Bundeswehr nutzt Tchibo-Fernrohr in Afghanistan
Patrouillenführer bezahlte das Gerät aus eigener Tasche. Soldaten kaufen Tarnanzüge im Outdoor-Shop. Klagen über lückenhafte Ausrüstung
Masar-i-Scharif - Die für den Schutz des neuen Bundeswehr-Lagers im nordafghanischen Masar-i-Scharif zuständigen deutschen Soldaten sind lückenhaft ausgerüstet. So muß eine Spezialeinheit, die im Umfeld des Camps Marmal Patrouillen fährt und Aufklärungsarbeit leistet, ein Fernrohr von Tchibo nutzen.
Das so genannte Spektiv - das weitaus stärker vergrößert als ein Fernglas und bei der Kaffeerösterkette für 89,90 Euro erhältlich ist - hat der Patrouillenführer aus eigener Tasche bezahlt und selber mitgebracht. Dabei sollte das Fernrohr zur Standardausrüstung der Einheit gehören, die schon seit Januar vor Ort ist und bald wieder abgelöst wird.
So verhält es sich auch mit Tarnanzügen: Die kauften die Männer der Spezialeinheit, die auf ihren Einsätzen bei Masar-i-Scharif einem erheblichen Risiko ausgesetzt sind und von denen die Sicherheit im Lager maßgeblich abhängt, im Outdoor-Shop in Deutschland - wieder auf eigene Rechnung. [...]
Erinnert mich an die Polizei, der, wie schon häufig erwähnt wurde, Kugelsichere-Westen fehlen. Wem sein Leben etwas mehr Wert ist, mußte da selbst in die Tasche greifen und jetzt noch die Soldaten..........bin fassungslos.
MFG
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