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Thema: Friedensnobelpreisträger - für Krieg?

  1. #1
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Standard Friedensnobelpreisträger - für Krieg?

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    Ein interessantes Editorial des Friedensnobelpreisträgers und Außenministers von Ost-Timor Ramos-Horta.

    Meine Übersetzung ausgewählter Textstellen:

    As a Nobel Peace laureate, I, like most people, agonize over the use of force. But when it comes to rescuing an innocent people from tyranny or genocide, I've never questioned the justification for resorting to force. That's why I supported Vietnam's 1978 invasion of Cambodia, which ended Pol Pot's regime, and Tanzania's invasion of Uganda in 1979, to oust Idi Amin. In both cases, those countries acted without U.N. or international approval--and in both cases they were right to do so.

    Perhaps the French have forgotten how they, too, toppled one of the worst human-rights violators without U.N. approval. I applauded in the early '80s when French paratroopers landed in the dilapidated capital of the then Central African Empire and deposed "Emperor" Jean Bedel Bokassa, renowned for cannibalism. Almost two decades later, I applauded again as NATO intervened--without a U.N. mandate--to end ethnic cleansing in Kosovo and liberate an oppressed European Muslim community from Serbian tyranny. And I rejoiced once more in 2001 after the U.S.-led overthrow of the Taliban liberated Afghanistan from one of the world's most barbaric regimes.
    Als Friedensnobelpreisträger quält mich, wie die meisten anderen Menschen auch, die Anwendung von Gewalt. Wenn es jedoch um die Befreiung unschuldiger Menschen von Unterdrückung und Völkermord geht, habe ich niemals die Berechtigung angezweifelt, auf Gewalt zurückzugreifen.
    Darum unterstützte ich die Invasion Vietnams 1978, die das Regime Pol Pots beendete, und Tanzanias Invasion in Uganda 1979 um Idi Amin zu entfernen.
    In beiden Fällen agierten diese Länder ohne Zustimmung der UN oder internationalen Gemeinschaft - und handelten in beiden Fällen richtig.

    Vielleicht haben die Franzosen vergessen wie sie, ebenfalls, einen der schlimmsten Verletzer der Menschenrechte ohne UN-Zustimmung stürzten. Ich applaudierte in den 80er Jahren, als Französische Fallschirmspringer in der verfallenen Hauptstadt des damaligen Zentralafrikanischen Kaiserreiches landeten, und "Kaiser" Jean Bedel Bokassa, bekannt für Kannibalismus, entfernten.
    Beinahe zwei Jahrzehnte später applaudierte ich wieder, als die NATO - ohne UN-Mandat - eingriff, um die ethnische Säuberung im Kosovo zu beenden und eine unterdrückte europäische muslimische Gemeinschaft von serbischer Unterdrückung zu befreien.
    Und 2001 war ich ein weiteres mal erfreut, nachdem der von den Amerikanern geleitete Sturz der Taliban Afghanistan von einem der barbarischsten Regimes in der Welt befreite.



    So why do some think Iraq should be any different? Only a year after his overthrow, they seem to have forgotten how hundreds of thousands perished during Saddam Hussein's tyranny, under a regime whose hallmark was terror, summary execution, torture and rape. Forgotten too is how the Kurds and Iraq's neighbors lived each day in fear, so long as Saddam remained in power.
    Those who oppose the use of force at any cost may question why overthrowing Saddam was such a priority. Why not instead tackle Robert Mugabe, the junta in Myanmar, or Syria? But while Mugabe is a ruthless despot, he is hardly in the same league as Saddam--a tyrant who used chemical weapons on his own people, unleashed two catastrophic wars against his Muslim neighbors, and defied the U.N.

    Saddam's overthrow offers a chance to build a new Iraq that is peaceful, tolerant and prosperous. That's why the stakes are so high, and why extremists from across the Muslim world are fighting to prevent it. They know that a free Iraq would fatally undermine their goal of purging all Western influence from the Muslim world, overthrowing the secular regimes in the region, and imposing Stone Age rule. They know that forcing Western countries to withdraw from Iraq would be a major step toward that goal, imperiling the existence of moderate regimes--from the Middle East to the Magreb and Southeast Asia.
    Warum also denken einige, daß es im Falle des Irak anders sein sollte? Nur ein Jahr nach seinem Sturz, scheinen sie vergessen zu haben wie hunderttausende gelitten haben unter Saddam Husseins Unterdrückung, unter einem Regime dessen Markenzeichen Terror, standrechtliche Hinrichtungen, Folter und Vergewaltigung waren.
    Ebenfalls vergessen ist, wie die Kurden sowie Iraks Nachbarn jeden Tag in Furcht lebten, solange Saddam an der Macht blieb.
    Diejenigen, die auf alle Kosten gegen Anwendung von Gewalt sind, mögen fragen, warum der Sturz Saddams solch eine Priorität darstellte. Warum nicht stattdessen Robert Mugabe zu Fall bringen, die Junta in Myanmar oder Syrien? Während jedoch Mugabe ein rücksichtsloser Despot ist, er ist schwerlich in der selben Liga wie Saddam - ein Tyrann, der chemische Waffen gegen sein eigenes Volk anwendete, zwei katastrophale Kriege gegen seine muslimischen Nachbarn entfesselte, und sich der UN widersetzte.

