Ich wuerde z.T. beschimpft, einmal sogar bespuckt. Einmal begruesste mich mein Nachbar mit dem Hitlergruss, waehrend er gleichzeitig urinierte. Die aeltere Generation begegnete mir noch freundlich, aber selbst an meinem Gymnasium war ich mit meiner Weigerung zur Verweigerung ein Aussenseiter.
Das ist sehr nett. Sowas hatte und haette es bei mir nie gegeben.Ich kann mich sogar noch an eine Kindergartengruppe erinnern auf die ich in Marburg getroffen bin, wo die Kindergärtnerin breit grinsend mit mir und den Bälgern ein Foto vor dem Hauptbahnhof gemacht haben, während mich die Kinder gefeiert ham wie 'nen Superhelden.
Ich moechte gar nicht einmal auf das Nationalgefuehl raus, allein das Begreifen des Buergers in Uniform als wichtiger Teil des Staates haette mir gereicht. Ich will keine Soldaten als Natinonalhelden, sondern einfach als Teil eben dieser Demokratie.Ich weiß ja jetzt nicht wie sich Scham öffentlich so äußert, aber was ich so erlebt hab, hatten die Leute mit denen ich in Kontakt trat alles mögliche, bloß keine Schamgefühle.
Was vielleicht fehlt hierzulande ist die Identifikation der Leute mit einem Solddaten als Nationalsymbol.
In Großbritanien und den USA sind die Soldaten ja "ihre Jungs", hier ist das eben etwas anders.
Aber Scham is' was anderes.
Aber ich verrichtete meinen Dienst zur Zeit der Aufruestung mit Mittelstreckenraketen am Ende der 80er Jahre, was zu einer weitgehenden Ablehnung des Militaers allgemein fuehrte. Damals verliessen nicht wenige Soldaten nur in Zivil die Kaserne, denn das Unbehagen der Bevoelkerung war deutlich zu spueren.