<img align=left src="http://www.free7.de/Siran/Uganda.jpg"> Die "Lord's Resistance Army" (LRA), eine Rebellenarmee, hat das nördlich der Stadt Lira gelegene Lager Barlonyo in Uganda überfallen. Knapp 200 der Bewohner wurden dabei erschossen oder verbrannt. Unter den Opfern befinden sich auch Soldaten. In den letzten Monaten kam es in Uganda immer wieder zu Übergriffen der LRA, die wegen ihrer Brutalität gefürchtet ist. Laut Aussage des Abgeordnete der Region, Charles Angiro lieferten sich die Rebellen erst Schießereien mit der örtlichen Miliz, danach stürmten sie das Flüchtlingslager. Während des Massakers, das rund drei Stunden dauerte, seien die Bewohner entweder zusammen getrieben und erschossen worden oder in die grasbedeckten Hütten gezwungen worden, bevor die Rebellen diese anzündeten, sagte Angiro. Dabei wurden etwa 480 Hütten in Brand gesetzt, knapp 5.000 Bewohner sind deshalb obdachlos. Die Armee und ein ortsansässiger Missionar bestätigten das Massaker, machten aber keine Angaben zur Anzahl der Opfer. Bereits Anfang des Monats töteten Rebellen der LRA 50 Menschen in einem anderen Flüchtlingslager.
Die größte Rebellengruppe Ugandas kämpft seit 1988 gegen Präsident Yoweri Museveni und tötete nach Angaben der katholischen Nachrichtenagentur Misna in Uganda bisher mindestens 100.000 Menschen und entführten mehr als 20.000 Kinder. Rund 1,2 Millionen Menschen wurden von ihr in die Flucht getrieben.