Ich habe im Internet einen Artikel über die Behandlung der christlichen Minderheiten in der Türkei gefunden. U.a. gehört dazu eine Auflistung von Forderungen bzgl. der Behandlung der Christen.
Dieser Forderungskatalog stammt vom August 2003 und wurde von der Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) gestellt.
- Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeit für ausländische Geistliche, z.B.
deutsche, als Geistliche- Rechtssicherung und -anerkennung des kirchlichen Unterrichtes aller
christlichen Gemeinschaften, besonders des Aramäisch-Unterrichts im Tur
Abdin, und Aufhebung entsprechender Verbote- Öffnung der seit Jahrzehnten geschlossenen theologischen Seminare,
besonders der griechisch-orthodoxen und armenischen Christen- Stopp der Enteignungen bei christlichen Gemeinden und Rückgabe oder Entschädigung für konfiszierte Güter
- Möglichkeit des Eigentumserwerbs für Gemeinden
- Baumöglichkeit für Kirchen und Möglichkeit der Eröffnung neuer Klöster
- Rechtsanerkennung und Grundbucheintragung für Gemeinden
- Minderheitenrechte für Christen in der Verfassung
- Zugang für Christen zu allen Berufen z.B. Beamtentum, öffentlicher Dienst
- Veröffentlichung, Mitteilung und vorbehaltlose Umsetzung der Reformgesetze
- Offizielle Ausbildungsmöglichkeiten in den Klöstern bis hin zu
Fachhochschulniveau mit staatlich anerkannten Zeugnissen und
internationalem Schüleraustausch; insbesondere Möglichkeit für die
syrisch-orhodoxe Kirche, staatlich anerkannte Schulen einzurichten
Schutz, Rechtssicherung und Einlösung finanzieller Zusagen für die
Rückkehrer- Klärung der Wiedererlangung der türkischen Staatsbürgerschaft für
Rückkehrer mit all ihren Rechten- Offizielle Zulassung der aramäischen Namen in den Dörfern des Tur Abdin
- Offizielle Anerkennung des tabuisierten Völkermordes an Armeniern und Assyrern von 1915 und Folgejahren mit Möglichkeit zur Einrichtung von Gedenkstätten
Wenn all dies den Christen nicht erlaubt ist, dann kann von einer Religionsfreiheit in der Türkei nicht die Rede sein.