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Thema: Terrorhölle Türkei in die EU??

  1. #31
    Des Feindes Feind Benutzerbild von Halteverbot
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    Soweit ich weiß.
    Im Januar 1986 wurde Spanien Mitglied der Europäischen Union
    Da hab ich mal was anderes gehört, allerdings interessiert es mich wenig, da ich mir sowieso absolut sicher bin, dass die EU in spätestens 20 Jahren völlig gescheitert ist.
    Allerdings hätte ich bis dahin noch gerne ein relativ angenehmes Leben, mir reicht jetzt schon dieses Deutschland.

    Dies wäre ein Beispiel für Frieden und Toleranz innerhalb der Christen und Moslems nach Jahrhundertealten Kriegen und Vorurteilen
    Ziemlich naiv würde ich sagen....
    Erzähl das mal der El-Kaida!

    Mal sehen kommt darauf an. Da ich noch zur Schule gehe und auch noch studieren will kann das lange dauern
    Ja das muss ich auch noch.
    Sagen wir, wenn wir beide fertig studiert haben.
    Du musst halt ein paar Jährchen warten, bis ich nach komme.

    nicht schlecht.
    Welche Berufsträume denn?
    Ich finde es nicht gut, dass ich die Möglichkeit habe meine 'Meinungsfreiheit' in diesem Staat wenigstens bisschen auflebenn zu lassen.
    Ich bin aber auch froh, dass ich nicht wie manch andere mit 5000 Beiträgen den ganzen Tag hier rumeiere.
    Chemie und BWL natürlich

  2. #32
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Original von Michael Altmann 1. Die Türkei, deren Bevölkerung explodiert, hat heute schon mit 70 Millionen fast dieselbe Einwohnerzahl wie alle zehn bei der sogenannten Osterweiterung der EU beitretenden Staaten mit zusammen 75 Millionen. Bald werden es 100 und in absehbarer Zeit 150 Millionen Türken sein, während die Bevölkerung des Abendlandes abnimmt.
    Anders als immer wieder behauptet, liegt die Rate des Bevölkerungswachstums in der Türkei nicht bei 2,5 oder gar 3,5 % sondern nur bei 1,5 %. Alle demografischen Projektionen gehen davon aus, daß sich das Bevölkerungswachstum in den kommenden Jahrzehnten aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei weiter stark abschwächen wird, so daß die Einwohnerzahl in 20 bis 25 Jahren ihren höchsten Stand erreichen und dann bei maximal 80 Millionen Menschen stagnieren wird. Damit erreicht der Bevölkerungsanteil der Türkei in einer erweiterten Union maximal knapp 11 %. Das reicht nach den heutigen Regeln der EU nicht einmal für eine Sperrminorität, geschweige denn für eine Majorisierung der EU-Institutionen. Die Türkei wäre immer darauf angewiesen, mit anderen Staaten Koalitionen zu schmieden, um ihre Interessen in der EU zu vertreten.


    2. Die Türkei ist ein bankrotter Staat mit extensiver Inflation und völliger Überschuldung. Als zusammenbrechender Zahlmeister der Welt können wir nicht auch noch den "kranken Mann am Bosporus" sanieren.
    Der aktuelle Fortschrittsbericht der EU-Kommission von Anfang November 2003 stellt zur wirtschaftlichen Lage der Türkei fest: „Stabilität und Vorhersehbarkeit der Wirtschaftslage haben sich verbessert, der Inflationsdruck ist zwar immer noch hoch, aber kontinuierlich gesunken und die Marktregeln und Institutionen der Türkei wurden modernisiert. Die positiven Auswirkungen der angenommenen und allmählich umgesetzten Strukturreformen haben geholfen, die Folgen der Irak-Krise ohne größere wirtschaftliche Rückschläge zu überstehen“. (Fortschrittsbericht 2003, Seite 151)

    Weder Rechtsstaat noch Demokratie
    3. Die nach einem EU-Beitritt in Europa einströmenden Dutzende Millionen Türken würden den Charakter des Abendlandes völlig verändern und zugleich, wie auch alle Umfragen beweisen, für einen andauernden Linksruck speziell in der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich sorgen.
    Das ist in der Vergangenheit bei Beitritten südeuropäischer Länder zur EU nicht geschehen, dies im Falle eines EU-Beitritts der Türkei zu erwarten, ist reine Spekulation. Das gilt noch weit mehr für einen sog. "Linksruck", für den der famose Beitrag sich auf vermeintliche "Umfragen" beruft, jegliche Quellenangaben jedoch vermeidet.

