Es wird dort ein Großmachtkampf zwischen den USA, Russland und Europa über die Kontrolle des strategisch wichtigen Kaukasus ausgetragen, der an das Kaspische Meer grenzt, wo sich die größten unerschlossenen Ölreserven der Welt befinden. Es geht in diesem Wettbewerb um Milliarden Dollar Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft und um die riesigen militärischen und geopolitischen Vorteile, die derjenigen Macht zufallen, welche die beherrschende Position in Zentralasien gewinnt.Die amerikanische Regierung betrachtet das Gebiet als ergänzenden Energielieferanten für den Fall, daß die Lieferungen aus dem Persischen Golf gefährdet sein sollten. Zugleich strebt sie danach, die ehemaligen russischen Sowjetrepubliken sowohl politisch als auch wirtschaftlich von Russland zu lösen, um die Bildung einer Union unter der Führung Moskaus zu verhindern.Die amerikanische Regierung hat von Anfang an darauf gedrängt, die Pipeline von Aserbaidschan durch Tschetscheniens anderen Nachbarn Georgien in die Türkei zu führen, obwohl diese Route doppelt soviel kostet wie eine wesentlich kürzere Route von Aserbaidschan in den Iran. Washingtons Ziel ist es, die Ölversorgung für russische und iranische Störmanövern unerreichbar zu machen. Die von den USA unterstützte Pipeline würde pro Jahr fünfzig Millionen Tonnen Öl von Baku zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan leiten.Wirtschaftlich untergehen?? da wäre ich mir nicht sicher.Der Streit ums Öl stand im Zentrum der damaligen Entscheidung, als Rußland im Dezember 1994 den Krieg gegen Tschetschenien eröffnete, denn seine einzige funktionierende Pipeline für das kaspische Öl war von islamischen Separatisten bedroht. Bei den Überlegungen der separatistischen Rebellenführer in Tschetschenien, die bekanntermaßen Verbindung zum organisierten
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