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Thema: Bricht Belgien auseinander?

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  1. #1
    im Ruhestand
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    Standard Bricht Belgien auseinander?

    Bricht Belgien auseinander?

    Und wäre das überhaupt schlimm? Besonders für Flandern wäre das nicht schlecht. Aber was wird dem über 70% französischsprachigen Brüssel, welches aber von flämischen Gebiet umgeben ist? Über 100 Jahre haben die Wallonen die Flamen unterdrückt, heute müßen sei die Wallonen samt ihrer korrupten Sozi-Politikerkaste haushalten.

    Beim Thema "Aufspaltung Belgiens" sind 4 Gebiete zu beachten:
    - Flandern: Ist natürlich klar. Freiheit für Flandern!
    - Wallonien: Auch klar.
    - Brüssel: Das ist ein Problemfall, denn dort ist eine fanzösische Mehrheit im flämischen Land. Stadtstaat? Autonomes Gebiet Flanderns? Wallonische Exklave? Oder besser ein Korridor?
    - Deutschbelgien (Deutsche Gemeinschaft): Ich denke ein Anschluß an Deutschland wäre das beste.

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    Historische Hintergründe
    Im Vorjahr feierte Belgien sein 175-jähriges Bestehen. Und verfolgt man die öffentliche Debatte, vor allem die Stellungnahmen flämischer Politiker, dann drängt sich der Eindruck auf, dass das Land seine 200-Jahrfeiern im Jahr 2030 womöglich gar nicht mehr erleben wird. Denn immer öfter fällt im Dauerkonflikt zwischen Flamen und Wallonen das Wort Trennung.

    Der Konflikt der beiden Volksgruppen geht zurück bis zur Unabhängigkeit Belgiens von den Niederlanden. Was 1830 entstand, das war ein Staat, dessen Sprache Französisch war. Selbst die Oberschicht in Flandern sprach Französisch. Flämisch war damals die verachtete Sprache der Bauern. Die Flamen mussten lange um die Anerkennung ihrer Kultur und ihrer Sprache kämpfen. Erst hundert Jahre nach der Gründung Belgiens erhielten sie ihre erste Universität. Erst mit dem wirtschaftlichen Niedergang der bis dahin tonangebenden Wallonen in den 1950er Jahren kehrte sich das Verhältnis der beiden Volksgruppen nach und nach zugunsten der bis dahin unterdrückten Flamen...
    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Aber die korrupte und gierige Eurokratie wird wohl alles unternehmen um die Freiheit der Flamen zu verhindern.

    Freiheit für Flandern!
    Freiheit für Katalonien!
    Freiheit für das Baskenland!
    Freiheit für Korsika!
    Freiheit für Padanien!

  2. #2
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Brüssel könnte entnationalisiert und Hauptstadt der EU werden.
    Die Lokalpolitik würde gemacht von einem paritätisch besetzten flämisch-wallonischen Rat.

    mfg


    PS:
    Freiheit für Flandern!
    Freiheit für Katalonien!
    Freiheit für das Baskenland!
    Freiheit für Korsika!
    Freiheit für Padanien!
    Nicht zu vergessen:
    Alba, Mann, Cymru, Kernow, Breizh, Galiza, Occitania, Savout, Sardinnya, Veneto, Friual, Kosovo, Rusnaci, Karjala, Sampi.
    Und Holstein.
    Geändert von -jmw- (08.10.2006 um 20:08 Uhr)
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  3. #3
    im Ruhestand
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Brüssel könnte entnationalisiert und Hauptstadt der EU werden.
    Die Lokalpolitik würde gemacht von einem paritätisch besetzten flämisch-wallonischen Rat.
    Ja. :rolleyes:

    Die Antwort hab ich mir gespart. Aber das wäre auch eine Möglichkeit.

  4. #4
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    PS:

    Nicht zu vergessen:
    Alba, Mann, Cymru, Kernow, Breizh, Galiza, Occitania, Savout, Sardinnya, Veneto, Friual, Kosovo, Rusnaci, Karjala, Sampi.
    Und Holstein.
    Das Wichtigste wieder mal vergessen: Freistaat Flaschenhals !
    :alk:
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  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Justas
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Nicht zu vergessen:
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    Und Kreuzberg!

  6. #6
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Nicht zu vergessen:
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    ...und Westfalen...
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Allemanne
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    ...und Westfalen...

    Nun sei mal nicht so antideutschländisch!

  8. #8
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von Allemanne Beitrag anzeigen
    Nun sei mal nicht so antideutschländisch!
    Bin ich überhaupt nicht. Aber regionalstämmischer Stolz ist als Ausdruck der Kollektividentität ebenso wichtig wie gesamtvölkischer Nationalismus, zumindest wenn die Kollektividentität Bezug auf reale organische Größen nehmen soll statt auf eine künstlich-politische Größe (Zentralstaat).
    Wir sind ja schließlich nicht im Geiste Franzosen.

    Unter den Prämissen der Nationalanarchisten könnte man sogar die Frage aufwerfen, ob mit starken Regionen und damit schwächerer Zentralgewalt, ja am Ende OHNE Zentralgewalt nicht das völkische Prinzip nicht viel echter zum Tragen kommt.
    So weit würde ich selbst zwar nicht unbedingt gehen - aber berücksichtigt bleibt der Gedanke.
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  9. #9
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Bin ich überhaupt nicht. Aber regionalstämmischer Stolz ist als Ausdruck der Kollektividentität ebenso wichtig wie gesamtvölkischer Nationalismus, zumindest wenn die Kollektividentität Bezug auf reale organische Größen nehmen soll statt auf eine künstlich-politische Größe (Zentralstaat).
    Wir sind ja schließlich nicht im Geiste Franzosen.

