BOZEN - Als überaus besorgniserregend empfindet der Südtiroler Schützenbund die Ausschreitungen von Rechtsextremen und Fußballfans in der Landeshauptstadt Bozen sowie in einigen Südtiroler Dörfern nach dem Sieg der italienischen Nationalmannschaft.
Es sei absolut nicht tragbar, wenn die Freude über sportliche Erfolge in Präpotenz und Hasstiraden gegenüber einer anderen Volksgruppe ausarten, so der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung.
Anstatt sich über den Sieg zu freuen, werden Hassgesänge gegen die angestammte Bevölkerung angestimmt und vereint die Hand zum faschistischen Gruß erhoben. Die Vorfälle vom vergangenen Donnerstag seien Rassismus in Reinkultur und lassen an düstere Zeiten erinnern.
Bezeichnend sei, so der Südtiroler Schützenbund, auch das Schweigen jener Parteien, die keine Gelegenheit auslassen, um das friedliche Zusammenleben zu beschwören, sich im Land wo Milch und Honig fliest wähnen, und sich nun anscheinend aus reinem Opportunismus ruhig verhalten. "Wer weg schaut, stimmt zu und macht sich mitschuldig", so der Landeskommandant Paul Bacher.
In diesem Zusammenhang fordert der Südtiroler Schützenbund ein konsequentes und tabuloses Vorgehen der Ordnungshüter. Sehr genau wird der Südtiroler Schützenbund darauf achten, was mit den Akteuren dieser Ausschreitungen passiert und diese sowie jede Unterlassung von Seiten der Ordnungshüter zur Anzeige bringen.
Die Straßenverkehrsordnung sieht im täglichen Straßenverkehr null Toleranz für die Bürger vor, es kann also nicht sein, dass an solchen Tagen andere Maßstäbe gelten.