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Thema: Schröder-Köpf beklagt sich bitterlich

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Patrick Bateman
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    Achtung

    Die Kanzler-Gattin hat eine Protestaktion unweit von ihrem Privathaus in Hannover alles andere als lustig gefunden.

    In der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" vom Dienstag beklagte sich Doris Schröder-Köpf über die Demonstration. Die Polizei entschuldigte sich daraufhin umgehend bei der Kanzler-Gattin.
    Polizeipräsident Hans-Dieter Klosa kündigte an, bei künftigen Demonstrationen werde künftig weiter vom Privathaus Schröders entfernt abgesperrt, so dass "akustische Störungen" unterbleiben würden.

    Etwa 3000 Postmitarbeiter waren einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di gefolgt und in der Nähe des Kanzlerhauses aufgezogen. Dort demonstrierten sie lautstark gegen Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

    Schröder-Köpf kritisierte in der Zeitung, die Aktion sei ein "ziemlicher Fehlgriff" der Gewerkschaft. Ver.di sei bekannt, dass der Bundeskanzler in Berlin arbeite. "Was wollen die von meiner Tochter Klara und mir?" fragte Schröder-Köpf. "Unser Privathaus als Fotomotiv für eine Kundgebung zu nehmen, gehört sich nicht." Ihres Wissens nach habe es so etwas beim früheren Kanzler Helmut Kohl (CDU) in seinem Heimatort Oggersheim nicht gegeben.

    Die Gewerkschaft betonte, es sei nicht ihre Absicht gewesen, die Kanzlergattin zu belästigen. Die Protestierenden hätten aber die vorgeschriebene Entfernung zum Kanzlerhaus jederzeit eingehalten.

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Einmal ganz davon abgesehen, dass das von verdi wirklich ein ziemlicher Fehlgriff war, finde ich es doch interessant, das sich die Polizei umgehend entschuldigt, wofür eigentlich, schließlich waren es Postler die den Rabbatz veranstalteten und das auch anscheinend in der richtigen Entfernung.

    Ganz interessant finde ich allerdings den Kotau des Polizeipräsidenten, der anscheindend soweit entfernt absperren will, das Gerd, auch wenn er mal Zuhause weilen sollte, bestimmt nichts von Protesten zu Gehör bekommt.

    Das das bei Kohl in Oggersheim auch nicht geduldet wurde, dürfte wohl daran liegen, das die Verwaltung in Ludwigshafen den Sperrbereich für Kundgebungen gegen die Politik dieses dubiosen Herrn im vorauseilenden Gehorsam so weit ausgedehnt hat, das solche Veranstaltung wohl allenfalls in Speyer oder Maxdorf oder am Rhein hätte über die Bühne gehen können.

    Kurz und gut ich finde ein solches Verhalten bedenklich, schließlich sollen ja auch die Polizisten bluten, wenn man so an Gerd Agenda 2010 denkt, Polizeipräsidenten dürften davon allerdings ausgenommen sein............... vermute ich.
    "Wahre Glückseligkeit existiert nur in den Sinnen, und Tugend befriedigt keinen von ihnen."
    Marquis de Sade (1740 - 1814)

  2. #2
    l_osservatore_uno
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    ... der Feudalismus vergangener Zeiten läßt grüßen!

    Enzo

  3. #3
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    Tja,da ist man dann als Kanzlergattin bei den Nachbarn unten durch. 8o

  4. #4
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    Man sollte trotz allem Politikverdruss nicht vergessen, dass auch Politiker ein Anspruch auf Privatleben haben, erst recht deren Familien.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Patrick Bateman
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    Original von Achim
    Man sollte trotz allem Politikverdruss nicht vergessen, dass auch Politiker ein Anspruch auf Privatleben haben, erst recht deren Familien.
    Das ist richtig und insofern hat die Frau ja auch recht, schließlich kann ja die Tochter nichts für die Politik des Vaters.

    Aber wenn sich der Protest mit der Politik des betreffenden Politikers auseinandersetzt dann ist das m.M. nach schon berechtigt, schließlich war die Kundgebeung nicht mitten in der Nacht, das Gerd nicht anwesend war ist natürlich ein Faux Pas von verdi.

