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Thema: Behandlung der christlichen Minderheit in der Türkei

  1. #1
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Ich habe im Internet einen Artikel über die Behandlung der christlichen Minderheiten in der Türkei gefunden. U.a. gehört dazu eine Auflistung von Forderungen bzgl. der Behandlung der Christen.

    • Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeit für ausländische Geistliche, z.B.
      deutsche, als Geistliche
    • Rechtssicherung und -anerkennung des kirchlichen Unterrichtes aller
      christlichen Gemeinschaften, besonders des Aramäisch-Unterrichts im Tur
      Abdin, und Aufhebung entsprechender Verbote
    • Öffnung der seit Jahrzehnten geschlossenen theologischen Seminare,
      besonders der griechisch-orthodoxen und armenischen Christen
    • Stopp der Enteignungen bei christlichen Gemeinden und Rückgabe oder Entschädigung für konfiszierte Güter
    • Möglichkeit des Eigentumserwerbs für Gemeinden
    • Baumöglichkeit für Kirchen und Möglichkeit der Eröffnung neuer Klöster
    • Rechtsanerkennung und Grundbucheintragung für Gemeinden
    • Minderheitenrechte für Christen in der Verfassung
    • Zugang für Christen zu allen Berufen z.B. Beamtentum, öffentlicher Dienst
    • Veröffentlichung, Mitteilung und vorbehaltlose Umsetzung der Reformgesetze
    • Offizielle Ausbildungsmöglichkeiten in den Klöstern bis hin zu
      Fachhochschulniveau mit staatlich anerkannten Zeugnissen und
      internationalem Schüleraustausch; insbesondere Möglichkeit für die
      syrisch-orhodoxe Kirche, staatlich anerkannte Schulen einzurichten
      Schutz, Rechtssicherung und Einlösung finanzieller Zusagen für die
      Rückkehrer
    • Klärung der Wiedererlangung der türkischen Staatsbürgerschaft für
      Rückkehrer mit all ihren Rechten
    • Offizielle Zulassung der aramäischen Namen in den Dörfern des Tur Abdin
    • Offizielle Anerkennung des tabuisierten Völkermordes an Armeniern und Assyrern von 1915 und Folgejahren mit Möglichkeit zur Einrichtung von Gedenkstätten
    Dieser Forderungskatalog stammt vom August 2003 und wurde von der Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) gestellt.

    Wenn all dies den Christen nicht erlaubt ist, dann kann von einer Religionsfreiheit in der Türkei nicht die Rede sein.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  2. #2

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    Das ist natürlich wieder ein Argument für einen Nichtbeitritt der Türkei in die EU.
    Die Frage ist, inwieweit die türkischen Christen davon betroffen sind.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Edmund
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    Es ist schon lustig, wie unsere Türken um ihre Rechte in Deutschland kämpfen, und gleichzeitig unterdrücken ihre eigenen Landsleute die Christliche Minderheit in der Türkei.

    Da kann der ruhigste Mann nicht ruhig bleiben!!

    Ich stehe eigendlich nicht auf Gewalt, aber da hilft nur eines:

  4. #4
    Rosenpflücker
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    dies alles hindert natürlich kommi-joschka + gerhard nicht, sich weiterhin für eine aufnahme der türkei in die EU, einzusetzen.
    .

    der gott der eisen wachsen ließ, der wollte keine knechte.
    Der Gott, der Eisen wachsen ließ,
    der wollte keine Knechte,
    drum gab er Säbel, Schwert und Spieß
    dem Mann in seine Rechte,
    drum gab er ihm den kühnen Mut,
    den Zorn der freien Rede,
    dass er bestände bis aufs Blut,
    bis in den Tod die Fehde.


