Heute morgen bei mir zu Hause:

Ich stehe auf, mache mir ein Brötchen, dazu einen warmen Kakao und setze mich zum Frühstück, nehme die Zeitung in die Hand und beiße vom Brötchen ab. Als mein Blick auf einen Artikel auf der Hauptseite meines Käseblättchens fällt muß ich ernsthaft befürchten an dem Bissen zu erstecken.

Steht doch da:

Bibel wird einer "gerechteren Übersetzung" unterzogen

"Besonders soll dabei auf den christlich-jüdischen Dialog geachtet werden"

Wie jetzt?

Wird jetzt auch unsere Bibel politisch korrekt umgeschrieben?

Also rufe ich bei der evangelische Kirche Deutschlands an. Nach mehreren Verbindungen erreiche ich die Pressestelle.

Dort ist man sehr bemüht mich zu beschwichtigen und mir zu versichern, daß die Lutherbibel nach wie vor von der evangelischen Kirche verwendet werden wird.

Auf meine Frage, was denn das ganze solle, wird mir berichtet, daß man Übersetzungsfehler und antijüdische Stellen in Martin Luthers Übersetzung entfernen wolle, diese Bibel aber nicht in der evangelischen Kirche Verbreitung finden würde.

Auf meine nächste, zugegebener Maßen etwas spitzfindige Frage, ob Martin Luther auch gegen den Islam gepredigt hat,(eine Frage, die ich mit moslemischen Freunden gerade diskutiere) wird ausweichend geantwortet.

Fest steht: Der Name sei unglücklich gewählt, da es aber nunmal schon publik ist, könnte man daran nichts mehr ändern.

Auch auf meine Frage nach dem Konfirmandenunterricht wird geantwortet, daß auch dort die neue Bibel nur kurz zur Ansprache kommen wird.

Ich solle, so wörtlich die EKD "die Lutherbibel weiter hoch halten"

Warum also das ganze? ?(