So lange mehr als 40 Prozent der Deutschen von Transferleistungen lebten, habe Deutschland keine Zukunft, mahnt Ifo-Chef Sinn.
Der angesehene Ökonom Hans-Werner Sinn hat die Bundesregierung scharf dafür kritisiert, dass sie die Staatsschulden weiter erhöht. Rot-Grün mache „nicht nur die Glaubwürdigkeit Deutschlands kaputt, sondern auch die Bereitschaft der Investoren, sich langfristig zu binden", schreibt der Präsident des Münchner Ifo-Instituts in einem Beitrag im Hamburger Magazin Stern. „Das alles riecht nach Staatskrise.“
Sinn empfiehlt die Rückkehr zum harten Sparkurs. Der Staat müsse lernen, „dass man nicht dauerhaft über seine Verhältnisse leben kann“. 41 Prozent der erwachsenen Deutschen lebten von staatlichen Renten, Arbeitslosengeldern, Sozialhilfe und ähnlichen Transferzahlungen. „Das kann so nicht bleiben, wenn Deutschland wieder eine Zukunft haben soll.“ Sinn empfiehlt, die Subventionen zu streichen und die sozialen Leistungen nur noch im Ausmaß der Inflation zu erhöhen. Das reale Wachstum der Wirtschaft müsse „für eine Rückführung der Staatsquote genutzt werden", so Sinn.