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Thema: nächstenliebe ist die grundvoraussetzung für alles gute

  1. #1
    Bakunin
    Gast

    Standard nächstenliebe ist die grundvoraussetzung für alles gute

    jetzt mal frei von jeglichen christlichen gedanken denke ich, dass das prinzip der nächstenliebe vermittelt werden sollte. "liebe deinen nächsten wie dich selbst" ist eine geniale formel, eine kommunistische formel. ich behaupte, dass die christen die nächstenliebe aus dem willen zum paradies gar nicht ausleben können, aber lassen wir sowas....

    was haltet ihr von der nächstenliebe? lebt ihr sie aus? ich meine natürlich im unchristlichen sinne bzw. religionsfreien......

    ich versuche die nächstenliebe zu praktizieren, denn diese ist grundvoraussetzung für alles gute und auch für den staatslosen kommunismus, denn wenn jeder seinen nächsten wie sich selber liebt, dann hätten wir kommunismus.

  2. #2
    Lichtverschenker
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    Beiträge
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    Standard

    naja, ich würde sagen das nächstenliebe schon zu guten resultaten führen kann, aber auch zu schlechten...
    was zB wenn man einen "bösewicht" "liebt"?

    >was haltet ihr von der nächstenliebe? lebt ihr sie aus? ich meine natürlich im
    >unchristlichen sinne bzw. religionsfreien......

    tja, ich finde das ist eine schwere frage, da ich leider zu selbstgerecht bin um sie halbwegs objektiv zu beantworten...
    ich meine wenn ich jetzt sage ich praktiziere nächstenliebe dann fallen mir natürlich 10 beispiele ein wo ich leuten geholfen habe, an die 10 beispiele wo ich leute übers ohr gehaut habe kann ich mich aber nicht erinnern...

  3. #3
    Bakunin
    Gast

    Standard

    es geht ja auch nicht um nächstenliebe par exellence, sondern um den versuch.

  4. #4
    Lichtverschenker
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    Beiträge
    1.390

    Standard

    >es geht ja auch nicht um nächstenliebe par exellence, sondern um den
    >versuch.

    Naja, ich sag es mal so: wenn ich irgendjemandem helfen kann ohne dafür ein opfer zu bringen, dann tu ich das und das ist m.E. schon mehr als die meisten anderen leute tun...
    ansonsten, naja, ich spende nicht an wohltätige organisationen und so

  5. #5
    Isolani Benutzerbild von Irratio
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    Standard

    Zitat Zitat von istdaswirklichwichtig
    naja, ich würde sagen das nächstenliebe schon zu guten resultaten führen kann, aber auch zu schlechten...
    was zB wenn man einen "bösewicht" "liebt"?
    Das ist wunderbar... keiner ist eine Bösewicht, um einer zu sein. Solange man selbst damit klarkommt, dass andere nicht zurückgeben, was man gibt, ist alles in Ordnung, dann stört es einen ja nicht, und außerdem kann es lediglich gute Folgen haben (Nächstenliebe aus Selbstliebe lasse ich außen vor). "What goes around, comes around"; man kann lediglich das aus der Welt bekommen, was man hineinsteckt, und das in jeder Hinsicht...
    Immer, wenn ich wütend werde, mache ich mir klar, dass mein Gegenüber auch ein Mensch ist, und versuche, zu verstehen, anstatt zu urteilen. Bis ich nicht verstanden habe, urteile ich nicht, und versuche zumindest, nicht wütend zu werden, mich nicht aufzuregen... ("Schrei mich nicht an!!!" - "Ich Schrei dich nicht an!!!!")
    ... in diesem Sinne:
    Eine angenehme Nachtruhe, ich gehe meditieren.
    Auf bald, meine Freunde,

    Irratio.
    Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!

    Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort...

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von OhneLeitfigur
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    10.04.2004
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    259

    Standard

    Bakunin:
    > jetzt mal frei von jeglichen christlichen gedanken denke ich,
    > dass das prinzip der nächstenliebe vermittelt werden sollte.

    Ich nehme zurück, was ich gerade eben noch in einem anderen
    Strang schrieb:

    > Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihrem Unterfangen. Erfolg kann
    > ich Ihnen leider nicht wünschen, da Ihre Wertvorstellungen
    > -soweit mir bekannt- nicht gefallen.