    e.-m. arndt, deutscher national-dichter


  5. #5
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Der Dialog der Christen mit dem Islam sei nach wie vor schwierig, da es sich nach seiner Meinung von Seiten der Muslime um einen dirigierten, zweckgerichteten Kontakt handele mit dem Ziel, die Türkei als EU-fähig erscheinen zu lassen. Es gäbe zwar Gespräche mit Muslimen, aber nicht zwischen Pfarrern und Imamen. Christen würden in der Türkei nach wie vor als Menschen zweiter Klasse behandelt. In den türkischen Schulbüchern werde u. a. behauptet, Jesus Christus sei nicht gekreuzigt worden, sondern wie jeder Mensch gestorben.
    Er sei, als er verhaftet worden sei, allein schon deswegen auf der Polizeiwache von Polizisten beschimpft worden, weil er mit seiner Frau auf aramäisch telefoniert habe. Kürzlich sei auf einer Außenmauer des Pfarrzentrums die Parole "Wir sind PKK-Mitglieder" geschrieben worden. Er sei anschließend von der Polizei aufgefordert worden, den Text zu entfernen. Er werde immer mal wieder von der Polizei vorgeladen, um ermahnt zu werden. Er gehe davon aus, dass er vom Geheimdienst überwacht werde. Er erklärt aber auch: "Ich habe keine Angst."
    Pfarrer Yusuf Akbulut, Diyarbakir

    Bei einer Konversion vom Islam zum Christentum gebe es durchweg Probleme mit der (Groß-)Familie des Konvertierten.
    Konvertierte hätten in der Türkei kein Recht, eine eigene Kirchengemeinde zu gründen. Der türkische Staat vermerke die Glaubenszugehörigkeit im Pass.
    Die Gemeinde habe Bauprobleme. Sie hätte eine Anklage wegen unerlaubter baulicher Veränderungen in ihrem Gemeindehaus erhalten. Dann habe sich aber herausgestellt, dass die Baumaßnahmen nicht genehmigungspflichtig seien. Deswegen sei das Verfahren im Februar 2003 eingestellt worden. Rechtliche Kriterien für den Bau einer Kirche oder der Umwidmung eines Gebäudes zu einem Gottesdienstraum fehlten. In dem Zusammenhang wird auf Art. 661 des türkischen Baugenehmigungsgesetzes genannt. In der Stadt Mersin sei erst kürzlich von den türkischen Behörden eine evangelische Kirche geschlossen worden. Die Polizei störe Gottesdienste von Christen; sie könnte auch ihnen den Gebetsraum jederzeit schließen.
    Die Gemeindemitglieder verteilten auf der Straße auch Bibeln. So konnten seit April 2003 1500 Bibeln verteilt werden. Als dies vor der Technischen Hochschule in Diyarbakir geschehen sei, sei das Gemeindemitglied Timur wegen angeblicher Beleidigung Mohammeds über zwei Jahre angeklagt und erst am 26. Juni 2002 freigesprochen worden. Timur habe seine Arbeitsstelle beim Staat verloren, habe nach der Haft anfangs bei einem privaten Wasserversorgungswerk gearbeitet und sei derzeit bei einer Kanalisationsfirma beschäftigt. Die Polizei habe ihm gedroht, wenn er weiter missioniere, könne er einen Autounfall erleiden oder von einer Kugel getroffen werden. Deswegen könne Timur zur Zeit öffentlich nicht mehr predigen oder Bibeln verteilen. In der Gemeinde gibt es nach den Gottesdiensten regelmäßig Informationen für an Jesus und dem Christentum interessierten Gästen.
    Die Telefone von Gemeindemitgliedern würden überwacht. Inhalte von Telefongesprächen seien ihnen nämlich von der Polizei bei Verhören vorgehalten worden.
    Pastor Ahmet Güvener, Diyarbakir

    Den Kindern - zur Zeit etwa 10-15 Schüler - darf nach wie vor offiziell kein Religionsunterricht in der Muttersprache, dem Aramäischen, erteilt werden. Deswegen konnten sie auch keine offiziellen Schulzeugnisse ausstellen. 1980 hätten nicht einmal mehr aramäische Lieder gesungen werden dürfen. Inzwischen werde das wieder geduldet, aber eben nur in einer rechtlichen Grauzone.[...]
    Die türkischen Religionsgesetze könne man als gut bezeichnen. Aber zwischen Theorie und Praxis bestehe ein großer Unterschied. So würden Eingaben von Christen bei den Behörden oftmals nicht beantwortet. Ein Bezug auf den Lausanner Vertrag von 1923 führe nicht weiter, denn danach könnten sie lediglich als Minderheit anerkannt werden. Hier sei Hilfe von den im Ausland lebenden Christen erforderlich.
    Bischof Mar Philoxenos Saliba Özman, Mardin

