Umanda, ich möchte nicht unhöflich sein, aber ihre geschichtliche Betrachtung ist etwas fehlerhaft.
Es ist zwar richtig, das man Salzburg von 1322 an als autonomen Staat im HRRDN betrachten kann, jedoch wurde diese Autonomie unter Leonhard von Keutschach der von 1495 bis zu seinem Tod 1519 Erzbischof von Salzburg beendet, danach kann man es als normales Fürsterzbistum/Hochstift im HRRDN betrachten.
Mozart als Deutschen zu betrachten ist weder richtig noch falsch, es hängt von der Betrachtungsweise ab.
Im Grunde genommen geht es dabei eigentlich die induviduelle herausragende Leistung einer Person für andere Zwecke zu vereinahmen.
Niemand ist zu herausragenden Leistungen fähig weil er Deutscher, Franzose oder Engländer ist, jedoch kann ein Mensch seine Leistungen einer Nation widmen oder bzw. für eine Nation erbringen, das ist aber eine induviduelle Entscheidung.
«Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)
«Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)
Es ging um die Atmosphäre in Salzburg zur Zeit Mozarts ... und über den Status dieses Fürstentums. Menschen wie Lorenzo da Ponte bekamen in dieser Zeit kein Aufenthaltsrecht in Salzburg. Im Gegensatz zum Reich der Habsburger ... Und als Besucher mussten sie damals eine Judensteuer entrichten. Es ging weder um Zionismus oder sonst etwas ... wenn du kein Deutsch verstehst, dann solltest du an einem Kurs "Deutsch für Ausländer teilnehmen" ... die machen bekanntlich gute Erwachsenenbildung.
Servus umananda
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Ich habe eine exzellente historische Bildung ... und Nachhilfe per Wikipedia benötige ich ganz und gar nicht. Außerdem geht es hier um den Status von Salzburg in den Jahren 1756–1781 ... weder um 1322 noch 1519 ...
Deinen übrigen Ausführungen kann ich nur beipflichten ...
Servus umananda
Geändert von umananda (09.11.2009 um 10:57 Uhr)
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Als Mozart auf da Ponte zugekommen ist, ob er nicht aus dem verbotenen Theaterstück *La Folle Journée ou le Mariage de Figaro* ein Operntextbuch machen könne, war das in Wien.
Wenn Du schon einen Versuch anstrengst, von 1785/86 einen politischen Bezug zur Gegenwart herzustellen, würde sich viel mehr anbieten, verbotene Literatur ins Feld zu führen, und auf die zahllosen revisionistischen Schriften zu verweisen, die heutzutage im Zehntausendermaßstab verbrannt werden; allerdings heimlich, in der Müllverbrennungsanlage.
Anders als heute, wo revisionistische Autoren jahrelang eingesperrt und existenziell ruiniert werden, hat Kaiser Josph II. die leicht entschärfte Fassung des Beaumarchais-Stücks erlaubt und, wie wir annehmen dürfen, Mozart und da Ponte ein Honorar ausbezahlt.
Ach ... das kleist´sche Ach. Was willst du mir denn da erzählen? Wien war nicht Salzburg und Salzburg auch nicht Habsburg ... (außerdem heißt das Libretto ... und das nicht ohne Grund).
Servus umananda
Und Salzburg war zu jener Zeit auch nicht Deutschland. Wie schrieb hier ein User so treffend. Am Ende kommt noch JEMAND daher und macht auch Johann Sebastian Bach einen DDR-Bürger oder ein ANDERER aus Oswald von Wolkenstein einen Italiener.
Geändert von umananda (09.11.2009 um 11:14 Uhr)
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
Mozart war Österreicher und kein Deutscher.
Jetzt sind wir ein Europa...
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)