18 Monate ohne Bewährung wegen fahrlässiger Tötung und der fahrlässigen Gefährdung des Straßenverkehrs, so lautete das Urteil, dass gegen Rolf L. ausgesprochen wurde. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 34-jährige DaimlerChrysler-Mitarbeiter durch Raserei und Drängelei im Juli 2003 den Unfall verursacht hat. Der Führerschein wird dem Verurteilten für ein Jahr entzogen. Das Gericht folgte damit weitestgehend den Empfehlungen der Staatsanwaltschaft, die Verteidigung hatte Freispruch gefordert.
Der Versuchsingenieur war, so die Überzeugung des Gerichts, am 14. Juli gegen 6.00 Uhr mit seinem 476 PS starken Mercedes Benz CL 600 Coupé bis auf wenige Meter auf den vor ihm fahrenden Wagen der 21-jährigen Frau zugerast. Um auszuweichen soll die junge Mutter deshalb das Steuer unvermittelt nach rechts gerissen und die Kontrolle über ihr Auto verloren haben. Sie geriet ins Schleudern und prallte mit ihrem Wagen gegen mehrere Bäume. Die Mutter und ihre Tochter waren sofort tot.