Original von Gothaur
Luciérnaga, - du übersiehst nach wie vor gewollt die historische Abwicklung, - erst die Toten, dann der Staat, dann die Gnade, bzw deren eigene Ausnutzung. Als Beweis wirst Du dann wieder hypothetisch, als Begründung führst Du Punkte auf, die so nicht dazu passen, weil sie sinngemäß nicht passen, und absolut sinnlos sind.
Jetzt hast Du schon mehrfach betont, was sie lieber gehabt hätten, - aber ist das denn nicht offensichtlich? Warum so oft erwähnen?
Wenn ich zwischen Leben und Tod, Leid und Nichtleid zu wählen habe, dann ist es doch wohl klar, was ich wähle, oder etwa nicht?
Du nutzt Deine Argumente, um eine Mauer einzuziehen, die nicht durchbrochen werden soll, die Du nicht selber durchbrechen willst.
So ist auch Deine Umdeutung von der "moralischen Sperre" zur "moralischen Richtlinie" entweder eine List, denn sie soll weitergehende Gedanken blockieren und undenkbar machen, oder eine Dikatur - Kritik zu blockieren!
Und was soll das eigentlich?
Noch einen Nutzen aus erlittenen Schaden zu ziehen, vor allen wenn der Nutzen auch noch so großzügig angeboten wird, warum weißt Du das so weit von Dir?
Weil es Juden sind? Weil es 6 Millionen Ermordete waren?
Tut so etwas ein Jude nicht? Ist ein Jude durch das erlittene Schicksal ein über alle Zweifel erhabener Mensch?
Oder könnte dies nicht doch ein typisch menschlicher Zug sein?
Gnade für sich zu nutzen, und zu profitieren?
Darf es dennoch kein menschlicher Zug sein, weil der Mensch ein Jude ist?
Gothaur