    Erzischof Timotheos wünscht sich von der Türkei endlich für seine Kirche eine gesicherte Rechtsposition. Die Christen dürften nicht länger der Willkür von Behörden oder einzelnen Beamten ausgesetzt sein. Insbesondere sei es erforderlich, dass die aramäische Sprache offiziell gebraucht werden könne und in den Schulen gelehrt werden dürfe. Den Lausanner Vertrag solle man ruhen lassen. Erforderlich sei, dass die Minderheitenrechte in der Türkei Verfassungsrang bekämen. Einen theologischen Austausch mit anderen christlichen Kirchen würde er begrüßen.
    Bischof Timotheos Samuel Aktas, Kloster Mar Gabriel

    Erläuterung eines Gesprächspartners in Kloster Mar Melke: Christliche Wehrpflichtige, meistens erkennbar an ihren christlichen Vornamen, seien während der militärischen Ausbildung immer wieder schikaniert worden.
    Etliche Väter hätten schließlich ihren Söhnen Vornamen gegeben, die nicht als typisch christlich gälten. Christliche Rekruten schicke das Militär bevorzugt in kritische Regionen - zu Zeiten der Kämpfe gegen die PKK ins Tur Abdin.
    Pfarrer Gabriyel hofft, dass die Christen alle Rechte bekommen, die auch den anderen zustehen und zwar bevor die Türkei in die EU aufgenommen wird:
    Das Recht auf Unterricht in der Muttersprache, nämlich der aramäischen Sprache.
    Die staatliche Anerkennung der Ausbildung in den christlichen Schulen. Zugang der Christen zu allen staatlichen Ämtern, denn bisher könnten Christen weder Gouverneur noch Polizeipräsident noch Richter oder Staatsanwalt noch Offizier werden. Christliche Rekruten würden in die "schlechten Ecken" geschickt, nämlich in Gebiete, in den[en] es gefährlich sei.
    Pfarrer Gabriyel Akyüz, Mardin

    Die Christen könnten zwar Schulen betreiben, aber keine Lehrerausbildungsstätten. Es gäbe zwar Priester, aber keine Priesterausbildung.
    Der Erwerb von Immobilien sei nur unter Auflagen möglich. Sie seien bisher auf den Stand der Jahre 1920 - 1936 festgelegt. Jetzt sei von einer Gesetzesvorlage die Rede, die Besserungen bringen solle, aber auch wenn das Gesetz verabschiedet werden sollte, dürften die Ausführungsbestimmungen wohl noch auf sich warten lassen.
    "Auf dem Papier sind wir eine akzeptierte Minorität." Katholiken und Protestanten haben dagegen keinen offiziellen Status. Es gebe mit den Imamen keinen Dialog. Eine Heirat von Christen mit Muslimen sei verpönt.
    Patriarch Seine Seligkeit Mesrob Mutafyan, Istanbul

    Die deutsche evangelische Gemeinde habe keinen Rechtsstatus. Er sei als Sozialattaché beim deutschen Konsulat angestellt. Sein Handlungsspielraum hänge insofern von der politischen Situation ab, ob nämlich die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei problemlos seien.[...]
    Wenn eine Parzelle im Grundbuch eingetragen sei, aber das darauf befindliche Gebäude nicht, könne der Staat das Gebäude abreißen lassen und einen Neubau darauf errichten. Zur Zeit gebe es in Istanbul bei einer christlichen Schule wieder ein Enteignungsverfahren.
    Pfarrer Holger Neumann, Istanbul

    Wirkt auf mich schon, als wären die Christen davon betroffen. Das ist jetzt nur ein Teil der Berichte, die sich auf die Behandlung der Christen beziehen.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  6. #6
    Bakunin
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    ich bin auch gegen einen eu-beitritt der türkei, denn man hat genügend probleme, wie ich finde.