    Unter den Prämissen der Nationalanarchisten könnte man sogar die Frage aufwerfen, ob mit starken Regionen und damit schwächerer Zentralgewalt, ja am Ende OHNE Zentralgewalt nicht das völkische Prinzip nicht viel echter zum Tragen kommt.
    So weit würde ich selbst zwar nicht unbedingt gehen - aber berücksichtigt bleibt der Gedanke.
    Immerhin sind die Deutschen jahrhundertelang ohne einen Zentralstaat ausgekommen. Die katastrophalen Gebietsverluste und die Abspaltung Österreichs sind erst unter der Ägide bzw. mit Bildung eines solchen eingetreten.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Allemanne
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    Standard AW: Bricht Belgien auseinander?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Unter den Prämissen der Nationalanarchisten könnte man sogar die Frage aufwerfen, ob mit starken Regionen und damit schwächerer Zentralgewalt, ja am Ende OHNE Zentralgewalt nicht das völkische Prinzip nicht viel echter zum Tragen kommt.
    So weit würde ich selbst zwar nicht unbedingt gehen - aber berücksichtigt bleibt der Gedanke.
    Genau, ja. Ich bin ja Anhänger einer Synthese, die jedoch weniger auf die Stärke des (Zentral-)Staates Bezug nimmt, sondern eher auf die Idee eines geeinten europäischen Staates, der im Endeffekt jedoch eher einem losen Staatenbund gleicht und lediglich der Koordination von Militär, Aussenpolitik und des europäischen Binnenhandels dient.
    Die modernen (bzw. klassischen) Nationalstaaten gründen viel weniger auf dem Gedanken des Nationalismus als man zunächst annehmen mag. Ich vertrete sogar die Ansicht, dass sie lediglich Instrument der mächtigsten Monarchien innerhalb eines Kulturraumes waren, die Bevölkerung schwacher Fürsten- und Herzogtümer und Stadtstaaten gegen jene aufzuwiegeln und in eine Einheit zu treiben, die lediglich die Hegemonie der starken Vorgängerstaaten gegenüber ihren kleineren Mitbewerbern zementierte. Als herausragende Beispiele seien hier natürlich Deutschland und Italien genannt (die freilich dennoch einen starken Regionalismus im Vergleich zu den bürgerlichen Ex-Königreichen Frankreich und Grossbritannien aufweisen).
    Es ist genau das selbe wie bei den bürgerlichen und kommunistischen Revolutionen, wo nicht wirklich das Volk etwas hinzugewann, wie Freiheit oder Klassengleichheit, sondern lediglich alte Eliten gegen neue ausgetauscht wurden.
    Man redete dem Volk eine Ideologie ein, die es unberechenbar und revolutionär und hörig für "revolutionstreue" Mächte, die neuen Eliten, werden liess.
    Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Anhänger der Aristokratie oder Verteidiger der Kleinstaaterei.
    Aber eine Pan-Europäischer Rat, der aus Räten all jener Regionen, die Mitglied sind, zusammengesetzt wäre, könnte genau solche Eliten-Willkür verhindern, vorallem da er sich auch weniger innenpolitisch begreift als dies Beispielweise bei der EU der Fall ist.

    Die Auflösung der traditionellen Nationalstaaten ist schliesslich nicht nur der Beseitigung monarchistischer, staatskapitalistischer (aka Sozialistischer), oder aktueller, liberalistischer Eliten förderlich. Auch die kulturell und häufig auch gesellschaftlich unterdrückten Völker Europas, wie den Basken und Nordiren, aber auch Katalanen, Südtiroler, Bretonen, Korsen, Galicier, Samen und die all die deutschen Gemeinschaften in Frankreich, Tschechien, Polen, Rumänien, Ungarn oder die magyarischen in der Slowakei, Rumänien und Serbien, sind alles andere als Profiteure der nationalstaatlichen Idee. Mit aller Gewalt wurde und wir noch immer diesen Völkern ihre kulturelle Identität und somit das Recht auf autonome Verwaltung, ferner eines eigenen Nationalstaates, abgesprochen. Stattdessen wird eine eigentliche Zugehörigkeit zum Staatsvolk propagiert.
    Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass die Individualität und Souveranität der einzelnen Regionen stärker betont werden muss, dies ist aber nur unter der Flagge eines geeinten Europas, das noch nicht einmal den Anspruch erhebt, ein Staatsvolk, eine Staatskultur und eine Zentralgewalt zu vertreten, gewährleistet. Ebenso schädlich wären wahrscheinlich hunderte von Nationalstaaten in Europa, die sich im Endeffekt allesamt bekriegen oder zumindest untergehen im Konzert der Weltmächte, eingequetscht zwischen dem amerikanischen, islamischen und russischen Raum und somit jederzeit eine leichte Eroberung (militärisch wie wirtschaftlich und kulturell) bleiben.

    Europa muss geeint in die Zukunft schreiten ohne dabei die eigenen Wurzeln zu verleugnen. Und die liegen nunmal weder in der griechisch-römischen Kultur, noch dem Christentum und schon gar nicht in der liberalen "westlichen Wertegemeinschaft".
    Geändert von Allemanne (06.10.2007 um 16:28 Uhr)

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