    4. Die Türkei ist kein Rechtsstaat. Menschenrechtsorganisationen bezeugen, daß staatliche Organe unverändert foltern und morden.

    5. Die Türkei ist aber auch keine Demokratie, sondern eine nur wenig verkappte Militärdiktatur, in der die Generale im nationalen Sicherheitsrat die Weichen stellen.
    Der Fortschrittsbericht stellt zur Türkei fest: „Im Laufe des letzten Jahres wurden vier große politische Reformpakete angenommen, mit denen in verschiedenen Bereichen der Rechtsvorschriften Änderungen eingeführt wurden. Einige dieser Reformen sind politisch von großer Bedeutung, da sie sich auf im türkischen Kontext heikle Fragen, wie Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, kulturelle Rechte und die zivile Kontrolle über das Militär erstrecken… Das am 3. November 2002 neu gewählte Parlament hat diese „Reformpakete“ mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. Im Laufe dieses Prozesses hat die türkische Bevölkerung auf breiter Front zum Ausdruck gebracht, daß sie die Veränderungen zur Annäherung der Türkei an die Werte und Standards der Europäischen Union uneingeschränkt unterstützt… Des Weiteren hat die Regierung eine „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber Folter ausgerufen“ (aaO, Seite 16/17)

    6. Die Türkei ist ein Vielvölkerstaat und für die Kurden auch ein Völkerkerker. Es wäre Wahnsinn, könnten die im Nahen Osten unlösbaren Probleme dieser mörderischen Auseinandersetzungen in Berlin, Wien, Rom, Paris usw. ihre Fortsetzung finden.

    7. Die Türkei ist auch gerade militärisch ein enger Verbündeter Israels und der USA. Im Falle eines EU-Beitritts würde Europa in alle möglichen Abenteuer des Kolonialismus und Imperialismus hineingezogen und am Ende einen ähnlichen Hass ernten, wie er heute schon Washington, Tel Aviv und London entgegenschlägt.

    8. Käme die Türkei zur EU, was könnte dann eine Ausweitung der Europäischen Union beispielsweise um die Turkstaaten noch verhindern?
    Es ist politisch kurzsichtig anzunehmen, die EU werde von der instabilen Lage im Nahen Osten oder dem Kaukasus mehr tangiert, wenn sie die Türkei aufnimmt und sich dadurch bis an die Grenzen dieser Regionen ausdehnt. Gerade beweist uns die Irak-Krise das Gegenteil! In einer globalisierten Welt ist Europa von allen Entwicklungen in allen Regionen dieser Welt, ob nah oder weit entfernt, unmittelbar betroffen. Es stellt sich eher die Frage, ob nicht ein EU-Beitritt der Türkei zur Eindämmung eines Großteils dieser Konflikte beitragen und somit die Stabilität dieser Regionen erhöhen könnte. Schon heute wurden im Rahmen des Beitrittsprozesses die türkischen Konflikte mit Griechenland, Bulgarien und Rumänien entschärft und es gibt neue Ansätze für den Zypernkonflikt. Eine in die EU eingebundene Türkei kann zu der Stabilisierung der Lage im Kaukasus mehr beitragen als eine aus Sicht der regionalen Kleinstaaten weitgehend selbstständig agierende Regionalmacht Türkei. Heute verfolgt die Türkei in diesen Regionen eine vom nationalen Interesse angetriebene Außenpolitik mit einer Tendenz zur Ethnisierung politischer Konstellationen: immer wenn in einem anderen Staat turkstämmige Teile der Bevölkerung unter Druck stehen, sieht sich die Türkei zum Eingreifen veranlasst. Diese Politik könnte natürlich im Rahmen der GASP (Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU) nicht fortgesetzt werden.

