Fussball macht keinen Spaß mehr!

[tobi1983]

Hallo,

ich möchte hier einmal meine Meinung zum heutigen Fussballsport darlegen und bin einfach mal gespannt, was Andere aus diesem Forum darüber denken.

Ich bin seit 1994 BVB Fan und habe seit mittlerweile 6 Jahren eine Dauerkarte. Vor Jahren habe ich mir geschworen, diese nie wieder abzugeben. Mittlerweile kotzt mich der Fussball, nicht nur der Fussball in Dortmund, einfach nur noch an.
Es dreht sich alles nur noch um Sponsorengelder und Marketing. Vor dem Spiel kann man sich die Blue Man Group angucken. In der Halbzeitpause gibt´s Sponsorenspiele und nach dem Spiel gibt´s Gratis schwarz - gelbe Luftballons it Werbeaufdruck. Alles dreht sich nur noch um Werbung. Mir macht dieser Sport absolut keinen Spaß mehr und meine Dauerkarte werde ich wohl abgeben. Dann hat man so Sponsoren, wie Gazprom, die jetzt auch noch in den Sport drängen, um positiver dazustehen. Zum kotzen. Immer mehr Verein werden von Milliardären übernommen. In den letzten Tagen wurde LIverpool gerade erst übernommen und Arsenal ist auch kurz vor einer Übernahme. Es wird bald so sein, dass jeder Verein in Europa einem Milliardär gehört und die reichsten Milliardäre sich die Spieler hin und her schieben. Ich für meinen Teil habe echt die Schnauze voll und werde jetzt mal zum Handball fahren. Da gibt´s zwar auch viel Kommerz, aber noch lange nicht so viel wie beim FUssball

Wie denkt ihr darüber?

Gruß

[dimu]

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sport hin und her, so lange alles im "rahmen bleibt" ok.

im anderen fall, sollte man die stadien zu kleingärten umfunktionieren.
gibt zwar auch probleme, aber nicht solche.
.

[drgti]

Bin der schon der gleichen Meinung, aber der Fußball in Deutschland ist mir eh zu Ätzend. Englischen Fußball kann man viel besser anschauen.

Da ich in einer halben Stunde in Nordhorn bin, schaue ich gerne die dicken Partien gegen Magdeburg , Lemgo oder Kiel an. Ist schon ne irre Stimmung trotz 3500 Zuschauer.

[Sauerländer]

Wie denkt ihr darüber?

Bin ebenfalls Borusse, 94/95 war ebenfalls meine erste richtige Saison, und ich sehe das ganz genau wie Du. Von der Geschichte mit dem Namen unseres seligen Stadions (das mit 42.800 auch irgendwie schöner aussah) einmal abgesehen nervt es schon ziemlich.
Und es ist ja nicht nur die Werbung - des Reglement ist insgesamt echt rigide geworden. Mit Presslufthupen kommt man nicht rein, Rauchpulver geht gar nicht, und davon, was sie mit dir machen, wenn dir einfällt, ein Bengalo zu zünden (früher war die Südtribüne bisweilen ein einziges Fackelmeer), davon wollen wir gar nicht erst reden.
Das Ganze ist zu politisch korrektem Hochglanzmist geworden.

Anständigen Fußball sowohl das Spiel selbst als auch das Drumherum betreffend gibts wohl nur noch ab Regionalliga abwärts.

[Angel of Retribution]

Als Augsburger bin ich eher an der 2ten Liga interessiert, da ist es noch erträglich...

[meckerle]

Pöööööh, alle rennen sie diesem Ball nach und wenn sie ihn dann ihr Eigen nennen, treten sie ihn in Grund und Boden.:shock:

Im Ernst: was hat Fussball heute noch mit Sport zu tun ?
Die meisten "Ergebnisse" liegen doch vorher fest !

[Kalmit]

Also als Köln-Fan ist mir ja Spaß am Fußball grundsätzlich fremd, es ist eher die Lust am Schmerz...

Ich bin aber der gleichen Ansicht. Der Fußball schaufelt mit seiner unendlichen Kommerzialisierung sein eigenes Grab. Irgendwann wird man merken, dass man nicht mehr nahezu alles zu Geld machen kann, es wird ein Tabu nach dem anderen gebrochen. Dass der Fan nichts mehr zählt, sondern nur noch als Konsument wahrgenommen wird, sieht man daran, dass die CL (Champions-League - allein der Name ist schon hirnrissig) nur noch im Pay-TV zu sehen ist, man die Anstoßzeiten von Länderspielen und anderen Wettbewerben unter der Woche auf 21 Uhr legt - und Sonntags erst um 22 Uhr die Sonntagsspiele der 1. Liga und um 20 Uhr die der Zweiten im Werbe-Dauersender DSF zeigt... Wie da die Kinder noch einen Bezug zum Fußball bekommen sollen kann ich mir nicht erklären...

