Da muss ich an den konsequenten Spiegelschreiber Christoph Sydow denken. Der enteckte pünktlich zum Syrienkrieg seine Liebe zu radikalen Terror-Islamisten, passte sich sogar optisch an sie an, um sich ein paar Jahre später aus diesem Leben zu verabschieden.
Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung
Während die USA und Europa zusehen, wie Hunderttausende Menschen in Aleppo ausgehungert werden, kommen Islamisten den Eingeschlossenen zu Hilfe.
Egal ob der Durchbruch des Kessels von [Links nur für registrierte Nutzer] gelingt oder nicht: Schon jetzt ist die Offensive ein Erfolg für die Dschabha Fatah al-Scham. Denn während USA und Europa es dabei belassen, die Abriegelung der von den Rebellen beherrschten Stadtviertel wortreich zu verurteilen, greifen die Islamisten zu den Waffen und versuchen, die Lage der knapp 300.000 Eingeschlossenen mit militärischen Mitteln zu verbessern.
Denn wieder einmal sind die Syrer von der sogenannten internationalen Gemeinschaft im Stich gelassen worden: Das syrische Regime und Russland haben die Ende Februar in München beschlossene Waffenruhe genutzt, um Fakten zu schaffen. Entgegen der Vereinbarung wurden die Luftangriffe gegen die Rebellen in Aleppo und Umgebung nicht eingestellt. Am Boden rückten syrische Armee, die libanesische Hisbollah und die kurdische YPG vor und schlossen schließlich den Belagerungsring um Aleppo, ohne dass dies Konsequenzen für Diktator [Links nur für registrierte Nutzer] und seine Verbündeten hatte.
[Links nur für registrierte Nutzer]Vor dem SyrienkriegZum Tod von Christoph Sydow - Mensch, Christoph
Unser Kollege Christoph Sydow hat seit 2012 als Nahost-Experte für den SPIEGEL gearbeitet. Wir haben ihn geschätzt, gemocht und gefeiert. Nun ist er gestorben. Wir sind damit nicht einverstanden.
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Während des Krieges