Der Alkoholkonsum unter Jugendlichen nimmt beängstigende Ausmaße an. Deshalb fordern Experten jetzt, dass man Alkohol nur noch in speziellen Läden kaufen kann.
Das könnten finnische Zustände werden. Bier und Cidre gibt’s im Supermarkt, Wein und höherprozentigen Alkohol dagegen nur in den Alko-Shops. Ähnliches könnte auch in Deutschland bald zum Einkaufs-Alltag gehören. Angesichts des steigenden Alkoholkonsums von Jugendlichen fordert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Alkohol nur noch in speziellen Läden zu verkaufen. In Tankstellen hätten alkoholische Getränke nichts verloren, so der Geschäftsführer der Hauptstelle, Rolf Hüllinghorst. Hier bestehe ein Defizit im Jugendschutz.
Die im Bundestag für Donnerstag geplante Debatte über eine Sondersteuer auf Alcopop-Getränke soll in diesem Zusammenhang noch einmal zum Nachdenken anregen, hofft Hüllinghorst. Die Steuer auf die alkoholhaltigen Limonaden wird wie in Frankreich einen Einbruch beim Umsatz zur Folge haben. Während in den Jahren 1961 bis 2000 der Alkoholkonsum von jungen Menschen kontinuierlich zurückgegangen ist, steigen die Zahlen seit rund vier Jahren wieder an. Dies sei auch auf die Alcopops zurückzuführen, so der Experte.