Obwohl der Bischof von einer Ungeheuerlichkeit spricht, sind Homosexuelle entschlossen, am Christopher Street Day durch Deutschlands größten Marien-Wallfahrtsort zu ziehen.
Der Passauer Bischof Wilhelm Schraml bezeichnete die geplante Parade als eine "ungeheuere Provokation" und eine "Verhöhnung des Glaubens". Er verlangte vom Grünen-Kreisvorsitzenden Thomas Grahammer, die Schwulen-Parade am 3. Juli im Sinne der Toleranz gegenüber Wallfahrern und den Einwohnern Altöttings abzusagen. "Wir haben von der katholischen Kirche keine andere Reaktion erwartet", sagte Grahammer am Mittwoch zum Protest der Kirche. Der Kommunalpolitiker lehnte eine Absage ab. Die Parade solle zeigen, dass Altötting eine Stadt weltoffener Bürger sei. Jedes Jahr pilgern rund eine Million Gläubige nach Altötting. Neben Lourdes und Fatima gehört die Stadt mit ihren rund 15 000 Einwohnern zu den bedeutendsten Marien-Wallfahrtsorten auf der Welt.