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Thema: Das Massaker in der Dasht-E Leili Wüste

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Das Massaker in der Dasht-E Leili Wüste

    (...)
    In seiner Dokumentation „Das Massaker bei Mazar”, welche der irische Dokumentarfilmer Jamie Doran 2002 drehte, kommt er anhand von zahlreichen Gesprächen mit Menschen die dies gesehen haben, mit Regierungsangestellten, mit Beteiligten, mit Expertinnen und Experten für Menschenrechte und forensische Untersuchungen, mit Überlebenden, und anhand von Besichtigungen der Grabstellen, zum Schluss, dass in dieser Lastwagencontainer-Operation, und in dem was ihr folgte, zwischen 3.000 und 5.000 Männer getötet worden sind.

    Er legte auch durch Aussagen von AugenzeugInnen unzweifelbare Beweise dar, dass Personal der US Armee, der Spezialeinheiten und des CIA am Tatort waren, sich an der Mißhandlung der Gefangenen beteiligt haben, die Operation in keinster Weise gestört haben, und zu manchen Zeiten wohl die Leitung übernommen haben. Ein Zeuge behauptet, dass US Personal auf die schnelle Vergrabung der Leichen drängte, damit diese nicht von Satelliten aus gesehen werden können.


    (...)

    Als die Tipton Three Anfang März 2004 aus Guantanamo entlassen wurden, war eine ihrer Enthüllungen, unteren anderen, ihr persönliches Erlebnis, den „Todeszug” so knapp überlebt zu haben. Während dies in den Medien Großbritanniens berichtet worden ist, hat die New York Times diesen Teil ihrer Berichte ausgelassen (siehe auch Edward Hermans bald erscheinenden Artikel „The United States as Torture Central” im Z Magazine, Ausgabe Mai 2004).

    --Die Cruise-Missile-Linke: An der Cruise-Missile-Linken ließ sich das gleiche Muster von Dienstbereitschaft für die Staatspolitik erkennen. Samantha Power, Michael Ignatieff, David Rieff, Aryeh Neier, Christopher Hitchens und Timothy Garton Ash, welche sich mit großer Aufgebrachtheit den Massakern, die von offiziellen Feinden in Jugoslawien (in Racak und Srebreniza) und im Irak (in Halaja) begangen worden sind, gewidmet haben aber nicht jenen, die von den Vereinigten Staaten und ihren Klienten in diesen Ländern begangen worden sind (im serbischen Krajina, im von der NATO besetzten Kosovo, die „Massenvernichtungssanktionen” gegen den Irak von 1991 bis 2002), oder von Indonesien in Ost Timor (in Liquica), haben, wie vorauszusehen war, den „Todeszug” in Afghanistan übersehen.

    Eine Nexis[-Datenbank-]Suche zeigte zwischen dem 28. November 2001 und März 2004 keine einzige Erwähnung von Dasht-e Leili von einem dieser sechs Analysten.

    So sehen wir einmal mehr, wie geschmiert die Maschine arbeitet; Macht entscheidet, welche Massaker Aufmerksamkeit und Aufgebrachtheit verdienen, und Macht bringt alle dazu, sich diesem Konsens anzuschließen – die feigen Verbündeten bleiben leise; Kofi Annan und die UNO handeln brav mit Rücksicht auf die „politische Sensibilität”, wenn es um Massaker geht, die von den USA unterstützt worden sind; einige wenige Nichtregierungsorganisationen verlangen nach einer Nachforschung, aber die meisten von ihnen verhalten sich ruhig, und zeigen ihr Wohlwollen, wie es sich anbietet, [wenn man bedenkt] wer die Geldgeber sind, und was der Weg des geringsten Widerstandes ist.
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    Wahrscheinlich wieder ein Thema, das zum grössten Teil hier ignoriert werden wird, aber ich gebe nicht auf.
    Dieser Text belegt meine Aussage, das wir hier nicht nur mit einer einseitigen Berichterstattung geplagt sind, sondern wie weiland unter Joschi G. einer wahrheitsverzerrenden Propaganda unterzogen werden.
    Ich empfehle, den gesamten Text zu lesen.

    Und NEIN, dieser Strang hat NICHTS mit dem IIWK zu tun.

  2. #2
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard Das Ding ...

    ... hat die 'Qualität' des Massenmordes von Katyn, doch die Medien 'mögen' das Thema nicht so besonders?

    OK! Im vergangenen Jahr sahen wir etwas drüber in ARD oder ZDF - ich staunte nicht schlecht - aber seitdem ist 'Ruhe'!

