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Thema: Spanien zieht Truppen aus dem Irak ab

  1. #51
    Bakunin
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    Standard

    Zitat Zitat von codemonkey
    Und wieso nicht, ernesto?
    ganz einfach. kapitalismus heißt immer, dass die masse ausgebeutet wird. also gibt es drei möglichkeiten den kapitalismus durchzusetzen:
    1.offene diktatur
    2.gezielte verblödung
    3.schein demokratie und am drücker sitzt das großkapital

    so, die deutschen sind opfer von nummer 2 und 3.

    allerdings ist dies nicht mehr so relevant, denn die ausbeutung ist international und auch in einem sozialdemokratischen system kann man nichts dagegen tun, dass die großen firmen produkte in armen ländern produzieren lassen und hier verkaufen.

    demnach wäre zwar hier die regierung frei gewählt, aber das system kann man nicht ändern und die wirkliche möglichkeit des abwählen gibt es kaum, denn das großkapital ist stärker und mächtiger als das volk.

  2. #52
    Rosenpflücker
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    Standard war der...

    absender des fax vielleicht der CIA um frankreich ins (sinkende) boot zu holen ??
    gothaur, hast du dich schon mal gefragt, wer der nutznieser solcher "fungierter" drohungen sein kann ??
    Geändert von kettnhnd (17.03.2004 um 07:42 Uhr)
    .

    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
    der wollte keine Knechte,
    drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    dem Mann in seine Rechte,
    drum gab er ihm den kühnen Mut,
    den Zorn der freien Rede,
    dass er bestände bis aufs Blut,
    bis in den Tod die Fehde.


    e.-m. arndt, deutscher national-dichter


  3. #53
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    Zitat Zitat von Siran
    Nach dem Wahlsig der Sozialistischen Partei (PSOE) hat der designierte spanische Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero angekündigt, man werde die Truppen aus dem Irak abziehen. Falls sich die dortige Lage bis zum 30. Juni, der Tag für den die Machtübergabe der USA an die irakischen Behörden geplant ist, nicht ändert, würden die spanischen Soldaten aus dem Irak zurückkehren.
    Ich halte das eigentlich für den falschen Schritt. Gibt man damit nicht den Attentätern nach?
    1. war das spanische Volk mehrheitlich gegen die Entsendung spanischer Truppen und Beteiligung im Irak-Krieg.
    2. Hat Zapatero VOR der Wahl und VOR dem Anschlag angekündigt, nach einem Wahlsieg die Truppen aus dem Irak abzuziehen.
    3. haben die Sozialisten die Wahl nicht wegen des Anschlags gewonnen, sondern wegen der Desinformationspolitik der Aznar-Regierung, welche aus Wahltaktischen Gründen die ETA verantwortlich machen wollte. Dazu wurde unter anderem sogar das deutsche BKA von den Spaniern belogen, was die Art des beim Anschlag verwendeten Sprengstoffs angeht.

    Was die beliebten, da überall angebrachten, Beiträge über islamischen Extremismus/Terrorismus angeht, sollten die Ersteller das Aktion-Reaktion-Prinzip nicht ausser 8 lassen.

    Hier wird sich darüber aufgeregt, das die Anschläge des irakischen Widerstands sich gegen westliche "Zivilarbeiter" richten. Solche Aktion sind ja feige und typisch für islamistische Terroristen :rolleyes:
    Niemand regt sich im gleichen Zug darüber auf, das durch das UN-Embargo gegen den Irak mehr als nur ein paar "Zivilarbeiter" umgekommen sind.
    Wie Madeleine Albright aber sagte, waren die 500000 Toten ein akzeptabler Preis.
    Niemand regt sich im gleichen Atemzug darüber auf, das die US-Armee in den ersten Tagen stolz ihren "shock&awe"-Terrorangriff auf den Irak ausführte, der wesentlich mehr Opfer forderte als ein paar "Zivilarbeiter".
    Wo blieb die Aufregung über die auf Video festgehaltenen Morde an Irakern, verübt durch US-Soldaten?

    Weiterhin regt man sich gerne darüber auf, das Islamisten nichts von den westlichen Regierungsformen halten und unterstellt ihnen, das sie irgendwann die gesamte Welt unter ihre Kontrolle bekommen wollen.
    Niemand regt sich aber darüber auf, das die USA den Islam als Feindbild nimmt und alle arabischen Staaten demokratisieren will, ob die Völker das wollen oder nicht. Sowas ist dann für einige hier ganz toll, man muss den unterentwickelten Arabern ja unsere Werte und Moral beibringen.
    Anscheinend halten hier einige die arabische Welt für unterentwickelte Neanderthaler, denen man erzählen muss, was gut für sie ist.

    Und wenn die sich dann gegen unseren aufdiktierten Willen wehren, ist das Terrorismus.


    Jede Partei ergreift die ihr zur Verfügung stehenden Mittel.
    Die Alliierten benutzen Langstreckenbomber, Panzer, mehr als 100000 Bodentruppen und Uranmunition, die Iraker ihre Kalashnikovs, RPG-Werfer und Sprengsätze.
    Während im II WK die Resistance in Frankreich und die Partisanen im Osten gegen die Besatzer um ihre Freiheit gekämpft haben, sind die Iraker, die genau das gleiche tun, natürlich Terroristen.