    9. Das Abendland und das Morgenland sind zwei grundverschiedene Welten. Beide können in enger Partnerschaft und aufrichtiger Freundschaft existieren, wenn sie ihren unterschiedlichen Charakter voll respektieren. Entgegen dreisten Äußerungen Erdogans ist tatsächlich Europa christlich geprägt und will es bleiben. Denn erstens blieb ihm ein Schicksal wie die Niederwerfung von Byzanz durch die Türken erspart und zweitens konnten Starhemberg und Prinz Eugen die türkischen Heere schlagen.
    Bei dieser Diskussion wird häufig vergessen, daß bereits heute der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religionsgemeinschaft in der EU ist, man geht davon aus, daß schätzungsweise 15 Millionen Muslime in den Mitgliedstaaten der EU leben. Europa wurde geprägt durch eine Vielfalt an religiösen und nicht-religiösen Einflüssen. Schon das macht die Aus- und Abgrenzung gegenüber einer Religion schwierig, wenn nicht gar unmöglich.
    Europa ist kein geografisch fest begründetes Gebilde wie Afrika, Amerika oder Australien: das Römische Reich umfasste z.B. das Mittelmeer, nicht jedoch Skandinavien und Osteuropa; auch die Renaissance hat Nord- und Osteuropa nicht so stark geprägt wie den Westen. Dennoch spricht niemand diesen Ländern die Zugehörigkeit zu Europa ab. Das „christliche Abendland“ umfasste nie Byzanz und doch gehört für uns Griechenland selbstverständlich zu Europa. Der byzantinisch geprägte Raum kannte weder die konstitutive Trennung von Kirche und Staat, noch die daraus abgeleiteten Perioden der Renaissance und Aufklärung.
    Im 21. Jahrhundert stehen wir vor der Herausforderung, die Konfrontation zwischen dem Islam und dem Westen zu überwinden. Europa kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Die Mitgliedschaft der Türkei würde deutlich zeigen, dass die EU keinen Kampf der Kulturen will, das europäische Modell von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie ist auch eine Perspektive für Länder mit muslimischer Bevölkerung. Hier könnte ein konkreter Gegenentwurf für eine aufgeklärte und dennoch islamisch geprägte Kultur mit größerer Sterahlwirkung entstehen, als das die Bemühungen der Amerikaner im Irak je erwarten lassen.

    11. Wer einen EU-Anschluss der Türkei betreibt, muss entgegen aller Propaganda wissen, daß er damit dem Wohl des Abendlandes ungeheuren Schaden zufügt. Die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Österreich würden damit ein großes Kreuzberg.
    Ein letztes Beispiel für die populistische Tendenz des Beitrages, die ich nicht umhin kann, als apokalyptisches Geschwafel zu qualifizieren.
    Natürlich gibt es im Hinblick auf die Angleichung der Türkei an die EU noch große Probleme, diese sollten nicht verschwiegen, aber auch nicht in dermaßen einseitiger unverblendeter Manier abgehandelt werden, wie dies in Michael Altmanns Posting geschieht. Vielmehr tut eine sachliche Auseinandersetzung Not.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  3. #33
    Zenada
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    Wozu sollte die BRD der Türkei in die EU Zustimmen?
    Wenn Steine der Anlass sind einen deutschen in die Mangel zu nehmen!

  4. #34
    GESPERRT
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    Original von Rudolf
    Super Beitrag!
    finde ich auch! wir sollten michael zum foren-führer ernennen!

  5. #35
    Renaissance Benutzerbild von Thorbjörn
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    Original von Der Gelehrte
    Anders als immer wieder behauptet, liegt die Rate des Bevölkerungswachstums in der Türkei nicht bei 2,5 oder gar 3,5 % sondern nur bei 1,5 %. Alle demografischen Projektionen gehen davon aus, daß sich das Bevölkerungswachstum in den kommenden Jahrzehnten aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei weiter stark abschwächen wird, so daß die Einwohnerzahl in 20 bis 25 Jahren ihren höchsten Stand erreichen und dann bei maximal 80 Millionen Menschen stagnieren wird. Damit erreicht der Bevölkerungsanteil der Türkei in einer erweiterten Union maximal knapp 11 %. Das reicht nach den heutigen Regeln der EU nicht einmal für eine Sperrminorität, geschweige denn für eine Majorisierung der EU-Institutionen. Die Türkei wäre immer darauf angewiesen, mit anderen Staaten Koalitionen zu schmieden, um ihre Interessen in der EU zu vertreten.
    Bisher galt,je größer das Land,desto größer auch die Wirtschaftskraft. Mit dem Beitritt der Türkei wäre das dann größte Land wirtschaftlich ein Zwerg,könnte aber mit anderen Wirtschaftskrüppeln (Polen, restlicher Ostblock,Iberien,evtl die Hobby-Bremser aus UK) eine Blockademacht der Armen aufbauen um ihre Positionen durchzusetzen. Eine tolle Perspektive.