  7. #7
    Bakunin
    Gast

    Standard

    ich bin halt kein nihilist oder etwas ähnliches, sondern einer, der weiß, dass der mensch an etwas glauben muss, man kann nicht alle werte verneinen. man kann alle herrschenden werte verneinen! man kann alle werte verneinen, die für wichtig gehalten werden.

    bei mir ist es so, dass ich ein neues bewusstsein beim menschen anstrebe. ein höheres, aber auch zutiefst menschliches und die idee halte ich für nicht utopisch, denn es hat sich ein, wie ich finde, so jämmerliches bewusstsein durchgesetzt, dass alles andere, naja nicht ganz, aber eine menge zehnmal, hundertral, wenn nicht gar tausendmal besser ist als unser jetziges.

    die nächstenliebe ist dabei von einer unheimlichen, einer vorderrangigen nötigkeit für das ganze projekt, da alles andere eine chance wäre, die man vertan hätte. ich sehe auch keinen widerspruch dadrin, dass ich das christentum verurteile, die sklavenmoral der christen anprangere und gleichzeitig denke, dass "liebe deinen nächsten, wie dich selbst" eine wunderbare aufforderung ist das zu tun, was getan werden muss.

    glauben heißt nichtwissen, aber nichtwissen muss nicht zwingend falsch sein.

    es liest sich jetzt so als würde ich versuchen das, bitte nicht aufregen, niedere christentum durch ein höheres bewusstsein, eine art gegenreligion, zu bekämpfen, aber wäre so falsch. ich kämpfe für ein höheres bewusstsein und dabei bekämpfe ich das christentum. entdeckte religiöse tendenzen bei dem ganzen sind mir relativ egal, denn ein neues bewusstsein klingt vielleicht religiös, aber ist es, so wie ich denke, nicht.

    die konsequenz aus dem ganzen? der übermensch, den nietzsche wollte?

    ich glaube (!!!) nicht, denn mir ist in dieser hinsicht reichlich egal, was nietzsche sagte. er lieferte mit seiner kritik am christentum eine steilvorlage, aber keine lehre oder etwas ähnliches. sollte jemand mir da widersprechen wollen oder wer auch nur meint mir widersprechen zu müssen: bitte sehr.

    übermensch ist lediglich eine floskel, ein wort, eine steilvorlage für alles, doch das ist nicht von winzigster bedeutung. wenn am ende des langen tunnels "bewusstseinerweiterung" der verbesserte mensch steht, dann nehme ich das gerne mit, aber mir geht es dabei schon alleine um rein egoistische zwecke, dinge!

  8. #8
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    7.499

    Augenzwinkern

    @Bakuin

    Mit der Nächstenlieben im christlichen Sinne ist auch bzw. besonders die Feindesliebe gemeint. Seit wann haben die Kommunisten wie z.B. Kapitalisten, Faschisten, Reaktionäre, Abweichler,... ihre Feinde geliebt?
    Siegen heißt Leben

  9. #9
    Bakunin
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kaiser
    @Bakuin

    Mit der Nächstenlieben im christlichen Sinne ist auch bzw. besonders die Feindesliebe gemeint. Seit wann haben die Kommunisten wie z.B. Kapitalisten, Faschisten, Reaktionäre, Abweichler,... ihre Feinde geliebt?
    erstens, mich interessiert nicht, was andere kommunisten irgendwann mal gemacht haben. daran messe ich mich in keinsterweise, da ich einen anderen weg gehen möchte als die meisten.

    zweitens muss man da, wie ich finde, einen unterschied zwischen den vier gruppen machen, die du aufgezählt hast.1,2,3 sind natürlich von grund auf schlechte menschen bzw. sie handeln schlecht, mehr kann ich ja nicht beurteilen, während 4 meist mit reinem gewissen handelt und das hat respekt verdient.

    drittens geht es bei solchen weniger um feindesliebe als viel mehr um einen gewissen respekt, den alle menschen verdienen. liebe deinen nächsten, wie dich selbst ist natürlich nicht 1:1 umsetzbar, wenn es soviele arschlöcher auf der welt gibt, aber man kann zwei dinge versuchen...man könnte den begriff liebe dehnen und die unterste stufe der liebe den feinden zu kommen lassen oder man könnte schlichtweg den resoekt oder besser: den gewissen respekt statt dem wörtchen liebe einführen. ich bin dafür, dass man fast beides macht und auch bei seinen feinden sollte jeder versuchen eine gewisse moralische überlegenheit zu behalten, denn so ist es einfacher gewisse sympathien für jemanden zu finden, aber auch weiterhin kritisch, von mir aus auch gewaltätig, gegen jemanden vorzugehen.

  10. #10
    Lichtverschenker
    Registriert seit
    29.01.2004
    Beiträge
    1.390

    Standard

    @Irratio

    Das es einen "Bösewicht" nicht gibt ist mir klar, gut und böse sind willkürliche Maßstäbe die sogar oft das Gegenteil von dem erreichen was sie erreichen wollen, d.h. wenn ich glaube eine gute tat getan zu haben, ganz egal was ich als gut definiere, habe ich vielleicht in wirklichkeit eine böse getan, wenn böse das gegenteil von gut ist...
    Um das mal mit der nächstenliebe zu erklären:

    Man schafft jetzt willkürliche maßstäbe, Nächstenliebe ist gut, Mord böse, soweit ok...
    Wenn ich jetzt aber meinen nächsten "liebe" und er ist ein Mörder, was dann?
    Bin ich böse weil ich einem Mörder helfe?
    Oder bin ich böse wenn ich einem Mörder schade?

    So das ich irgendwelche Leute in irgendwelche Schubladen stecke ist es ja nicht, und verurteilen tue ich sowieso niemanden...

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