Im Jahr 1970 lebten in Deutschland (BRD+DDR) ca. 78 Millionen Menschen [1], davon 2,7 Millionen Ausländer der ersten Gastarbeitergeneration. Im Jahr 2005 lebten in Deutschland offiziell 83,4 Millionen Menschen, ein Zuwachs von fast 7%.
Von 1970-2005 wanderten offiziell 5 Millionen Ausländer per Saldo über die Grenzen ein. Hinzu kamen 3,8 Millionen Spätaussiedler, die nicht zur ausländischen Bevölkerung gerechnet werden. Laut Mikrozensus 2005 leben in Deutschland derzeit 2,7 Millionen sog. Migrantenkinder, die keinen eigene Migrationserfahrung besitzen, d.h. nach 1970 hier geboren wurden.
Es ergibt sich per Rechnung ein Austausch der angestammten Bevölkerung seit 1970 von 6,1 Millionen Menschen.
Rechnung: 78,0 + 5,0 + 3,8 + 2,7 – 83,4 = 6,1 Millionen
Da die Sterbeüberschüsse der ausländischen Bevölkerung sehr gering sind (1970 nur 1% an allen Gestorbenen, heute nur 2%), geht der gesamte Austausch auf die Geburtendefizite der angestammten Deutschen.
Zu beachen ist ebenfalls die Tatsache, daß der Bevölkerungsaustausch in Westdeutschland stattfand. Dies wird durch folgende Rechnung belegt:
1970 lebten in Westdeutschland 61 Millionen Einwohner. 2005 sind es ca. 68 Millionen einschließlich Berlin. Von 1970-1989 wanderten zudem ca. 0,7 Millionen DDR-Bürger als Flüchtlinge in die BRD ein [2]. Seit 1990 betrug der Wanderungssaldo aus den neuen Bundesländern nach Westdeutschland ca. 1 Million Menschen [3].
Rechnung (Westdeutschland): 61,0 + 5,0 + 3,8 + 0,7 + 2,7 + 1,0 – 68,0 = 6,2 Millionen
Damit ist bewiesen, daß in Westdeutschland seit 1970 ca. 10% der Bevölkerung ausgetauscht wurden und die Gesamtbevölkerung in Deutschland heute nur noch 72 Millionen, abzüglich der damals schon vorhandenen Ausländer nur 69 Millionen betragen würde, was ein Segen wäre.
[1] Rose-Elisabeth Herden, Rainer Münz (1997): „Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, 1950-1996“, S.5.
[2] Jürgen Ritter/Peter Joachim Lapp, „Die Grenze. Ein deutsches Bauwerk“, Berlin 1997, S.167.
[3] Statistisches Bundesamt, „Wanderung von Ost- nach West*deutschland schwächt sich weiter ab“, Pressemitteilung von 29.9.2006