"Hallo und ein herzliches Willkommen in den USA! Bevor sie unser Land betreten hätten wir nur gerne Ihre Reisedokumente, Fingerabdrücke, ein Foto und einen Irisscan. Dies geschieht zu Ihrer eigenen Sicherheit. Vielen Dank."

So oder so ähnlich wird man bald an sämtlichen Grenzen, See- und Flughäfen in den Vereinigten Staaten begrüßt. Ab dem 1. Januar 2004 wird von jedem Einreisenden ein hübsches kleines Bild gemacht und er darf seine Fingerabdrücke in einem kleinen Katalog hinterlassen, in ein paar Monaten soll dann auch ein Irisscan folgen. Die Hinterlassenschaften werden dann mit einer Datenbank abgeglichen und wenn der Einreisewillige ein böser Mensch ist, geht's mit dem nächsten Flieger zurück - oder in den Flughafenknast (wahlweise auch Hafengefängnis oder Grenzhäuser).

Begründet werden die Aktionen, wie könnte es anders sein, mit dem 11. September 2001. Der Vize-Chef des Ministeriums für Heimatschutz, Asa Hutchinson, will zusätzlich 1700 Sicherheitsagenten zur Verstärkung der Grenzkontrollen eingestellen, um eine eine "quasi unfehlbare" Kontrolle ermöglichen.

Kritiker wie Bürgerrechtler und Menschenrechtsorganisationen werfen der US-Regierung schon länger vor, mit den verschärften Personenkontrollen Menschenrechtsverletzungen zu begehen. Hutchinson hält dagegen, dass mit den neuen Kontrollen zwei Attentäter des 11. September erkannt worden wären. Außerdem werde "in 99,9 Prozent der Fälle (...) dem Besucher ein schöner Tag gewünscht werden und er kann seinen Weg fortsetzen". Die Verschärfungen würden nämlich nur Visa-Touristen betreffen.

Einen tollen Namen hat man sich für das neueSicherheitssystem auch schon ausgedacht: "US V.I.S.I.T."! Und das bedeutet sogar etwas: United States Visitor Information and Immigrant Status Indication Technology. (Quelle: Giga.de]

Mit in das Bild passt da auch dass über ein dubioses Privatunternehmen die Daten der Bürger von Mexiko, Kolumbien und anderer Lateinamerikanischer Staaten in die Hände der USA gelangt sind.
Die oben genannten Datenbanen dürften also gut gefüllt sein.