    Enzo

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard

    Zitat Zitat von l_osservatore_uno
    OK! Im vergangenen Jahr sahen wir etwas drüber in ARD oder ZDF - (...)
    Enzo
    Über Katyn oder Dasht-E Leili ?

  4. #4
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard Über ...

    Zitat Zitat von blaH
    Über Katyn oder Dasht-E Leili ?

    ... Dasht-E Leili.

  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von l_osservatore_uno
    ... Dasht-E Leili.
    Kannst Du Dich noch erinnern, was dort berichtet wurde?

  6. #6
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard Ganz grob:

    Zitat Zitat von blaH
    Kannst Du Dich noch erinnern, was dort berichtet wurde?
    Im Wesentlichen das, was in Deinem Beitrag schon beschrieben wird und dies:

    Die Berichterstatter fürchten um ihr Leben - einer davon hat wohl schon ins Gras gebissen.

  7. #7
    GESPERRT
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    Standard

    Zitat Zitat von l_osservatore_uno
    Im Wesentlichen das, was in Deinem Beitrag schon beschrieben wird und dies:

    Die Berichterstatter fürchten um ihr Leben - einer davon hat wohl schon ins Gras gebissen.
    Interessant, das hab ich leider nicht gesehen.
    Anscheinend rufen Beiträge, die "diese" Seite des Geschehens beleuchten, nie einen grossen Nachhall hervor.

    Ich entsinne mich, das vor kurzem bei Panorama ein Bericht über die Videos lief, die den Mord an Irakern durch US-Truppen belegen. Das war einmal das Apache-Video und noch ein anderes, in welchem zu sehen ist, wie GI´s einen verwundeten, wehrlos am Boden liegenden Iraker (in Zivil) aus 20-30 Meter unter Gejohle abknallen. Danach beschreibt noch ein GI, welch geiles Gefühl das war und das er es wieder haben will.

    Jedenfalls lief das bei Panorama und das wars.
    Wäre ein solches Video aufgetaucht, das Greueltaten irgendwelcher "Schurkenstaaten" aufzeigt, wäre es tagelang in der Presse zu sehen.

  8. #8
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    Standard

    Enzo, Deine Quellen sind, wie immer, vorsichtig augedrückt,
    etwas einseitig.
    Ich hatte von dem Vorfall schon öfters gelesen, z.b. in der Zeit
    und in der FAZ. Es war etwa genauso oft kommentiert wie die
    Giftgasanschläge Husseins auf die Kurden vor dem Irakkrieg
    kommentiert wurden. (später waren diese Anschläge natürlich dann
    häufiger in den Medien, da sie als Rechtfertigung für den Irakkrieg
    dienten).
    Insgesamt gibt es bei uns genug amerikakritische Medien
    (schau z.b. mal Monitor o.ä.), was man in Bezug auf WK II leider
    nicht sagen kann.

  9. #9
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    Standard

    Zitat Zitat von derNeue
    Enzo, Deine Quellen sind, wie immer, vorsichtig augedrückt,
    etwas einseitig.
    tschuldigung, ich meinte blah

  10. #10
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard Was ...

    Zitat Zitat von derNeue
    Enzo, Deine Quellen sind, wie immer, vorsichtig augedrückt,
    etwas einseitig.
    Ich hatte von dem Vorfall schon öfters gelesen, z.b. in der Zeit
    und in der FAZ. Es war etwa genauso oft kommentiert wie die
    Giftgasanschläge Husseins auf die Kurden vor dem Irakkrieg
    kommentiert wurden. (später waren diese Anschläge natürlich dann
    häufiger in den Medien, da sie als Rechtfertigung für den Irakkrieg
    dienten).
    Insgesamt gibt es bei uns genug amerikakritische Medien
    (schau z.b. mal Monitor o.ä.), was man in Bezug auf WK II leider
    nicht sagen kann.
    ... meinst Du, mit 'einseitig'?

    Der fragliche ARD- oder ZDF-Bericht war, wie ich fand, nicht einseitig - aber schon sehr erstaunlich.

    Und war deshalb, weil ich bis dahin der Meinung war, dass gerade diese beiden Sendeanstalten es vermeiden würden in solchen Fällen wahrheitsgemäß zu berichten.

    Dies Erstaunen teilte ich übrigens mit eine Vielzahl von Bekannten und Freunden.

    Der Bericht endete übrigens damit - so ich mich recht erinnere - dass einer der Zeugen zum Zeitpunkt der Sendung bereits das Zeitliche gesegnet hatte.

    Dies allerdings nicht altersbedingt.

    Gruß!

    Enzo

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