Sieht so beiderseitige Toleranz aus?
Eine christliche Angestellte von British Airways, Nadia Eweida, wehrt sich mit arbeitrechtlich Mitteln, nachdem sie wegen Tragen eines Kettchens mit einem wirklich kleinen Kreuz als Anhänger [Links nur für registrierte Nutzer] wurde.
BA wirft Nadia Eweida Verstoss gegen die "Kleiderordnung" vor. Sie arbeitet normalerweise am Check-In, wurde aber vom Dienst suspendiert, weil sie sich weigerte ihre Kette mit dem Kreuz abzulegen oder unter der Kleidung zu verbergen. Sie wird sich nun gerichtlich dagegen wehren.
Die British Airways, nach eigenen Aussagen "the world's favourite airline" scheint sich wieder einmal nur um die religiösen Gefühle von moslemischen und Sikh-Angestellten zu mümmern, denn deren Kleider- und sonstigen Vorschriften werden vom Management selbstverständlich akzeptiert. Sikh-Angestellte können Turbane und den traditionellen Eisenring tragen und moslemische Angestellte können den Hijab (Kopftuch das bis über die Schulten geht und auch den Hals verhüllt) tragen und haben sogar Anspruch auf Gebetszeiten während der Arbeitszeit. Die Kleiderordung der BA untersagt das Tragen von Schmuck. Nadida Eweida, 55, allerdings beharrte darauf, dass ihr noch nicht einmal 1 cm grosses Kreuz kein Schmuck sondern Ausdruck ihres tiefen christlichen Glaubens sei.
"Ich werde meinen Glauben an den Herrn Jesus Christus nicht verbergen. BA erlaubt Moslems Kopftücher zu tragen, Sikhs einen Turban und Angehörigen anderer Glaubensrichtungen deren religiöses Erscheinungsbild. Nur Christen wird verboten, ihren Glauben zum Ausdruck zu bringen”. Jetzt verklagt sie BA nach dem Employment Equality (Religion or Belief) Regulations 2003. Unterstützt wird sie von ihrer Gewerkschaft TGWU und bisher 200 BA-Angestellten. Juristische Unterstützung bekommt sie von Paul Diamond, einem auf religiöse Streitsachen spezialisierten Anwalt.
Nur zur Erinnerung: BA war die (britische) Fluggesellschaft welchen den Union Jack nicht mehr am Flieger haben wollte. Wer also das nächste Mal einen Flug bucht, der denke bitte an diesen Vorfall! Es gibt ja auch noch andere Fluggesellschaften ...
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