Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat Israel im Umgang mit den Palästinensern Staatsterrorismus vorgeworfen.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der israelischen Tageszeitung „Haaretz“ sagte Erdogan weiter, die israelische Regierung trage nicht zum Frieden bei.
Juden seien über Hunderte Jahre Opfer gewesen, sagte der türkische Regierungschef der Zeitung. „Heute sind die Palästinenser die Opfer. Bedauerlicherweise behandeln die Israelis die Palästinenser so, wie sie selbst vor 500 Jahren behandelt wurden.“ Erdogan kritisierte das Töten von Frauen und Kindern bei Luftangriffen und die Zerstörung von Häusern.
Erdogan sagte weiter, nicht nur Israel habe ein Problem mit Terrorismus, der ein internationales Phänomen sei. Der Kampf dagegen müsse aber unter Beachtung der Menschenrechte und der Gesetze geführt werden. Die für ein Blutvergießen Verantwortlichen verlören selbst ihre Glaubwürdigkeit.
Die Türkei hatte sich mit Kritik an Israel stets zurückgehalten und pflegt gute Beziehungen zu Jerusalem. Missfallen hatte der Türkei aber zuletzt das Vorgehen der israelischen Armee in Rafah im Gazastreifen.