Der Schluss des Artikels ist vielleicht nicht so ganz aus der leeren Luft gegriffen:
... Es scheint, als hätten die Folgen der Anschläge vom 11. September 2001 einen islamischen Albtraum gerufen: die "Fitna".
Fitna steht für Krieg, Aufruhr, Spaltung und Zerfall der muslimischen Gemeinschaft. Sie ist das andere Gesicht des Dschihad. Sie ist der gescheiterte Dschihad, der wie ein Bumerang zurückkommt. Die Fitna ist die große Angst der Gelehrten, seit der Islam existiert.
Sie ist so nahe wie seit Jahrhunderten nicht. ...
Ich persönlich werde den Verdacht nicht los, dass die heutigen gesamten unangenehmen Ereignisse gar nicht gestartet haben mit dem 11. September - sondern dass sie gestartet haben mit der Sprengung der riesigen Buddhastue in Afghanistan, was auch einen unersetzlichen Verlust für das Weltkulturerbe darstellt.
Die grundlegende Frage dazu lautete vielleicht: Was bewegt Menschen das Erbe einer Vergangenheit die bereits seit langer Zeit nicht mehr existiert immer noch töten zu wollen? Welcher Dämon reitet sie da eigntlich und wird dieser Dämon sie selbst verschlingen? Möglich. Kein Wunder also, dass die Amerikaner diesen Prozess nicht so in den Griff bekommen, wie sie sich das vielleicht selbst vorstellen, denn nur die Muslime selbst sind eigentlich davon betroffen und die Amerikaner in dem Zusammenhang gegebenenfalls nur Mittel zum
Zweck. Wer die Vergangenheit nämlich einfach nur töten will statt sie zu erinnern und zu erkennen, der hat weder Gegenwart noch Zukunft - und was wir betrachten könnte vielleicht tatsächlich der Todeskampf des Islam selbst sein, der sich in letzten Zügen liegend noch einmal gewalttätig um sich schlagend aufbäumt.