend-Zwangsorganisationen. Hört sich vielleicht nicht nett an, ist es aber. Ich hab als Jungpionier jedenfalls noch echte Werte vermittelt bekommen. Totale Freiheit des Einzelnen heißt Anarchie, was wiederum in Mord und Totschlag endet.

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