    Der aktuelle Fortschrittsbericht der EU-Kommission von Anfang November 2003 stellt zur wirtschaftlichen Lage der Türkei fest: „Stabilität und Vorhersehbarkeit der Wirtschaftslage haben sich verbessert, der Inflationsdruck ist zwar immer noch hoch, aber kontinuierlich gesunken und die Marktregeln und Institutionen der Türkei wurden modernisiert. Die positiven Auswirkungen der angenommenen und allmählich umgesetzten Strukturreformen haben geholfen, die Folgen der Irak-Krise ohne größere wirtschaftliche Rückschläge zu überstehen“. (Fortschrittsbericht 2003, Seite 151)
    Ostdeutschland,Iberien und die neuen EU-Staaten reichen nicht,wir brauchen noch den 80 Mio.-Klotz am Bein.

    Das ist in der Vergangenheit bei Beitritten südeuropäischer Länder zur EU nicht geschehen, dies im Falle eines EU-Beitritts der Türkei zu erwarten, ist reine Spekulation. Das gilt noch weit mehr für einen sog. "Linksruck", für den der famose Beitrag sich auf vermeintliche "Umfragen" beruft, jegliche Quellenangaben jedoch vermeidet.
    Wieso reine Spekulation ? Bei der knappen Wahlentscheidung ´02 kann man davon ausgehen,dass die noch schnell eingebürgerten Türken (Doppelpass) den Ausschlag gaben (wählen ja zum Großteil SPD). Außerdem besteht in Deutschland eine größere türkische Gemeinde (als einem lieb sein sollte),so dass die potentiellen Einwanderer in div. "Klein-Istanbuls" verschont von jeglichen Integrationbemühungen des dt. Staates die Sozialleistungen in Anspruch nehmen können - in ihrer gewohnten Umgebung.

    Der Fortschrittsbericht stellt zur Türkei fest: „Im Laufe des letzten Jahres wurden vier große politische Reformpakete angenommen, mit denen in verschiedenen Bereichen der Rechtsvorschriften Änderungen eingeführt wurden. Einige dieser Reformen sind politisch von großer Bedeutung, da sie sich auf im türkischen Kontext heikle Fragen, wie Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, kulturelle Rechte und die zivile Kontrolle über das Militär erstrecken… Das am 3. November 2002 neu gewählte Parlament hat diese „Reformpakete“ mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. Im Laufe dieses Prozesses hat die türkische Bevölkerung auf breiter Front zum Ausdruck gebracht, daß sie die Veränderungen zur Annäherung der Türkei an die Werte und Standards der Europäischen Union uneingeschränkt unterstützt… Des Weiteren hat die Regierung eine „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber Folter ausgerufen“ (aaO, Seite 16/17)
    "Entscheidend is aufm Platz". Will sagen,was davon wird praktisch umgesetzt,ist Realität ?