    Saddams Sturz bietet die Chance, einen neuen Irak aufzubauen, einen der friedlich, tolerant und wohlhabend ist.
    Deswegen sind die Einsätze so hoch, und deswegen kämpfen Extremisten quer durch die muslimische Welt, um es zu verhindern. Sie wissen, daß ein freier Irak Ihr Ziel fatal unterminieren würde, allen westlichen Einfluss aus der muslimischen Welt zu entfernen, die säkularen Regimes der Region zu stürzen und die Herrschaft der Steinzeit einzuführen. Sie wissen, daß es einen gewaltigen Schritt hin zu ihrem Ziel bedeuten würde, westliche Länder zum Rückzug aus dem Irak zu zwingen, die Existenz moderator Regimes gefährdend - vom Mittleren Osten zum Magreb und Südost-Asien.



    Now is the time for Washington to show leadership by ensuring that the U.N. plays the central role in building a new Iraq. As an East Timorese, I am well aware of the international body's limits, having seen first hand its impotence in the face of Indonesia's invasion of my country in 1975. The U.N. is the sum of our qualities and weaknesses, our selfish national interests and personal vanities. For all its shortcomings, it is the only international organization we all feel part of; it should be cherished rather than further weakened. While the U.S. will continue to play a critical role in ensuring security in Iraq, a U.N.-led peacekeeping force would enable many Arab and Muslim nations to join in and help isolate the extremists.
    Jetzt ist der Zeitpunkt für Washington, Führung zu zeigen, indem es sichert, daß die UN eine zentrale Rolle beim Bau eines neuen Irak spielt.
    Als Ost-Timorese, bin ich mir der Grenzen der internationalen Organisation bewußt, da ich aus erster Hand ihre Impotenz gesehen habe, als Indonesien 1975 in mein Land einfiel. Die UN ist die Summe unserer Qualitäten und Schwächen, unserer selbstsüchtigen nationalen Interessen und persönlichen Eitelkeiten.
    Auch mit allen ihren Nachteilen, ist sie die einzige internationale Organisation, der wir uns alle zugehörig fühlen; sie sollte geschätzt anstatt weiter geschwächt zu werden.
    Während die USA weiterhin eine kritische Rolle bei der Sicherung der Sicherheit im Irak spielen wird, würde eine UN-geführte Friedenstruppe es vielen arabischen und muslimischen Nationen ermöglichen, sich zu beteiligen und zu helfen, die Extremisten zu isolieren.



    In almost 30 years of political life, I have supported the use of force on several occasions and sometimes wonder whether I am a worthy recipient of the Nobel Peace prize. Certainly I am not in the same category as Mother Teresa, the Dalai Lama, Desmond Tutu or Nelson Mandela. But Mr. Mandela, too, recognized the need to resort to violence in the struggle against white oppression. The consequences of doing nothing in the face of evil were demonstrated when the world did not stop the Rwandan genocide that killed almost a million people in 1994. Where were the peace protesters then? They were just as silent as they are today in the face of the barbaric behavior of religious fanatics.
    Some may accuse me of being more of a warmonger than a Nobel laureate, but I stand ready to face my critics. It is always easier to say no to war, even at the price of appeasement. But being politically correct means leaving the innocent to suffer the world over, from Phnom Penh to Baghdad. And that is what those who would cut and run from Iraq risk doing.
    In fast 30 Jahren politischen Lebens, habe ich die Anwendung von Gewalt mehrmals unterstützt und wundere mich, ob ich ein würdiger Empfänger des Friedensnobelpreises bin. Mit Sicherheit gehöre ich nicht der Kategorie einer Mutter Theresa, des Dalai Lamas, Desmond Tutuss oder Nelson Mandelas an. Doch auch Mr. Mandela erkannte die Notwendigkeit, auf Gewalt zurückzugreifen im Kampf gegen weiße Unterdrückung.
    Die Konsequencen von Nichtstun im Angesicht des Bösen wurden demonstriert, als die Welt den Völkermord in Ruanda nicht stoppte, der 1994 fast eine Million Menschen tötete. Wo waren die Friedensprotestler damals? Sie waren genauso still wie heute im Angesicht des barbarischen Verhaltens religiöser Fanatiker.

