Subba, das ist ein Tabu, über das du nicht reden darfst. Jeder, ob katholischer Priester, Satanist oder die Hausfrau von nebenan, muss seine Ideologien über die der anderen stellen damit er an etwas zu glauben hat. Ein Mensch ohne Glaube ist wie ein Schiff der im Ozean ziellos herumtreibt... oder tief in der Scheisse steckt. Aber es ist doch jedem bewusst, wie willkürlich und von der jeweiligen Umwelt abhängig der eigene Glaube an die Wahrheit ist, so dass man innerlich schon seit langem zum Schluss gekommen ist, dass die eigenen Werte nicht wahrer sind als die eines beliebigen Menschen, wie klug oder dumm man ist. Deshalb ist das ein Tabu, das jedem bekannt ist und über das doch niemand frei sprechen kann. Die gesamte Basis dieses allzu begehrten menschlichen Lebens besteht zu einem grossen Teil aus diesem Tabu, unsere Existenz würde in sich zusammenfallen...
Doch jemand, der es wagt dies öffentlich anzusprechen, was ist dessen Ziel? Auch wenn er nur nach der Wahrheit strebt, wird er zu einem Zerstörer. Wird die Menschen die Hoffnung auf ein unerreichbares Glück nehmen. An diesem Punkt frage ich mich, was eigentlich wichtiger ist: Glück oder Wahrheit? Lieber glücklich in der Scheinwelt leben oder sich für die Wahrheit entscheiden, nur weil sie real ist? Wenn ich die Entscheidung hätte mein Leben wählen zu dürfen, dann würde ich mich wohl für die Wahrheit entscheiden, egal wie schwer sie zu ertragen wäre. Ich würde mich notfalls um der Wahrheit willen sogar am Lebensschmerz laben.