  7. #7
    Großadmiral
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    Original von Edmund
    Es ist schon lustig, wie unsere Türken um ihre Rechte in Deutschland kämpfen, und gleichzeitig unterdrücken ihre eigenen Landsleute die Christliche Minderheit in der Türkei.

    Da kann der ruhigste Mann nicht ruhig bleiben!!
    Und wenn man dieses Argument, welches natürlich stimmt, auf der Straße, also in der Öffentlichkeit preisgibt, wird man als ausländerfeindlich beschimpst.
    So war es mal bei mir!


    Original von Edmund
    Ich stehe eigendlich nicht auf Gewalt, aber da hilft nur eines:
    Nein nein, da hilft das hier:

  8. #8
    Scharfschütze Benutzerbild von Der Schakal
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    Wenn all dies den Christen nicht erlaubt ist, dann kann von einer Religionsfreiheit in der Türkei nicht die Rede sein.
    Das sollte man lieber mal anders beweisen.

    In den türkischen Schulbüchern werde u. a. behauptet, Jesus Christus sei nicht gekreuzigt worden, sondern wie jeder Mensch gestorben.
    Wenn es nachdem Islam so ist, dann ist dies auch richtig.

    Er sei, als er verhaftet worden sei, allein schon deswegen auf der Polizeiwache von Polizisten beschimpft worden, weil er mit seiner Frau auf aramäisch telefoniert habe.
    Ich glaube kaum das die Türk. Polizisten so weit sind alle Sprachen der Welt auseinander zu halten?!?!?

    Falls dies wirklich wegen diesem Grunde passiert ist, ist dies inakzeptabel.

    Pastor Ahmet Güvener, Diyarbakir Pfarrer Yusuf Akbulut, Diyarbakir
    Man sollte sich fragen ob das Kurden sind und wenn ja in welchem Interesse diese Aussagen geschehen?!

    Den Kindern - zur Zeit etwa 10-15 Schüler - darf nach wie vor offiziell kein Religionsunterricht in der Muttersprache, dem Aramäischen, erteilt werden. Deswegen konnten sie auch keine offiziellen Schulzeugnisse ausstellen. 1980 hätten nicht einmal mehr aramäische Lieder gesungen werden dürfen.
    Es wurden Gesetze veranlasst um dies zu ändern.

    Christliche Rekruten schicke das Militär bevorzugt in kritische Regionen ...
    Mein Onkel war bei der Befreiung Zyperns dabei, er ist aber kein Christ?! Außerdem müssen auch Christen in der Türkei für die türkei kämpfen.

    Pfarrer Gabriyel hofft, dass die Christen alle Rechte bekommen, die auch den anderen zustehen und zwar bevor die Türkei in die EU aufgenommen wird:
    Das Recht auf Unterricht in der Muttersprache, nämlich der aramäischen Sprache.
    Die staatliche Anerkennung der Ausbildung in den christlichen Schulen. Zugang der Christen zu allen staatlichen Ämtern, denn bisher könnten Christen weder Gouverneur noch Polizeipräsident noch Richter oder Staatsanwalt noch Offizier werden.
    Wir fordern auch Unterricht in der Muttersprache kriegen wir ihn in Deutschland? NEIN.
    Allerdings muss jedem Menschen jeder Beruf offen stehen.

    Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit. (Mahatma Gandhi):

    Ganz Meine Meinung !

  9. #9
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Original von Der Schakal
    Das sollte man lieber mal anders beweisen.
    Das kann ich natürlich nicht. Ich lebe ja nicht in der Türkei. Allerdings ist die IGFM wohl eher eine unparteiische Gruppierung und ich sehe nicht, warum sie Punkte fordern sollten, die überhaupt nicht umgesetzt werden müssen.

    Wenn es nachdem Islam so ist, dann ist dies auch richtig.
    Nein, ist es nicht. Denn die Türkei behauptet ja, ein sekulärer Staat zu sein und da dürfte dann nicht in Schulbüchern, die von allen Religionen gelesen werden, Sachen drin stehen, die für manche Religionen nicht gelten.