    Es ist politisch kurzsichtig anzunehmen, die EU werde von der instabilen Lage im Nahen Osten oder dem Kaukasus mehr tangiert, wenn sie die Türkei aufnimmt und sich dadurch bis an die Grenzen dieser Regionen ausdehnt. Gerade beweist uns die Irak-Krise das Gegenteil! In einer globalisierten Welt ist Europa von allen Entwicklungen in allen Regionen dieser Welt, ob nah oder weit entfernt, unmittelbar betroffen. Es stellt sich eher die Frage, ob nicht ein EU-Beitritt der Türkei zur Eindämmung eines Großteils dieser Konflikte beitragen und somit die Stabilität dieser Regionen erhöhen könnte. Schon heute wurden im Rahmen des Beitrittsprozesses die türkischen Konflikte mit Griechenland, Bulgarien und Rumänien entschärft und es gibt neue Ansätze für den Zypernkonflikt. Eine in die EU eingebundene Türkei kann zu der Stabilisierung der Lage im Kaukasus mehr beitragen als eine aus Sicht der regionalen Kleinstaaten weitgehend selbstständig agierende Regionalmacht Türkei. Heute verfolgt die Türkei in diesen Regionen eine vom nationalen Interesse angetriebene Außenpolitik mit einer Tendenz zur Ethnisierung politischer Konstellationen: immer wenn in einem anderen Staat turkstämmige Teile der Bevölkerung unter Druck stehen, sieht sich die Türkei zum Eingreifen veranlasst. Diese Politik könnte natürlich im Rahmen der GASP (Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU) nicht fortgesetzt werden
    Ein guter Witz. Was,wenn nicht der Nationalismus ist der Kitt der Türkei ? Der Islam wird es wohl kaum sein.. GASP ist auch gut,die Realität sieht anders aus (siehe Irak-Krieg).Aber wieso nicht.. deutsche Soldaten an die kurdische Front,da weiss man,wofür man stirbt..
    Die Türkei ist der Wolf im (kaum verhüllten Schafspelz) : Ein islamisches Land (Terroristen,siehe Istanbul),was mit dem Nationalismus den Islam unterdrückt,natürlich auf Kosten der Nachbarländer und der nationalen Minderheiten,zudem über Gebühr Amerika-freundlich.

    Bei dieser Diskussion wird häufig vergessen, daß bereits heute der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religionsgemeinschaft in der EU ist, man geht davon aus, daß schätzungsweise 15 Millionen Muslime in den Mitgliedstaaten der EU leben. Europa wurde geprägt durch eine Vielfalt an religiösen und nicht-religiösen Einflüssen. Schon das macht die Aus- und Abgrenzung gegenüber einer Religion schwierig, wenn nicht gar unmöglich.Europa ist kein geografisch fest begründetes Gebilde wie Afrika, Amerika oder Australien: das Römische Reich umfasste z.B. das Mittelmeer, nicht jedoch Skandinavien und Osteuropa; auch die Renaissance hat Nord- und Osteuropa nicht so stark geprägt wie den Westen. Dennoch spricht niemand diesen Ländern die Zugehörigkeit zu Europa ab. Das „christliche Abendland“ umfasste nie Byzanz und doch gehört für uns Griechenland selbstverständlich zu Europa. Der byzantinisch geprägte Raum kannte weder die konstitutive Trennung von Kirche und Staat, noch die daraus abgeleiteten Perioden der Renaissance und Aufklärung.
    Im 21. Jahrhundert stehen wir vor der Herausforderung, die Konfrontation zwischen dem Islam und dem Westen zu überwinden. Europa kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Die Mitgliedschaft der Türkei würde deutlich zeigen, dass die EU keinen Kampf der Kulturen will, das europäische Modell von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie ist auch eine Perspektive für Länder mit muslimischer Bevölkerung. Hier könnte ein konkreter Gegenentwurf für eine aufgeklärte und dennoch islamisch geprägte Kultur mit größerer Sterahlwirkung entstehen, als das die Bemühungen der Amerikaner im Irak je erwarten lassen.
    Europa prägte nie (bis zur Aufklärung,zu dem Zeitpunkt ging es allerdings praktisch nur noch um Christen) Toleranz. Allerhöchstens die gemeinsame Tradition der Verfolgung Andersgläubiger vereint. Was Europa eint, sind die christliche Vergangenheit und die gemeinsame Geschichte(selbst wenn das "gemeinsame" Element nur im Kämpfen gegen einen gemeinsamen Feind bestand (z.B. Türkenkrieg)). Europa ist ein christlicher Club. Anstatt die Türkei auf Teufel komm raus einzugemeinden sollte man vielmehr alles daran legen,dass die Türkei das Ursprungsland einer Art nahöstlichen EU wird. Das würde der Region weit besser bekommen als eine Türkei als Vorposten der EU, die dadurch auch bei den Nachbarländern unten durch wäre(=> Rolle als Schlichter kann man vergessen).