    Einige mögen mich beschuldigen, mehr ein Kriegstreiber denn ein Nobelpreisträger zu sein, doch ich bin bereit, meinen Kritikern entgegenzutreten. Es ist immer einfacher, nein zum Krieg zu sagen, trotz des Preises von Beschwichtigungspolitik. Doch politisch korrekt zu sein heißt, die Unschuldigen der Welt leiden zu lassen, von Phnom Penh bis Bagdad. Und das ist es was jene riskieren, die abbrechen und den Irak verlassen würden.


    mfg,

    Chester :-:
    Geändert von Chester (14.05.2004 um 13:03 Uhr)
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  2. #2
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    wenn interessiert der ost -timoterese ?( ?(

    der redet auch nur müll !!! :P

    jean bedel bokasa wurde nicht von französischen spezialeiheiten gestürzt,aber
    hier liest mal selbst wie das abgelaufen ist ...


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    der soll mal seinen friedensnobelpreis und die dazu gehörende kohle lieber zurückgeben und in ein kloster in timor gehen :2faces: :2faces:

  3. #3
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    Zitat Zitat von Legija
    wenn interessiert der ost -timoterese ?( ?(

    der redet auch nur müll !!! :P
    Den Müll reden Sie, aber das ist ja nicht ungewohnt.

    "Four months later, while Bokassa was visiting Libya, France mounted Operation Barracuda and sent paratroopers to restore Dacko to the presidency."

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    Oder:

    "Frankreich unterstützte David Dacko, den ehemaligen Präsidenten, bei einem Staatsstreich um Bokassa zu stürzen"

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  4. #4
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    Zitat Zitat von Legija
    wenn interessiert der ost -timoterese ?
    Nun, man könnte auf deine Einlassung ebenfalls antworten: Wen interessiert der Balkanese?

    Steht die Relevanz einer Aussage in ursächlichem Zusammenhang mit der Herkunft dessen, der sie äußert?
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  5. #5
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    Ramos-Horta hat natürlich in einem gewissen Sinne Recht. Natürlich wäre es gut, wenn die 'freie Welt' Diktatoren stürzen und durch Demokratien ersetzen würde. Das der Irak aber der mit schlechteste Ort ist um damit anzufangen (alles unter der Annahme. das Demokratiesierung das Ziel ist), sollte mittlerweile auch den USA klar geworden sein, weshalb sie schleunigst auf eine internationale Lösung zusteuern sollten.
    Allerdings halte ich zwei Beispiele für ungeschickt gewählt:
    Sicher, durch seine eigene Geschichte ist ihm der Massenmord an den Timoresen durch die indonesischen Truppen ins Gedächtnis gebrannt und an sich ein Beispiel für ein zwingendes Eingreifen des Westens (bzw. der dazu fähigen Staaten). Das Problem war damals nur daß die ganze Aktion, inklusive dem Mord an wohl über 100000 Menschen, innerhalb kürzester Zeit von sich ging (1-2 Tage) und von Nixon und Kissinger stillschweigend akzeptiert wurde. Als dann das Kind schon im Brunnen war, gab es dann ein paar Krokodolstränen aber mehr nicht. Imo kann man dies jedoch nicht als Scheitern der UNO sehen, vielmehr als einen Hinweis, warum sie gestärkt werden sollte.
    Das andere Beispiel das mir nicht gefällt, ist Ruanda. Hier hat der Westen auch bereitwillig weggesehen, allerdings geben ich zu, daß die UNO auch keinne rühmlich Rolle gespielt hat, denn mehr Druck wäre möglich gewesen. Dennoch denke ich, daß auch in diesem Fall eine starke UNO mehr erreichen würde als Einzelstaaten, die sich ja gerade in Afrika, auf Grund der sich überschneidenden Konzerinteressen, erst gar nicht auf eine Intervention einlassen und wenn doch, dann ist diese doch eher als halbherzig anzusehen; in dem Punkt habe ich ja fast mehr Vertrauen in die ECOMOG.