    Was ich allerdings schlimm finde ist der Kotau und die Entschuldigung des Polizeipräsidenten.
    Schließlich hat sich die Polizei an die Vorgaben gehalten, nicht direkt vor dem Haus etc.
    "Wahre Glückseligkeit existiert nur in den Sinnen, und Tugend befriedigt keinen von ihnen."
    Marquis de Sade (1740 - 1814)

  6. #6
    l_osservatore_uno
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    Original von Patrick Bateman Was ich allerdings schlimm finde ist der Kotau und die Entschuldigung des Polizeipräsidenten.
    Schließlich hat sich die Polizei an die Vorgaben gehalten, nicht direkt vor dem Haus etc.
    ... darum geht's!

    Feudalismus und obrigkeitstaatliches Denken ... sind zwei Seiten einer Münze!

    Enzo

  7. #7
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Original von Achim
    Man sollte trotz allem Politikverdruss nicht vergessen, dass auch Politiker ein Anspruch auf Privatleben haben, erst recht deren Familien.
    Dem stimme ich voll zu.

    Sicher hat hat der höhere Dienst manchmal auch einige politische Elemente. Feudalistisch würde ich das nicht direkt nennen. Daß sich die Polizei für das Verhalten von ver.di, das sicher legal aber m.E. anstößig war, entschuldigt, hätte nicht sein müssen. Daß Schröder und seine Familie von der Polizei besonderen Schutz erwarten dürfen, sollte klar sein.
    Richtig, auch Polizisten werden bluten durch die Agenda 2010. Wie so ziemlich jeder. Ich denke nicht, daß der höhere Dienst davon eine Ausnahme darstellt.

    Grüße
    John

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Patrick Bateman
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    Original von John Donne
    Original von Achim
    Man sollte trotz allem Politikverdruss nicht vergessen, dass auch Politiker ein Anspruch auf Privatleben haben, erst recht deren Familien.
    Dem stimme ich voll zu.

    Sicher hat hat der höhere Dienst manchmal auch einige politische Elemente. Feudalistisch würde ich das nicht direkt nennen. Daß sich die Polizei für das Verhalten von ver.di, das sicher legal aber m.E. anstößig war, entschuldigt, hätte nicht sein müssen. Daß Schröder und seine Familie von der Polizei besonderen Schutz erwarten dürfen, sollte klar sein.
    Richtig, auch Polizisten werden bluten durch die Agenda 2010. Wie so ziemlich jeder. Ich denke nicht, daß der höhere Dienst davon eine Ausnahme darstellt.

    Grüße
    John
    Es dreht sich bei dem Schutz von Schröder und dessen Familie, doch wohl mehr um Belästigungen rein persönlicher Art, das geht vom Objektschutz bis hin zum Personenschutz.

    Aber unter der Schutzwürdigkeit ist doch bitte nicht, das Abschirmen von "unbotmäßigen Äußerungen" zu verstehen.

    Schließlich ist das auch ein Teil des Demonstartionrechtes das die Postler wahrgenommen haben, hier von anstößig zu reden ist absolut verquer. Das Schröder nicht zu Hause, ihm der Protest als nur mittelbar zu Ohren gekommen ist, ändert daran ja nichts.

    Oder bedeutet Schutz der Privatsphäre eines Politikers, das dieser nur noch auf Claquere treffen darf? ?(
    "Wahre Glückseligkeit existiert nur in den Sinnen, und Tugend befriedigt keinen von ihnen."
    Marquis de Sade (1740 - 1814)

  9. #9
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    Nein, es bedeutet, dass Protest im Wirkungskreis des Politikers erfolgen sollte und nicht in Nähe privater Räume. Der Vorgesetzte klingelt auch nicht nach Feierabend bei seinem Angestellten, um dessen Arbeit zu kritisieren.

    Damit ich nicht falsch verstanden werde: Protest ist auf jeden Fall gerechtfertig und im legalen Rahmen zuzulassen.

  10. #10
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    Original von Achim
    Der Vorgesetzte klingelt auch nicht nach Feierabend bei seinem Angestellten, um dessen Arbeit zu kritisieren.
    Das ist richtig,der schickt die fristlose Kündigung.
    Nachdem dem einfachen Bürger die Kündigung des BK nur alle 4 btw. 5 Jahre möglich ist,ist es m.E. scvhon verhältnismäsig im Wohnort eines Politikers zu demonstrieren,um auf Missstände aufmerksam zu machen,das ist allemal wirkungsvoller,als einige hundert Kilometer enrfernt.
    Solange sie nicht durch den Vorgarten marschieren

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