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Studie der OECD belegt Europas Machverfall
Economic Policy Reforms: Going for Growth 2006, OECD, Februar 2006)
Eine neue Studie der OECD vergleicht die volkswirtschaftlichen Fundamentaldaten der Industrieländer. Das Ergebnis sieht für Europa nicht gut aus: Die EU erwirtschaftet ungefähr das gleiche Bruttoinlandsprodukt (GDP) wie die USA, obwohl hier 170 Mio. Menschen mehr leben. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt um 25 % unter dem Amerikas. Diese Schere öffnet sich seit 15 Jahre immer weiter. Hält der Trend an, dann wird der durchschnittliche US-Amerikaner in 20 Jahren über ein mehr als doppelt so hohes Einkommen verfügen wie der Durchschnitts-Deutsche oder -Franzose.
Weiterhin untersucht die OECD-Studie die Ergebnisse der EU-Kampagne aus dem Jahr 2000, den europäischen Wirtschaftsraum bis 2010 zur führenden Wissensgesellschaft der Welt zu machen. Das Ergebnis ist niederschmetternd: Die Kampagne hat so gut wie keine Veränderungen bewirkt.
Hinzu kommt die ungünstige demographische Entwicklung: Innerhalb der nächsten 25 Jahre wird die Zahl der erwerbstätigen Europäer um 7 % abnehmen, während die der über 65-jährigen um 50 % steigt. Die Lösung wäre, die Älteren länger arbeiten zu lassen, aber auch hier steht Europa im Vergleich schlecht da. In Frankreich sind nur 7 % der über 60-jährigen erwerbstätig, in Deutschland etwa 12 %. Zum Vergleich: In den USA liegt die Quote bei 27 %.
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Die Studie bringt, meiner Meinung nach, leider keine Überraschungen.