    Bei allem was ich jetzt gesagt habe, muß ich ihm trotzdem in seinem letzten Punkt zustimmen:
    Aus dem Irak kann man jetzt nicht mehr so schnell raus, und auch mit einem "wir habens euch doch gesagt" können sich die nicht-Kriegsnationen nicht einfach aus der Verantwortung stehlen.

  6. #6
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Zitat Zitat von Rorschach
    Ramos-Horta hat natürlich in einem gewissen Sinne Recht. Natürlich wäre es gut, wenn die 'freie Welt' Diktatoren stürzen und durch Demokratien ersetzen würde. Das der Irak aber der mit schlechteste Ort ist um damit anzufangen (alles unter der Annahme. das Demokratiesierung das Ziel ist), sollte mittlerweile auch den USA klar geworden sein, weshalb sie schleunigst auf eine internationale Lösung zusteuern sollten.
    Was Ramos-Horta ja auch für angeraten hält: "Now is the time for Washington to show leadership by ensuring that the U.N. plays the central role in building a new Iraq."
    Allerdings halte ich zwei Beispiele für ungeschickt gewählt:
    Sicher, durch seine eigene Geschichte ist ihm der Massenmord an den Timoresen durch die indonesischen Truppen ins Gedächtnis gebrannt und an sich ein Beispiel für ein zwingendes Eingreifen des Westens (bzw. der dazu fähigen Staaten). Das Problem war damals nur daß die ganze Aktion, inklusive dem Mord an wohl über 100000 Menschen, innerhalb kürzester Zeit von sich ging (1-2 Tage) und von Nixon und Kissinger stillschweigend akzeptiert wurde. Als dann das Kind schon im Brunnen war, gab es dann ein paar Krokodolstränen aber mehr nicht. Imo kann man dies jedoch nicht als Scheitern der UNO sehen, vielmehr als einen Hinweis, warum sie gestärkt werden sollte.
    Das andere Beispiel das mir nicht gefällt, ist Ruanda. Hier hat der Westen auch bereitwillig weggesehen, allerdings geben ich zu, daß die UNO auch keinne rühmlich Rolle gespielt hat, denn mehr Druck wäre möglich gewesen. Dennoch denke ich, daß auch in diesem Fall eine starke UNO mehr erreichen würde als Einzelstaaten, die sich ja gerade in Afrika, auf Grund der sich überschneidenden Konzerinteressen, erst gar nicht auf eine Intervention einlassen und wenn doch, dann ist diese doch eher als halbherzig anzusehen; in dem Punkt habe ich ja fast mehr Vertrauen in die ECOMOG.
    Auch dies sieht Ramos-Horta genauso.
    "For all its shortcomings, it is the only international organization we all feel part of; it should be cherished rather than further weakened."
    Und ich stimme nicht zu, Ost-Timor und Ruanda waren klare Fälle von Scheitern der UNO.
    Das sie gestärkt werden muß, um so etwas in Zukunft zu vermeiden, folgert sich ja gerade daraus.

    mfg,

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  7. #7
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    Zitat Zitat von Chester
    Den Müll reden Sie, aber das ist ja nicht ungewohnt.

    "Four months later, while Bokassa was visiting Libya, France mounted Operation Barracuda and sent paratroopers to restore Dacko to the presidency."

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    "Perhaps the French have forgotten how they, too, toppled one of the worst human-rights violators without U.N. approval. I applauded in the early '80s when French paratroopers landed in the dilapidated capital of the then Central African Empire and deposed "Emperor" Jean Bedel Bokassa, renowned for cannibalism. Almost two decades later, I applauded again as NATO intervened--without a U.N. mandate--to end ethnic cleansing in Kosovo and liberate an oppressed European Muslim community from Serbian tyranny. And I rejoiced once more in 2001 after the U.S.-led overthrow of the Taliban liberated Afghanistan from one of the world's most barbaric regimes."

    der mann hat sie doch nicht mehr alle er rechtfertigt einen, ohne un mandat, geführten krieg der nichts bezweckt hat, außer das das land jetzt für jahrzehnte uran verseucht ist und die krebsrate gestiegen ist !

    er rechtfertigt einen illegall geführten krieg, X(

    Für den berühmten amerikanischen Professor Noam Chomsky ist der Kriegseinsatz der Nato ein weiteres Beispiel dafür, wie die USA das Völkerrecht mit der zweifelhaften Begründung einer "humanitären Intervention" aushebeln: "Es gibt keinen Zweifel daran, daß die Nato-Bombardierungen alles, was von der fragilen Struktur des Völkerrechts übrigbleibt, weiter unterminieren." In 'Le Monde diplomatique' (taz-Beilage vom 14. Mai)

    und auserdem haben trozdem keine "french paratrooper" den bokassa festgenommen ,sonder regulere truppen des zentralafrikanischen landes,
    die auf befehl Dackos gehandelt hatten und das bei seiner rückreise aus einem auslandsaufenthalt!

    ps das lief alles auf befehl der franzosen genauso wie sie bokassa zu macht verholfen haben und dieser wirre Timoterese applaudiert sogar!!!