Es gab zwar mit "Pro15:30" z. B. schon gute Anfänge gegen diesen Wahnsinn - aber wenn selbst nun schon der komplette Name der BL verkauft wird - neben traditionsreichen Stadien wie in Dortmund, Schalke, Köln, München - oder gleich die Mannschaftsnamen wie in Salzburg - dann kann man als echter Fan nur noch mit dem Kopf schütteln und sich davon ohnmächtig und angewidert abwenden. Mich interessiert Fußball daher nur noch am Rande. Auch dann, wenn Köln besser spielen würde...

Aktuell passt ja die Sache mit adidas und Nike beim DFB auch gut ins Bild...

[Beverly]

Hallo,

ich möchte hier einmal meine Meinung zum heutigen Fussballsport darlegen und bin einfach mal gespannt, was Andere aus diesem Forum darüber denken.

Ich bin seit 1994 BVB Fan und habe seit mittlerweile 6 Jahren eine Dauerkarte. Vor Jahren habe ich mir geschworen, diese nie wieder abzugeben. Mittlerweile kotzt mich der Fussball, nicht nur der Fussball in Dortmund, einfach nur noch an.
Es dreht sich alles nur noch um Sponsorengelder und Marketing. Vor dem Spiel kann man sich die Blue Man Group angucken. In der Halbzeitpause gibt´s Sponsorenspiele und nach dem Spiel gibt´s Gratis schwarz - gelbe Luftballons it Werbeaufdruck. Alles dreht sich nur noch um Werbung. Mir macht dieser Sport absolut keinen Spaß mehr und meine Dauerkarte werde ich wohl abgeben. Dann hat man so Sponsoren, wie Gazprom, die jetzt auch noch in den Sport drängen, um positiver dazustehen. Zum kotzen. Immer mehr Verein werden von Milliardären übernommen. In den letzten Tagen wurde LIverpool gerade erst übernommen und Arsenal ist auch kurz vor einer Übernahme. Es wird bald so sein, dass jeder Verein in Europa einem Milliardär gehört und die reichsten Milliardäre sich die Spieler hin und her schieben. Ich für meinen Teil habe echt die Schnauze voll und werde jetzt mal zum Handball fahren. Da gibt´s zwar auch viel Kommerz, aber noch lange nicht so viel wie beim FUssball

Wie denkt ihr darüber?

Gruß

Ich bin zwar kein großer Fußball-Fan und war deshalb auch noch nie in der "AOL-Arena" - sehe mir allenfalls mit Freunden Länderspiele im Fernsehen an -, aber habe selten eine so lebensnahe Philippika gegen den Kapitalismus und die Herrschaft der Konzerne gelesen. Die nerven mit ihrer Selbstbeweihräucherung also sogar beim Fußball :rolleyes:

[Westfale]

Hallo,

ich möchte hier einmal meine Meinung zum heutigen Fussballsport darlegen und bin einfach mal gespannt, was Andere aus diesem Forum darüber denken.

Ich bin seit 1994 BVB Fan und habe seit mittlerweile 6 Jahren eine Dauerkarte. Vor Jahren habe ich mir geschworen, diese nie wieder abzugeben. Mittlerweile kotzt mich der Fussball, nicht nur der Fussball in Dortmund, einfach nur noch an.
Es dreht sich alles nur noch um Sponsorengelder und Marketing. Vor dem Spiel kann man sich die Blue Man Group angucken. In der Halbzeitpause gibt´s Sponsorenspiele und nach dem Spiel gibt´s Gratis schwarz - gelbe Luftballons it Werbeaufdruck. Alles dreht sich nur noch um Werbung. Mir macht dieser Sport absolut keinen Spaß mehr und meine Dauerkarte werde ich wohl abgeben. Dann hat man so Sponsoren, wie Gazprom, die jetzt auch noch in den Sport drängen, um positiver dazustehen. Zum kotzen. Immer mehr Verein werden von Milliardären übernommen. In den letzten Tagen wurde LIverpool gerade erst übernommen und Arsenal ist auch kurz vor einer Übernahme. Es wird bald so sein, dass jeder Verein in Europa einem Milliardär gehört und die reichsten Milliardäre sich die Spieler hin und her schieben. Ich für meinen Teil habe echt die Schnauze voll und werde jetzt mal zum Handball fahren. Da gibt´s zwar auch viel Kommerz, aber noch lange nicht so viel wie beim FUssball

Wie denkt ihr darüber?

