Der
"Standard" aus Österreich verurteilt die Entscheidung der Oper als "äußerst bedenklichen Dammbruch. Noch nie hat es in der deutschen Kunst und Kultur einen derart vorauseilenden Gehorsam gegeben".
"La Repubblica": "Wenige Tage nach dem Streit über die Papst-Rede zur Beziehung mit den Muslimen teilt eine neue Polemik Deutschland." Ausgerechnet während der erste Konferenz in einem europäischen Land über das Zusammenleben mit dem Islam werde Mozart "zensiert - aus Angst, den Islam zu beleidigen".
"La Stampa" fragt: "Handelt es sich hier um Angst vor islamischen Racheakten, um eine Folge der Mohammed-Karikaturen oder der Proteste, die nach Ratzingers Worten entbrannt sind?" Klar sei, "dass es solch eine Entscheidung noch nie gab".
Die
"New York Times" äußert die Befürchtung, die Absetzung von "Idomeneo" "könnte zu einem Meilenstein der anderen Art werden". Die Zeitung zitiert als Kronzeugen den Opernregisseur Nikolaus Lehnhoff mit dem Satz, er habe so etwas wie die Absetzung "noch nie gehört, nicht einmal etwas Ähnliches".
Die
"Los Angeles Times" spottet: "Mozart hat grandiose Dirigenten und abstrakte Inszenierungen überlebt - aber die Librettos für seine Opern haben noch nie Islamisten auf den Plan gerufen, eine empfindliche Theaterleitung zu bedrohen."