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Thema: Der deutsche Militarismus

Baum-Darstellung

  1. #27
    Katukov
    Gast

    Standard Der deutsche Militarismus

    Hier das deutsche Militariste [...]* im O-Ton:


    Generalfeldmarschall Graf v.Moltke im Jahre 1880:

    "Der Frieden ist ein Traum, und nicht einmal ein schöner, und der Krieg ist ein Glied in Gottes Weltordnung. In ihm entfalten sich die edelsten Tugenden des Menschen, Mut und Entsagung, Pflichttreue und Opferwilligkeit mit Einsetzung des Lebens. Ohne den Krieg würde die Welt im Materialismus versumpfen." (1)


    General Friedrich von Bernhardi sein Buch „Deutschland und der nächste Krieg“

    1912 veröffentlichte der bekannteste deutsche Militärtheoretiker General Friedrich von Bernhardi sein Buch „Deutschland und der nächste Krieg“ das 1913 bereits in 6. Auflage erschien und viele Sprachen übersetzt wurde. Im ersten Kapitel „Das Recht zum Kriege“ stellte er den Krieg als ökonomische und biologische Notwendigkeit zur Weiterentwicklung
    der deutschen Rasse dar. Bernhardi postulierte das „Recht auf Eroberung“ für den Stärkeren.
    Im zweiten Kapitel „Die Pflicht zum Kriege“ forderte er die Größe eines Staatmannes besteht darin den Krieg zu einem günstigen Zeitpunkt herbeizuführen. In den weiteren Kapiteln ging er davon aus das Deutschland bei der letzten Teilung der Welt zu kurz gekommen sei und es sei seine historische Mission das Versäumte nachzuholen. Er forderte Osteuropa als
    Siedlungsraum. Am Schluß seines Buches zitierte er Friedrich II. „ Ist das Wort Angreifer so schrecklich? Es ist eine Vogelscheuche, mit der man nur Feiglingen Angst einjagt.“ (2)


    General Wilhelm Groener an Friedrich Ebert im Jahre 1919:

    "Wir dürfen niemals der Selbsttäuschung pazifistischer Ideologen unterliegen, als ob durch Unterdrückung jeglichen nationalen und kriegerischen Geistes in einer Nation der ewige Frieden und die menschliche Glückseligkeit erreichbar wären. [...] Nur im dauernden Kampf um das Leben werden die geistigen und sittlichen Kräfte gestärkt und gestählt, die allein die Schwingen bilden für den Aufstieg eines Volkes. Welches Volk gegen dieses Naturgesetz verstößt, ist innerlich krank und zum Niedergang bestimmt. Falsche Propheten sind es, die
    dem Volke empfehlen, im Kampf um das Dasein auf die Stählung und die Anwendung auch der physischen Kräfte zu verzichten." In den folgenden Friedensjahren müsse sich Deutschland "als großes Volk, das nicht niedergehen will, das den Willen zum Kampf ums Dasein festhält und diesen Kampf mit den Völkern der Erde wieder aufnimmt in dem Maße und mit den Mitteln, die ihm vernünftigerweise nach dem Zustand seiner Kraft zu Gebote
    stehen." (3)



    Generaloberst Ludwig Beck in den dreißiger Jahren

    "Das letzte Mittel im Verkehr der Staaten untereinander wird auch in Zukunft der bewaffnete Kampf bleiben." Jeder Staat sei "grundsätzlich berechtigt, das Schwert zu gebrauchen". Denn der Krieg sei nun einmal "ein Glied in Gottes Weltordnung". "Den Krieg können wir nicht abschaffen. Jedes Nachdenken über die von Gott gewollte Unvollkommenheit der Menschen
    muß immer wieder zu diesem Resultat kommen." (4)



    Seeckt im Jahre 1936

    "Der Krieg ist die höchste Steigerung menschlicher Leistung, er ist die natürliche, letzte Entwicklungsstufe in der Geschichte der Menschheit." (5)



    Aus der Denkschrift des Oberkommandos der Wehrmacht, "Die Kriegsführung als Problem der Organisation" vom 7.3.1938:

    "Was ist der Krieg der Zukunft?
    Der Krieg in seiner absoluten Form ist die gewaltsame Auseinandersetzung zweier oder mehrerer Staaten mit allen Mitteln.
    Trotz aller Versuche, den Krieg zu ächten, bleibt er ein Naturgesetz, das sich eindämmen, aber nicht beseitigen lässt und der Erhaltung von Volk und Staat oder der Sicherung seiner geschichtlichen Zukunft dient.
    Dieser hohe sittliche Zweck gibt dem Kriege sein totales Gepräge und seine ethische Berechtigung." (6)





    (1) Wolfram Wette, Die Wehrmacht, Franfurt am Main 2005, S. 144
    (2) Förster, Helmert, Otto, Schnitter, Der preußisch-deutsche Generalstab, Berlin 1966, S. 87 f.
    (3) Wette, S. 148 f.
    (4) Wette, S.150
    (5) Gerhard Förster, Totaler Krieg und Blitzkrieg, Berlin 1967, S. 24
    (6) Wolfgang Michalka, Deutsche Geschichte 1939-1945, Frankfurt am Main 1999, S.148
    Geändert von basti (27.09.2006 um 18:35 Uhr) Grund: *müll

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