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Die Konkurrenz sieht das anders:Im Stuttgarter Katharinenhospital sollen schon bald viele arabische Gäste über die Flure flanieren - in einem speziellen Trakt. Für einen erwarteten verstärkten Andrang dieses teils sehr gut betuchten Klientels will das Klinikum eine eigene Station für Patienten aus Arabien ausweisen.
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Es sei eine ganz "normale Station", auf der die sprachliche und soziale Kompetenzen der Mitarbeiter gebündelt werden sollen. "Damit soll der anderen Kultur der Gäste entsprochen werden, um sie optimal zu betreuen."
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"Schon jetzt wird Muslimen spezielles Essen angeboten."
Der Sprecher des Stuttgarter Marienhospitals, Rainer Kruse, sieht diese Entwicklung skeptisch: "Wir wollen keine Zwei-Klassen-Patienten und inserieren nicht mehr." Seine Klinik habe früher in Werbeprospekten um arabische Gäste geworben, aber keine guten Erfahrungen gemacht. "Die arabischen Patienten erwarten schon einen gewissen Luxus. So ist es in der Vergangenheit bei uns vorgekommen, dass wir auch die Angehörigen unterbringen mussten und auch den eigens mit angereisten Koch", sagte Kruse. Wenn die arabischen Patienten nicht anders behandelt werden sollen wie die deutschen, brauche man auch keine extra Station. "Wer anders denkt, handelt unter Umständen blauäugig."