es ist halt so, dass für junge menschen die unsichere zukunft, absoluter mobilitäts und flexibilitätsdruck, "generation praktikum", finanzielles risiko usw..., kinder kriegen absolut unattraktiv machen. Diese strukturelle Misslage muss beseitigt werden, bevor man den Menschen moralisch ins Gewissen redet.
Für Arbeitslose, für die Unterschicht allgemein, gilt das ja weniger. Für einen, der sich die Ehefrau aus der Türkei kommen lässt (wie es 60% der Türken ja machen), die dann ohnehin kein deutsch kann und wenig Job-Aussichten hat, der braucht sich über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für seine Frau keine Sorgen machen
Ohne jetzt alle Türken oder Arbeitslosen oder sonstwas über einen Kamm scheren zu wollen (Türkischstämmige in der Mittelschicht haben ja auch nicht mehr Kinder als Deutsche): Diese strukturellen Missstände treffen offensichtlich vor allem Akademiker, Gebildete, - überproportional: Deutsche.
Und wie gesagt, man kann das eine nicht mit dem anderen erklären oder vermischen: Die zunehmende Überfremdung, Entstehung von "Ausländerghettos" usw: Das würde nicht verhindert worden sein, wenn ein paar Blöcke weiter die Mittelständischen ein paar Schäferstündchen mehr gehalten hätten.