Zur Erklärung (aus Wikipedia):
In der Volkswirtschaftslehre und von den Zentralbanken werden verschiedene Geldmengenkonzepte betrachtet, die durch ein »M«, gefolgt von einer Zahl, bezeichnet werden. Für M1 und die folgenden Geldmengenaggregate M2 und M3 gilt dabei stets, dass das Geldmengenaggregat mit einer höheren Zahl das mit einer niedrigeren einschließt. Eine niedrigere Zahl bedeutet zudem eine größere Nähe der betrachteten Geldmenge zu unmittelbaren realwirtschaftlichen Transaktionen. Die Abgrenzung der einzelnen Aggregate ist konventionell; sie ist international nicht einheitlich. Die sogenannte Geldbasis M0 nimmt eine Sonderstellung ein. Sie stellt die Summe von Bargeldumlauf und Zentralbankgeldbestand der Kreditinstitute dar.
Definitionen:
Die Deutsche Bundesbank definierte:
* M1: (1998: 910,2 Mrd. DM) Bargeldumlauf und Sichteinlagen (unterliegen keiner Kündigungsfrist und stehen deshalb jederzeit als Zahlungsmittel zur Verfügung);
* M2: (1998: 1302,7 Mrd. DM) M1 plus Termineinlagen bis zu 4 Jahren Fälligkeit;
* M3: (1998: 2239,8 Mrd. DM) M2 plus Spareinlagen mit gesetzlicher dreimonatiger Kündigungsfrist.
Geldmengenklassifikationen der SNB
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Geldmengenklassifikationen der SNB
Definitionen der Schweizer Nationalbank:
* M0: Notenbankgeldmenge;
* M1: Bargeldumlauf und Sichteinlagen;
* M2: M1 plus Spareinlagen in Schweizer Franken;
* M3: M2 plus Termineinlagen in Schweizer Franken.
Für M1 bis M3 definiert die Europäische Zentralbank:
* M1: (Aug. 2005: 3.267 Mrd. Euro) Bargeldumlauf ohne die Kassenbestände der Kreditinstitute (MFIs) sowie Sichteinlagen der Nicht-MFIs;
* M2: (Aug. 2005: 5.852 Mrd. Euro) M1 plus Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren und Einlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist bis zu drei Monaten;
* M3: (Aug. 2005: 6.859 Mrd. Euro) M2 plus Anteile an Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten, Geldmarktpapieren und Bankschuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren.
Für M3 definiert die US-Zentralbank:
* M3: alle US-Dollar-Bar-Bestände in Banknoten und Münzen, plus die laufenden $-Girokontenbestände plus alle $-Einlagenzertifikate (z.B. $-Staatsanleihen) und alle $-Geldmarkt-Kontenbestände unter $100.000, plus alle größeren Guthaben über $100.000 (u.a. die Eurodollar-Reserven, größere übertragbare $-Wertpapierbestände, und die Dollar-Devisenbestände der meisten nichteuropäischen Länder.
Geldmenge im Debitismus
Gemäß der von der herrschenden Meinung abweichenden Wirtschaftstheorie des Debitismus gibt es keine Geldmenge, sondern lediglich eine Kreditmenge. Zahlen zur Geldmenge werden als Phantomzahlen angesehen, denen aufgrund von Doppelbuchungen der Bezug zur Realität fehle. Die Steuerung der Wirtschaft über die Geldmenge führe zu Zufallseffekten. Da Geld ausschließlich über Kredite generiert wird, hat jedes vorhandene Geld nach Meinung des Debitismus bereits "gekauft" und steht auch nicht mehr für Nachfrage zur Verfügung. Ausschließlich die Ausweitung der Kreditmenge (Neuverschuldung) habe einen Nachfrageeffekt.
Mein Kommentar zu den Debitisten: IN DEM PUNKT LIEGEN SIE GANZ DICHT DRAN.
Jetzt zum Thema:
Die US-Zentralbank (FED) hat beschlossen, vom 23. März 2006 an diese Geldmenge M 3 nicht mehr zu veröffentlichen, d.h. den wichtigsten zuverlässigen Indikator für die weltweit umlaufende Menge an Dollars unter Verschluss zu halten (vgl. Weblinks). Diese von der internationalen Finanzwelt scharf kritisierte Entscheidung hat zur Folge, dass die Transparenz über die Entwicklung der international umlaufenden Dollarmenge verloren geht.
KOMMENTAR VON MIR: nicht verlorgen geht, sondern VERLOREN GEHEN SOLL
Link gesehen im elliot-Forum, hier verscuht man der verkappten M3 auf die Spur zu kommen:
Rekonstruierte M3 USA aus 2 Quellen:
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ZITAT DARAUS:
In light of all this excess cash sloshing around, we wondered what M3 might look like if it were still being reported.
Wonder no more: We have located 2 separate sources for the reporting of M3. The first is Nowandfutures.com. As this article discusses, recreating M3 from publicly available data was relatively easy to do (to 5 nines accuracy).
As the chart below shows, M3 is alive and well and growing significantly.
Daraus Long-Term:
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WONDER NO MORE, das ist echt englischer Humor. Schwarzer Humor.
Na, was sagt uns das?