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Thema: Flächenbrand am afrikanischen Horn

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    Standard Flächenbrand am afrikanischen Horn

    "Ein Krieg ist unvermeidlich"

    In Somalia dauern die Kämpfe zwischen islamistischen Milizen, äthiopischen Soldaten und Truppen der Übergangsregierung an. Äthiopische Panzer rollen über die Grenze, Tausende sind auf der Flucht. Der Konflikt droht sich zum Flächenbrand auszuweiten.

    Baidoa/Addis Ababa - Die Kämpfe im Südwesten und Südosten von Baidoa weiten sich aus. Ortsansässige erzählten, sie hätten äthiopische Helikopter über Baidoa hinwegfliegen sehen. Aus der provisorischen Hauptsatdt der Übergangsregierung sollen äthiopische Panzer in Richtung Frontlinie gerollt sein.

    Somalia: Truppen der Übergangsregierung bewachen Gefangene

    Mitglieder der somalischen Übergangsregierung gehen davon aus, dass Äthiopien 20 T-55-Panzer und vier Angriffshubschrauber in Baioda stationiert hat. Nach somalischen Medienberichten haben heute weitere äthiopische Soldaten in 50 Militärfahrzeugen die Grenze überquert und sind auf dem Weg nach Baidoa.

    Somalias Premierminister Ali Mohamed Gedi sagte, ein Krieg sei unvermeidlich. Auch der Milizenführer der Union Islamischer Gerichte (UIC), Scheich Hassan Dahir Aweys, sagte: "Dieses Land befindet sich im Krieg". Im Gespräch mit EU-Beauftragten für Nothilfe, Louis Michel, am Mittwoch hatte er sich noch dazu bereit erklärt, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

    In der Nacht war wieder schweres Artilleriefeuer zu hören gewesen. Auch Mörsergranaten wurden eingesetzt. Am Mittwoch und Donnerstag waren nach Angaben der Konfliktparteien mehr als 300 Menschen getötet worden. Die am Mittwoch gestarteten Friedensbemühungen der EU liegen in Trümmern.

    Flächenbrand droht

    Tausende Somalis befinden sich inzwischen auf der Flucht. Die Eskalation der Gewalt schürt Sorgen, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand am Horn von Afrika ausweitet: Der EU-Beauftragte Michel warnte davor, dass Äthiopien und Eritrea das Land mehr und mehr in einen Stellvertreterkrieg hineinzögen. Angaben äthiopischer Politiker zufolge fanden bereits Grenzübergriffe islamistischer Soldaten nach Äthiopien statt. "Somalia leidet, weil andere es als Kampfplatz für ihre Angelegenheiten nutzen", sagte er am Mittwoch in Baidoa.

    Ein Sprecher der Uno warnte vor einer humanitären Katastrophe. Sollten die Kampfhandlungen andauern, würde das Hunderttausende in Hunger und Elend stürzen.

    Äthiopien hatte im September Soldaten in die Region geschickt, um die Übernahme des Landes durch eine islamistische Regierung zu verhindern. Die äthiopische Regierung bestreitet jedoch unablässig, dass ihre Soldaten in Kampfhandlungen verwickelt sind. Man hätte lediglich mehrere hundert Mann zur Ausbildung der Regierungssoldaten nach Baidoa geschickt. Nach Schätzungen der Uno befinden sich hingegen bis zu 8000 äthiopische Soldaten in Somalia; ortsansässige Militärexperten gehen sogar von 15.000 bis 20.000 Soldaten aus.

    In Somalia herrscht seit dem Sturz von Diktator Siad Barre 1991 Bürgerkrieg. Die vor zwei Jahren von der Uno eingesetzte Übergangsregierung ist weitgehend machtlos. Islamistische Milizen haben inzwischen weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Erst Anfang Dezember hatten die Vereinten Nationen auf Drängen der USA die Bildung einer afrikanischen Eingreiftruppe beschlossen, um die Übergangsregierung des somalischen Präsidenten Abdullahi Jussuf zu schützen.
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    Tja, jetzt haben wir einen Krieg an dem Äthiopien, Eritrea und Somalia beteiligt sind. Der Nato-Flottenstützpunkt Dschibuti wird da wohl nicht lange unbehelligt bleiben.

    Man könnte fragen, wen das wirklich interessiert. Offenbar niemanden.

    Doch nicht genug. Im Nachbarstaat Sudan werden weiterhin Schwarze von arabischen Reitermilizen massakiert und vertrieben. Im Kongo kämpfen die verschiedenen
    Bürgerkriegsparteien und Interventionsmächte wie Uganda und Ruanda im Moment auf Low-Level-Niveau um die Macht. Weitere Bürgerkriegen in fast ein Dutzend afrikanischen Staaten.

    In Afrika schlagen die Kriegstrommeln rund um die Uhr. Und doch löst z.B. der Arbeitslose Henrico Frank mehr Medienresonanz aus.

    Ob die Systemmedien rassistisch sind?
    Geändert von Kaiser (23.12.2006 um 13:23 Uhr)
    Siegen heißt Leben

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