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Thema: Westbindung unter Adenauer

  1. #1
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    Hallo zusammen,

    im Zuge meiner Vorbereitungen zum Staatsexamen und damit das Ganze nicht so trocken ist, wäre ich hier über einige Diskussionen sehr dankbar.

    In historischen Feld habe ich mich für Adenauer entschieden. Diese Entscheidung hatte einen pragmatischen Grund, da ich mir dachte, dass er doch relativ leicht zu verorten wäre. Auf der anderen Seite allerdings sehe ich auch einen aktuell diskutierbaren Bezug: Adenauers uneingeschränkte Westbindung - verständlich unter dem zeithistorischen Kontext?! - im Gegensatz zu neuesten Entwicklungen und Antiamerikanismus? Oder ist dies keinesfalls vergleichbar?

    Dies soll eine möglichst offene Diskussion zur Regierungszeit Adenauers sein. Ich wäre über jeden Beitrag dankbar.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    im Zuge meiner Vorbereitungen zum Staatsexamen und damit das Ganze nicht so trocken ist, wäre ich hier über einige Diskussionen sehr dankbar.
    welche fächer hast du? ich rat mal: geschichte und sozialkunde (hobbes/locke-thread) und dann wohl noch deutsch.

    Adenauers uneingeschränkte Westbindung - verständlich unter dem zeithistorischen Kontext?! - im Gegensatz zu neuesten Entwicklungen und Antiamerikanismus? Oder ist dies keinesfalls vergleichbar?
    vergleichbar? inwiefern? ich sehe in letzter zeit eher eine leichte bewegung von amerika weg, nachdem amerika als schutzmacht gegen die sowjetunion nicht mehr unbedingt gebraucht wird (soweit ich mich erinnern kann, hat egon bahr dieses verhalten in einer fernsehdiskussion vor ein paar monaten vehement verteidigt).
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  3. #3
    Großadmiral
    Gast

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    Wozu verteidigt er das?
    Ich bin mir nicht sicher, ich mein ich habe diese Diskussion gesehen.
    Kann es sein, dass es Maischberger war?
    Naja egal, ich frage mich jetzt, wieso er dieses "Problem" verteidigt.
    Er soll lieber mal Beweise dafür finden.

  4. #4
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    welche fächer hast du? ich rat mal: geschichte und sozialkunde (hobbes/locke-thread) und dann wohl noch deutsch.
    Sehr gut geraten... Allerdings lediglich Politik und Deutsch ohne Geschichte.

    vergleichbar? inwiefern? ich sehe in letzter zeit eher eine leichte bewegung von amerika weg, nachdem amerika als schutzmacht gegen die sowjetunion nicht mehr unbedingt gebraucht wird.
    Richtig, aber unvollständig. Es stellt sich mir doch die Frage, ob Deutschland sich öffentlich teilweise gegen die USA aufgelehnt hätte, wenn es nicht Frankreich an seiner Seite gewusst hätte. Und damit ist wieder die klare Westbindung erkennbar. Und ob es für Adenauer unbedingt das Argument "Schutz vor der Sowjetunion" oder nicht doch eher der verlockende und nicht verzichtbare Marshall-Plan war, der ihn endgültige in den Westen marschieren ließ, wäre auch noch diskutabel. Er sah eine Trennung des europäischen Kontinents voraus und meinte, sich auf die Seite der Gewinner stellen zu müssen. Später dann hätte er wohl auch gerne einige bessere Beziehungen zur Sowjetunion aufgebaut, hatte aber davor Angst, den westlichen Geldgeber zu verschrecken.

  5. #5
    Großadmiral
    Gast

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    Ich denke schon, dass sich Deutschland seine eigene Meinung bilden kann.

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    Es stellt sich mir doch die Frage, ob Deutschland sich öffentlich teilweise gegen die USA aufgelehnt hätte, wenn es nicht Frankreich an seiner Seite gewusst hätte.
    sicherlich nicht - und die französischen bauern waren - so komisch es klingt - die nutznießer von schröders und chiracs antikriegshaltung.

    Und ob es für Adenauer unbedingt das Argument "Schutz vor der Sowjetunion" oder nicht doch eher der verlockende und nicht verzichtbare Marshall-Plan war, der ihn endgültige in den Westen marschieren ließ,
    der marshall-plan wars wohl sicher nicht, da dieser allen eurpäischen ländern angeboten wurde und nicht nur denen mit tendenz nach westen.

    Später dann hätte er wohl auch gerne einige bessere Beziehungen zur Sowjetunion aufgebaut,
    meinst du?

    Naja egal, ich frage mich jetzt, wieso er dieses "Problem" verteidigt.
    so bist du für einen wieder engeren schulterschluss mit den usa?

    Er sah eine Trennung des europäischen Kontinents voraus und meinte, sich auf die Seite der Gewinner stellen zu müssen.
    die trennung hat eigentlich so gut wie jeder seit 1947 vorrausgesehen - ich glaube, in diesem jahr sprach churchil vom ´eisernen vorhang´; damals wusste adenauer noch nicht, ob er sich auf der gewinnerseite befand, aber mit den westlichen demokratien verband ihn weltanschaulich einfach mehr als mit den su; außerdem war es einfacher, mit den besatzungsmächten seiner zone(n) als gegen sie zu regieren.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  7. #7
    Großadmiral
    Gast

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    Du bist also der Ansicht, dass Deutschland für den Krieg gewesen wäre, oder zumindest nicht dagegen, wenn es F. nicht an seiner Seite gehabt hätte.

  8. #8
    GESPERRT
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    702

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    Wir können den Amis nur immerwieder dankbar sein, dass sie uns vor den Kommunistischen Mördern beschützt haben!!

  9. #9
    Großadmiral
    Gast

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    Kommunistischen wird klein geschrieben....

    In dem Punkt, doch nur in dem, bin ich deiner Meinung.

  10. #10
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Sag mal, fällt dir eigentlich nie was Substanzielles ein? Das ist ja furchtbar.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

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