6. Juni 2006:
CDU-Müller will höhere Bierpreise
Wenn es nach Bürgermeister Josef Müller (CDU) geht, könnte das Kölsch in der Kneipe bald teurer werden – mit dem Geld sollen die städtischen Brunnen zum Sprudeln gebracht werden. Selbst dafür – der Betrieb eines Brunnens kostet 1.000 bis 2.000 Euro jährlich – hat die Stadt keine Mittel mehr. CDU- und SPD-Kommunalpolitikern ließen den kommunalen Schuldenberg auf die Höhe von 2,5 Milliarden Euro anwachsen. Rund 150 Millionen Euro muß der Kölner Steuerzahler jährlich allein für die Zinsen aufbringen. Kein Wunder, daß vor dem Hintergrund einer solchen Mißwirtschaft selbst die Brunnen versiegen!
Nun hat der Diplom-Mathematiker Peter Mees der Stadtspitze den Floh ins Ohr gesetzt, den Betrieb der rund 90 öffentlichen Brunnen in Köln aus einer Kölsch-Abgabe zu finanzieren: einen Cent pro Liter sollten die Brauereien aufschlagen und den Gastwirten in Rechnung stellen. Über eine Sympathie-Werbekampagne nebst „Wasser-Marsch“-Fest im Frühjahr und „Wasser-Stopp“-Fest im Herbst sollen die Brauer von ihrem Einsatz für den Betrieb der Brunnen, den doch eigentlich die Stadt bezahlen müßte, profitieren. CDU-Bürgermeister Josef Müller findet das in Ordnung und will einer solchen Lösung den Weg ebnen.
Nicht mehr nur still und heimlich, sondern fröhlich feiernd schleicht sich die Stadt Köln aus jeder Verantwortung davon, die wahrzunehmen Geld kostet. Überall wird der Bürger zur Kasse gebeten. Selbst beim Kölsch machen sie nicht Halt. Fehlt eigentlich nur noch, daß sie mit Abgaben auf Brot und Milch das nötige Kleingeld für die Ausbesserung der zahllosen Straßenschäden einzutreiben versuchen!
Wehe, wenn das Schule macht.......