Gruß

Du bist mit Deiner Kritik wahrlich nicht allein.
Es ist die grausige Realität im Profifussball, wenn es darum geht, erfolgreich sein zu wollen bzw. müssen.
Dazu gehört Geld, viel Geld - um eine Mannschaft zu installieren, die auch erfolgreich ist.
Als BVB-Fans sehen wir uns mit den schmerzliche Folgen des Grössenwahns der Herren Meier und Niebaum konfrontiert. Die Mannschaft ist nicht gut genug, um den Anspruch des Clubs zu erfüllen.
Der BVB hat aber kein Geld, um wirklich gute Spieler zu engagieren, nicht solche Leute wie Valdez, Pienaar, Amoah z.B. Die gehören eigentlich in die 2. Mannschaft.

[Sauerländer]

Als BVB-Fans sehen wir uns mit den schmerzliche Folgen des Grössenwahns der Herren Meier und Niebaum konfrontiert. Die Mannschaft ist nicht gut genug, um den Anspruch des Clubs zu erfüllen.
Der BVB hat aber kein Geld, um wirklich gute Spieler zu engagieren, nicht solche Leute wie Valdez, Pienaar, Amoah z.B. Die gehören eigentlich in die 2. Mannschaft.

Mit Verlaub: Ist das Problem wirklich, dass "wir" bei dem Versuch, in diese Gefilde vorzustoßen, gescheitert sind?
In meinen Augen hätte man den Versuch nie unternehmen dürfen, und da können wir uns, so bequem es auch sein mag, alles auf die unseligen Zwei abzuwälzen, ruhig auch mal an die eigene Nase packen. Ich kann mich noch gut an diese Zeit erinnern und schäme mich im Rückblick ein bischen vor mir selbst.
Wir haben doch schließlich auch alle applaudiert, wenn das Pleitegeierduo in immer neue Höhen vorstieß und immer abgedrehtere Vorstellungen entwickelte. Wir als Publikum haben den Geldsackdreck doch mitgemacht. Ich höre noch unser "Wenn wir wollen, kaufen wir euch auf..."-Gegröhle gegen den S04 erinnern. Als ob finanzielle Potenz des Clubs irgendeinen Wert hätte. Was waren wir arm - im Geiste. Viele, seien wir ehrlich, waren begeistert beim Börsengang und der Aussicht, das wir jetzt noch bayernmäßiger als die Bayern selber würden.
Spätestens da hätten -auch ohne den katastrophalen Verlauf- alle Alarmglocken schrillen und der Fan das Kotzen kriegen müssen, den der Verein war dabei, den Pakt mit dem Teufel zu schließen, Seele gegen Größe zu tauschen.
Auch bei mir hat es zu mehr als leichtem Unbehagen nicht gereicht.
Genaugenommen haben wir bekommen, was wir verdient haben: DIe Fußballgötter haben uns gedemütigt und wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Wir mussten ertragen, das plötzlich Schalke UNS aufkaufen konnte und das gerne und oft laustark bekundete. Es war ekelerregend, es war zum Heulen vor Wut - aber charakterlich hatten wir es bitter nötig, es war sozusagen unser fußballerischer Canossa-Gang.
Wem die jetzigen Zustände in Dortmund nicht passen, der möge sich einen Moment überlegen, wie es aussähe, wenn es ewig mit dem Erfolg finanzieller wie sportlicher Art so weitergegangen wäre.

Nein, spätestens der Championsleaguegewinn, so unlaublich gerne ich selbst daran zurückdenke, hat uns unseren Charakter verdorben. Wir haben angefangen, etwas sein zu wollen, was wir nie waren, nicht sind und nicht sein wollen sollten.
Denn um wie Bayern sein zu wollen, haben wir zu viel Ehre im Leib.

Oder jedenfalls hatten wir die mal.

Von "beste Fans der Liga" sind wir ja nun auch ein Stück weg - mag Nobbi auch vor jedem Spiel was anderes behaupten.


Vielleicht wird mal wieder was draus - WENN wir daraus lernen, WENN die Clubführung nicht wieder zu spinnen anfängt, sobald sich Erfolge einstellen, WENN allgemein im Sport die Geldmacherei ein gutes Stück weit abgedreht wird.
Ansonsten muss man vielleicht dazu übergehen, dass zu tun, was viele meiner Freunde bereits machen:
Die fahren nur noch zu den Amateuren.



Wirklich trist, dass es so weit hat kommen müssen.
Aber so stehen die Dinge.