  8. #8
    W. Kovacs Benutzerbild von Rorschach
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    Standard Chester

    Gegenfrage:
    Wie hätte sich die UNO in Ost-Timor, bzw. Ruanda verhalten sollen?
    Ruanda hatte nunmal das Problem, daß die großen 5 kein Interesse daran hatten den Völkermord als solchen zu bezeichnen.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Rorschach
    Gegenfrage:
    Wie hätte sich die UNO in Ost-Timor, bzw. Ruanda verhalten sollen?
    Ruanda hatte nunmal das Problem, daß die großen 5 kein Interesse daran hatten den Völkermord als solchen zu bezeichnen.
    Tja, da haben Sie das Grundproblem doch schon benannt.
    Die UNO muß eine ganz gewaltige Vorleistung erbringen, bevor sie wieder mehr Gewicht haben kann, und zwar eine grundlegende Reform.
    Diese muß IMHO beinhalten, das völlig antiquierte Konzept des Vetorechts im Weltsicherheitsrat abzuschaffen.
    Zudem muß klargestellt sein, daß UNO-Truppen unter UNO-Befehl stehen, nicht einfach für sich je nach taktischer Lage entscheiden können, ob sie heute mal daneben stehen oder vielleicht doch eingreifen (ein großes Problem bisher).
    In Ruanda war zudem das Problem, das der damalige Generalsekretär Ghali vermutlich selbst Interessen in Ruanda hatte, und die Meldungen des zuständigen Generals abwürgen ließ (der SPIEGEL brachte hierzu einen recht interessanten Artikel).
    Dies könnte man vielleicht dadurch verhindern, daß man den Truppen vor Ort eine Möglichkeit einräumt, Berichte direkt an z.B. den Weltsicherheitsrat zu senden, wo sie nicht mehr so leicht zu ignorieren sind.
    Die Massaker in Ruanda wären leicht zu verhindern gewesen, als sie erstmal begonnen haben und die Empörung um die Welt ging, war es schon zu spät.

    Die UNO konnte in den damaligen Situationen aufgrund ihrer Struktur und ihren Entscheidungswegen gar nicht so reagieren, wie ich es für richtig halten würde.
    Daher meine Schlußfolgerung einer zwingend notwendigen Reform.
    Sehen tue ich die derzeit allerdings leider noch nicht.

    mfg,

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  10. #10
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    Zitat Zitat von Legija
    der mann hat sie doch nicht mehr alle er rechtfertigt einen, ohne un mandat, geführten krieg der nichts bezweckt hat, außer das das land jetzt für jahrzehnte uran verseucht ist und die krebsrate gestiegen ist !
    Wofür Sie natürlich Belege haben.
    er rechtfertigt einen illegall geführten krieg, X(
    Na und?
    Sein Grundargument ist doch, daß manche Werte wichtiger sind als in der UN-Charta festgeschriebene Regeln, und man für die Verteidigung dieser Werte im Falle des Versagens der UNO eben außerhalb der UN-Charta handeln müsse.
    Auf diesen Hauptpunkt gehen sie gar nicht ein, das Totschlagsargument von "illegal" gilt hier herzlich wenig, denn es geht am Thema vorbei.
    und auserdem haben trozdem keine "french paratrooper" den bokassa festgenommen ,sonder regulere truppen des zentralafrikanischen landes,
    die auf befehl Dackos gehandelt hatten und das bei seiner rückreise aus einem auslandsaufenthalt!
    "Trotzdem", aha, trotz anderslautender Quellenlage, ich nehme an, Sie waren dabei, wenn Sie soviel besser Bescheid wissen?
    ps das lief alles auf befehl der franzosen genauso wie sie bokassa zu macht verholfen haben und dieser wirre Timoterese applaudiert sogar!!!
    Na und? Dieses ständige Argument von "die haben ihm doch auch zur Macht verholfen!" nervt langsam.
    Ja, vielleicht haben sie es, und ja, dies ist verwerflich, aber es heißt nicht, daß man aus diesen Fehlern nicht lernen kann und es heißt auch nicht, daß das rückgängig machen eines solchen Fehlers AN SICH nicht zu begrüßen sei.

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