    Doppelmoral und selektive Wahrnehmung vom Feinsten X(

  4. #54
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    Standard Zu Blah

    Da hat er wohl Recht.
    Aber was nun?
    Geändert von RoWiSch (17.03.2004 um 10:58 Uhr)

  5. #55
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    Zitat Zitat von RoWiSch
    Da hat er wohl Recht.
    Aber was nun?
    Es gibt wohl keine Möglichkeit, die unbefriedigende Situation durch Diskussionen hier im Forum zu lösen. Ich empfände es aber als wesentlichen Fortschritt, wenn die Mitdiskutanten sich mehr bemühen würden, unsere eigene westliche Denk- und Verhaltensweisen ein wenig kritischer zu beäugen.

    kettnhnd sieht dieses Thema zu meiner Überraschung nicht typisch westlich, sondern versucht zu differenzieren.

    Ich will mit meinem letzten Beitrag auch keine Anschläge rechtfertigen oder verharmlosen, nur sollten viele Kollegen hier eher nach dem Motto "wer frei von schuld ist, werfe den ersten stein" gehen.

    Wenn Al-Qaeda oder wer auch immer mit dem Anschlag in Madrid einen politischen Kurswechsel herbeiführen wollte, unterscheidet sich das nicht wesentlich von den Massnahmen, die westliche Länder, allen voran die USA, in Haiti angewendet haben, um Aristide zu entmachten, der ihren Interessen im Weg stand. Nur gehen die USA dank ihrer Geheimdienste und Ressourcen natürlich subtiler vor, verachtenswert bleibt dieses Vorgehen aber trotzdem.

    Solange es Politik des Westens, nicht nur der USA, bleibt, unliebsame Regierungen durch angezettelte Putsche zu beseitigen, um die Wege frei für ihre Wirtschaft zu machen, solange muss man mit Quittungen rechnen.

    Der Nährboden für Extremisten wird durch die Handlungen unserer Regierungen gedünkt. Die Schuld nur den Anderen zuzuweisen ist naiv.

  6. #56
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    Prima Beitrag BlaH,

    stimme dir voll und ganz zu. :]

  7. #57
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    Soweit sind wir einer Meinung,
    aber halte ich es für möglich das der Westen ob er nun seine Haltung ändert oder nicht jetzt in einen langen Religionskrieg gezogen wird.
    Wieviele anschläge wird es brauchen bis ein Volk nach vergeltung verlangt oder werden die Extremen der Islamisten sich damit zufrieden geben das wir ihre Souveränität nicht mehr einschränken.

  8. #58
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    Meine Befürchtung ist auch das es in Israel keine Lösung gibt.

  9. #59
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Zitat Zitat von blaH
    1. war das spanische Volk mehrheitlich gegen die Entsendung spanischer Truppen und Beteiligung im Irak-Krieg.
    2. Hat Zapatero VOR der Wahl und VOR dem Anschlag angekündigt, nach einem Wahlsieg die Truppen aus dem Irak abzuziehen.
    3. haben die Sozialisten die Wahl nicht wegen des Anschlags gewonnen, sondern wegen der Desinformationspolitik der Aznar-Regierung, welche aus Wahltaktischen Gründen die ETA verantwortlich machen wollte. Dazu wurde unter anderem sogar das deutsche BKA von den Spaniern belogen, was die Art des beim Anschlag verwendeten Sprengstoffs angeht.
    Um es noch mal ganz klar zu sagen, ich halte nicht das Abziehen der Truppen an sich für schlecht, bzw. ich hatte überhaupt keine Wertung dazu abgegeben, ich halte den Zeitpunkt des Abzuges für schlecht.

    Ja, richtig, das spanische Volk stand nicht hinter dem Irakkrieg und die Sozialisten hatten es angekündigt, nur: Wieviele Leute da draußen wissen das? Wie viele Leute kümmern sich darum, was in einem spanischen Wahlprogramm steht? Und als Vergleichswert: Wie viele Menschen wissen, dass es einen Anschlag der Al-Quaida gab?

    Für uninformierte Menschen sieht das nach einem Rückzug wegen des Anschlags aus und als solchen werden die Terroristen auch verbuchen.

    Was drittens angeht: Die Informationspolitik der spanischen Regierung war unter aller Kanone. Die eigenen Verbündeten zu belügen, um eine Wahl zu gewinnen, ist eine Sauerei und dafür haben sie bestimmt zum Teil ihre Quittung bei der Wahl gekriegt. Allerdings, ohne Anschlag hätte die Regierung diese Ausflüchte gar nicht gebraucht. Die Sozialisten sind unterstützt vom Terroranschlag an die Macht gekommen. Die Meinungsumfragen waren vorher positiv für die Regierung, auch wenn ich nicht behaupten will, dass die unbedingt der Wahrheit entsprochen haben müssen.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  10. #60
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    Standard @Gothaur

    Ich glaube da tust Du blah ein wenig Unrecht denn er hat ja nie versucht irgendwelche Anschläge zu rechtfertigen, ich empfand es vielmehr als Hinweis darauf das wir selbst auch Terror ausüben wenn wir mit einer vorgeheuchelten Begründung Krieg führen. Es wird im allgemeinen westlichen Sinne relativiert Krieg ist erlaubt aber Terror nicht.
    Der Westen kann sich Krieg ja auch leisten.
    Ist es nicht eigentlich das gleiche ob die Bombe vom Himmel fällt oder sie per Post kommt das ist zwar makaber aber diese Frage muss gestellt werden.
    Im Irak sterben Tag für Tag US-Soldaten durch Bomben und Angriffe und wir nennen die Terroristen halten uns aber zurück wenn die Israelis in Menschenmassen schiessen die wiederum mit Steinen auf die Besatzer werfen.
    Terror ist nie gerechtfertigt aber wir selbst haben ihn lange ausgeübt oder unterstützt.

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