    Ein letztes Beispiel für die populistische Tendenz des Beitrages, die ich nicht umhin kann, als apokalyptisches Geschwafel zu qualifizieren.Natürlich gibt es im Hinblick auf die Angleichung der Türkei an die EU noch große Probleme, diese sollten nicht verschwiegen, aber auch nicht in dermaßen einseitiger unverblendeter Manier abgehandelt werden, wie dies in Michael Altmanns Posting geschieht. Vielmehr tut eine sachliche Auseinandersetzung Not.
    Wieso muss man zwanghaft alles aufrechnen ? Reicht eine (zugegebernermaßen leicht übertriebene) Darstellung der negativen Verhältnisse in der Türkei nicht aus,um sich zu fragen,welcher Lohn zu erwarten sein müsste,um diese Nachteile zu rechtfertigen ? (Der Beitrag ist wohl kaum als Kosten Nutzen-Abwägung zu verstehen,sondern eher als polemisches Plädoyer gegen einen Beitritt.) Wer Interessen an einer Debatte mit dem Ziel hat,alles aufzuwägen mag doch einen eigenen Strang mit dieser Intention starten,allerdings kann man nicht von jedem Beitrag eine derartige Konstruktivität erwarten.

  6. #36
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    Original von Eisen & Blut
    Wieso muss man zwanghaft alles aufrechnen ? (...) Wer Interessen an einer Debatte mit dem Ziel hat,alles aufzuwägen mag doch einen eigenen Strang mit dieser Intention starten,allerdings kann man nicht von jedem Beitrag eine derartige Konstruktivität erwarten.
    Es mag ja in deinem Interesse liegen, ein politisches Forum mit einem Stammtisch zu verwechseln, aber das ist dann nicht mein Problem. Allerdings sind die in Rede stehenden Fragen viel zu ernst, als daß man sie mit plakativem Sprücheklopfen lösen könnte.

    Im übrigen: du hast dich ja auch eingehender mit meinem Beitrag beschäftigt, bist also konstruktiv im Sinne des Forums.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  7. #37
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    Im übrigen: du hast dich ja auch eingehender mit meinem Beitrag beschäftigt, bist also konstruktiv im Sinne des Forums.
    Die Firma dankt

    Im Übrigen : Ich hab einfach nur nicht an Populisten(Radikale) die Erwartung,dass ihre Threads die objektive Behandlung mancher Themen ermöglichen. Er hat seine Intention und möchte nur seine Meinung unters Volk bringen,ob er eine Diskussion will weiss ich nicht,auf jeden Fall wohl keine ausgewogene Abwägung von Fakten.Für mich ergibt sich daraus,dass ich,wenn ich eine ausgewogene Diskussion haben möchte einen neuen (anderen) Thread erstellen muss,da in diesem das offensichtlich nicht erwünscht ist(weshalb sich eine Forderung danach erübrigt).

  8. #38
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    Daumen hoch!

    Schöner Beitrag ,Eisen! :]

  9. #39
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    Original von Eisen & Blut
    Ich hab einfach nur nicht an Populisten(Radikale) die Erwartung,dass ihre Threads die objektive Behandlung mancher Themen ermöglichen. Er hat seine Intention und möchte nur seine Meinung unters Volk bringen,ob er eine Diskussion will weiss ich nicht,auf jeden Fall wohl keine ausgewogene Abwägung von Fakten.Für mich ergibt sich daraus,dass ich,wenn ich eine ausgewogene Diskussion haben möchte einen neuen (anderen) Thread erstellen muss,da in diesem das offensichtlich nicht erwünscht ist(weshalb sich eine Forderung danach erübrigt).
    Falsch. Es muß stets Zeit genug für einen differenzierten Dialog geben. Das setzt natürlich eine gewisse intellektuelle Mindestbefähigung voraus. Aber wo kämen wir hin, wenn wir irgendwelche Propagandathesen nicht auf ihren Gehalt hin abklopfen. Sonst können wir auch demnächst in einen Kindergarten gehen und dort über die Fragen unseres Landes entscheiden lassen.
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  10. #40
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    Original von Gotti
    Schöner Beitrag ,Eisen! :]
    Daß dich sowas freut, ist bei einem Bush-Fan (was du ausweislich deines Avatars zu sein scheinst) kaum verwunderlich.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
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