    Ich glaube kaum das die Türk. Polizisten so weit sind alle Sprachen der Welt auseinander zu halten?!?!?

    Falls dies wirklich wegen diesem Grunde passiert ist, ist dies inakzeptabel.
    Ich bezweifle, dass das alle türkischen Polizisten können, aber Polizisten, die in einem Gebiet arbeiten, in denen diese Sprache gesprochen wird, könnten diese durchaus erkennen. Ich erkenne ja auch Sprachen wie z.B. Niederländisch, obwohl ich sie nicht spreche.

    Man sollte sich fragen ob das Kurden sind und wenn ja in welchem Interesse diese Aussagen geschehen?!
    Ihre exakte Herkunft steht nicht drin. Es wird nur erwähnt, dass letzterer vom Islam zum Christentum konvertiert ist.

    Es wurden Gesetze veranlasst um dies zu ändern.
    Scheinen bis jetzt noch nicht durchgedrungen zu sein.

    Mein Onkel war bei der Befreiung Zyperns dabei, er ist aber kein Christ?! Außerdem müssen auch Christen in der Türkei für die türkei kämpfen.
    Da steht ja nicht, dass nur Christen dort eingesetzt werden, da steht, dass Christen bevorzugt in solchen Gebieten landen.

    Wir fordern auch Unterricht in der Muttersprache kriegen wir ihn in Deutschland? NEIN.
    Ihr seid aber Ausländer hier, während die Christen in der Türkei Staatsbürger der Türkei sind. Du siehst den Unterschied?

    Allerdings muss jedem Menschen jeder Beruf offen stehen.
    Schön, dass du auch dieser Meinung bist.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  10. #10
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Original von Der Schakal
    Das sollte man lieber mal anders beweisen.
    Nimm doch bitte zunächst zu den von Siran zitierten Äußerungen Stellung.

    Wenn es nachdem Islam so ist, dann ist dies auch richtig.
    Wenn die Türkei eine laizistische Republik ist, was haben dann islamische Lehraussagen in Schulbüchern verloren?

    Ich glaube kaum das die Türk. Polizisten so weit sind alle Sprachen der Welt auseinander zu halten?!?!?
    Es geht nicht um "alle Sprachen der Welt", sondern um Aramäisch. Und wenn der Dorfsheriff bestimmte Leute vorlädt, dann kennt er seine Pappenheimer. Außerdem gibt´s Akten, in denen so etwas steht.

    Man sollte sich fragen ob das Kurden sind und wenn ja in welchem Interesse diese Aussagen geschehen?!
    Und wenn? Dieser Satz hat nur Sinn, wenn Kurden noch immer türkische Bürger zweiter Klasse sind und man ihnen nur aufgrund ihres Kurde-Seins bereits eine staatsfeindliche Haltung unterstellt.

    Wir fordern auch Unterricht in der Muttersprache kriegen wir ihn in Deutschland? NEIN.
    Mit Verlaub, es ist ein Unterschied, ob ich in Deutschland von Migranten verlange auch anständig Deutsch zu lernen (und dazu wäre Schulunterricht in der Muttersprache wohl kaum geeignet), oder ob ich eine Bevölkerungsgruppe habe, die seit Jahrhunderten im Lande ist und ihre Minoritätsrechte wahrnehmen will. Beispiel in Deutschland: Das kleine slawische Volk der Wenden und Sorben oder die dänische Minderheit im Norden von Schleswig-Holstein.

    Schakal, es stimmt mich nicht froh, wenn ich sehe, daß eigentlich auch gut informierte Türken wie du bei bestimmten Themen im argumentativen Schützengraben verschwinden und einen freien Dialog nur widerwillig annehmen. Die Problematik der Christen in der Türkei ist vorhanden, und es hilft nichts, das zu verschweigen.

    Gerade weil ich den EU-Beitritt der Türkei befürworte, müssen solche Themen offen angesprochen und einer Lösung zugeführt werden, die EU-kompatibel ist.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

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