1.Mai - EU Osterweiterung

[Kurt.Schumacher]

Damit die Arbeitslosigkeit in den alten EU-Ländern nicht steigt, sollten die sozialen Standards in den osteuropäischen Staaten steigen, um Lohndumping entgegenzutreten. Nur so wird dort das Preisniveau erhöht und WIR bleiben etwas länger konkurrenzfähig.

[Klaus B]

Meinst Du ernsthaft, wenn es die EU-Erweiterung nicht gäbe, würden die Arbeitsplätze unbedingt bleiben?
Dann würde allenfalls die Arbeitsplatz-Wanderung in den fernen Osten oder sonstwohin ein paar Jahre aufgeschoben, einen überschaubaren Zeitraum lang.

Durch die EU kommen die Billigarbeiter viel leichter zu uns. Sie sind über Nacht quasi legalisiert worden. Mit festen Grenzen könnten wir uns besser abschotten.
Diese Länder erhalten jetzt von Deutschland Geld für ihren Aufbau. Sie kriegen von uns ihr billiges Steuersystem geschenkt.
Deutschland ist DER Zahlmeister. Wir bezahlen denen doch fast alles!
Das darf nicht sein.

[derNeue]

Keine Sorge, ich hab auch schon im Getränkelager gearbeitet, so fremd ist mir die Welt der sog. einfachen Leute nicht.

Sicherlich hast du recht, wenn du eine Verlagerung der Arbeitsplätze im unteren Lohnniveau (und einfacher Qualifikation) ins Ausland anführst. Nur: Was hat das mit der EU zu tun? Glaubst, das z.B. Steilmann heute in der Ukraine nähen läßt, weil das Land in der EU wäre?

Es können so aber auch Arbeitsplätze gesichert werden. Nimm als Beispiel einen Metallbau-Betrieb, der z.B Zum Wintergartenbau vorgefertigte Profile etc. verwendet. Die kommen heute zumeist aus Polen, deutsche Produkte wären viel zu teuer und unser Metallbauer wäre nach einem halben Jahr pleite.

Bedenke überdies, daß unser Export auch in die Erweiterungsländer immense Ausmaße angenommen hat, das wird nun noch weiter zunehmen.

Ich denke, daß die Billiglohnkonkurrenz sowieso gegeben ist. Dann kann es nicht schaden, wenn solche Länder in der EU sind und damit auch EU-Standards (Umwelt, Arbeitsrecht etc) erfüllen müssen. Das war für diese bisher nicht nötig, mit ein Grund, warum sie so billig sein konnten.

Da hast Du recht, so könnte man in beider Richtungen ewig
hin und her argumentieren.
Es bleibt daher nur; Wilhelm Busch zu zitieren:
"Ob ein Minus oder Plus,
steht am Ende
zeigt der Schluß"
Wir werdens erleben...

[Petrocelli]

Mit festen Grenzen könnten wir uns besser abschotten.

Da kann ich mich nur wiederholen, dann gehen die Arbeitsplätze eben jetzt schon weiter weg.

Denk' doch logisch: Die Arbeitsplätze werden von Unternehmen geschaffen. Die interessiert es nicht, wo sie das tun, Hauptsache, die Arbeitsplätze werfen maximalen Profit ab. Und diese "Abschottung" gibt es längst nicht mehr, ergo ist das auch kein schlagendes Argument gegen die EU-Osterweiterung.

Und zu den Billigarbeitern: Das kann - schlichtweg - nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Du hast auch aus den bisherigen EU-Mitgliedern keine Billigarbeiter mehr in Deutschland.

[Botschafter]

Zwischeninformation: Die baltischen Staaten sind soeben der EU beigetreten. Dies liegt an der Zeitverschiebung.

MfG

Adenauer

[frederics]

_FÜR_ NATO Erweiterung, _GEGEN_ EU Osterweiterung

[ocramnetsab]

Also ich begrüße die Erweiterung... ein weiterer Schritt in Richtung eines Postnationalstaates! Hehe...

Und wat jammern hier immer alle wegen den Arbeitsplätzen, wat ist dat denn für ne Einstellung=? Wenn man ne vernünftige Qualifikation hat, dann nimmt mir kein Ausländer etc. den Arbeitsplatz weg! Wenn ich allerdings insgeheim der Meinung bin... och, dat kann irgendein Hanswurst genau so gut wie ich nur für weniger, dann reiß ich natürlich das Maul auf...
Ich denke, damit ist das essenzielle Problem des deutschen Arbeitsmarkes beschrieben

[WladimirLenin]

_FÜR_ NATO Erweiterung, _GEGEN_ EU Osterweiterung

Beides nicht
Abschaffung der NATO wäre viel besser. Die NATO ist doch ein Repressionsapparat! ;(

[Fars]

Hallo, Wladimir Lenin!

Ich fühle mich gar schrecklich von den Politikern und Militärs der NATO in Brüssel unterdrückt. Mich juckt es ganz doll unter den Zehennägeln. Wenn die NATO nicht bald aufhört zu existieren, werde ich mir neue Füße kaufen müssen.

Gruß Fars

[Diver]

Plakatkunst