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Thema: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

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  1. #1
    Rotinquisitor Benutzerbild von Redwing
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    Standard "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    So, nachdem Hamännchen mich nun ne Menge Zeit gekostet hat, möchte ich mich trotzdem noch mit diesem Text zum Affen machen. :2faces: Ein Artikel bei T-Online brachte mich darauf.

    Der blöde Beckstein, der auch meint, man müsse Resultate und nicht Ursachen bekämpfen, hat ja auch schon mal vorgeschlagen, sogenannte "Killerspiele" verbieten zu lassen. Typisch: Das Erste, was diesen weltfremden Deppen da oben im Bundeselfenbeinturm einfällt, wenn es in der Gesellschaft kriselt, sind Verbote, Vorschriften, Überwachung und Unterdrückung. Als so peinlich, wie Becksteins Erguß, man solle doch Sexualstraftäter an den Pranger stellen und quasi zur Lynchjustiz feigeben, wurde auch sein Vorschlag mit den Games damals abgewiesen.

    Doch nun taucht das Gespenst erneut in der Politik auf. Die große KOalition will sich ihre diktatorische Macht zunutze machen und allerhand Unfug verabschieden. So z.B. nicht nur die diktatorische Komponente, man solle doch die Wahlen nur noch alle fünf Jahre stattfinden lassen, was mich noch mehr an dieser Form der "Demokratie" zweifeln läßt, sondern auch das Verbot von "Killerspielen". Dabei ist man sich noch nicht einmal über die Definition klar: Betrifft es nur Gotcha, betrifft es nur Computergames oder am Ende konsequenterweise auch alle Gewaltfilme?

    Na ja, es ist nicht sicher, ob der Müll durchkommt, aber diskutiert wird es wohl. Sie faseln etwas davon, daß solche Spiele doch zur Gewalt animieren würden. "Natürlich" ist nur das "böse Videospiel" schuld! Es liegt ja auch "gar nicht" am sozialen Umfeld und der Misere dieser Gesellschaft und dieses Systems!
    Ich sag euch was: Diese Games bauen Aggressionen eher ab! Ich geb zu, daß ich auch viele PC-Games zocke- darunter auch einige USK-18-Kandidaten. So hab ich letztens "Turok-Evolution" für schlappe 5 Euro abgegrast und stehe jetzt kurz vorm Finale. Und ich geb offen zu, daß es einen Heidenspaß macht, mit gleich drei mal sechs rotierenden 20mm-Läufen einer Gatling-gun ganze Tunnels und Hallen zu säubern. :2faces: Und bei Turok sind es sogar nur Dinosaurier und die "Sleg"-Truppen- humanoide Saurier. Aber wenn man sich dann vorstellt, es wären kapitalistische Systemkämpfer, dann macht es gleich doppelt Spaß! Überhaupt haben das und andere Games (z.B. "Red Faction") manchmal so ein herrlich revolutionäres Flair- Straßenkampf pur (u.a.!) !
    Man sollte uns Gefrusteten wirklich die Gelegenheit lassen, Dampf abzulassen. Die denken, jemand, der im Game rumballert, rennt danach auf die Straße und ballert weiter, aber vielleicht rennt eher der auf die Straße und ballert, der sich nicht virtuell abreagieren konnte. Es ist eher das scheiternde System, was Amokläufe hervorbringt, und weniger Games, Musikstile, etc.- das ist nur Beilage.

    Wieweit will man uns jedenfalls noch steuern, überwachen und uns in unser Leben reinquatschen? Der totale Überwachungsstaat bahnt sich an, Leute! Irgendwann werden uns noch die Emotionen vorgeschrieben. Das erinnert mich and zwei Sciencefiction-Filme (Elliquium, oder so ähnlich, und Dr.Who (u.a.)), aber auch an die Nazizeit, wo nur noch einer auf Eitel Sonnenschein gemacht werden solte- nur Alpenjodelmucke, usw.. Das Volk sollte möglichst heiter und harmlos gehalten werden, um ja nicht aufrührerisch zu werden, und gleichzeitig planten die "Saubermänner" da oben den zweiten Weltkrieg. Und auch hier sehe ich Heuchellei pur- einerseits "Killergames" verbieten wollen, aber andererseits Kriege führen, Massen verarmen lassen, etc. Und damit meine ich nicht nur Deutschland.

    Libertad!
    Geändert von Redwing (22.02.2006 um 21:27 Uhr)
    Soziale Gerechtigkeit & geldbeutelunabhängige Freiheit statt Kapitalismus: Stoppt die Diktatur der reichen Minderheit!



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  2. #2
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    Die rote Trottellumme ist zwar der Beweis, daß Killerspiele Folgen haben, aber ich bleibe meiner liberalen Grundhaltung treu: Solange Dritte nicht geschädigt werden, muß man Erwachsenen erlauben, ihr Leben daddelnd zu verschwenden.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    Ich wüsste auch nicht, was ein Verbot bringen sollte. Dann besorgt man es sich einfach in Österreich oder wo anders, wenn Dummdeutschland wirklich als einzigstes Land auf der Welt Spiele ab 18 Jahren verbieten würde.

    Was mich angeht, machen mich sogenannte Killerspiele kein Stück aggressiver. Ich brauch den Nervenkitzel, um mein eintöniges Arbeitsleben zu versüßen.
    Wenn solche Spiele verboten werden, werde ich erst aggressiv.

  4. #4
    Kenshin-Himura
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    Zitat Zitat von Wirrkopf
    Was mich angeht, machen mich sogenannte Killerspiele kein Stück aggressiver. Ich brauch den Nervenkitzel, um mein eintöniges Arbeitsleben zu versüßen.
    Wenn solche Spiele verboten werden, werde ich erst aggressiv.
    Genau das ist es ja eben! Videospiele und sonstige Kunst sind immer ein gutes Profil, und das wird durch Verbote zerstört. Wie Redwing sagte: Es werden Resultate und nicht Ursachen bekämpft. Mehr will ich dazu auch nicht sagen, weil schon wieder soviel Scheiße gegen den Elfenbeinturm brandet, dass er einzustürzen droht.

  5. #5
    Rotinquisitor Benutzerbild von Redwing
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden / Bruckner!

    Zitat Zitat von kenshin-himura
    Genau das ist es ja eben! Videospiele und sonstige Kunst sind immer ein gutes Profil, und das wird durch Verbote zerstört. Wie Redwing sagte: Es werden Resultate und nicht Ursachen bekämpft. Mehr will ich dazu auch nicht sagen, weil schon wieder soviel Scheiße gegen den Elfenbeinturm brandet, dass er einzustürzen droht.
    Oh, hier hat sich ja noch was getan! Und so einsichtig hier? Hätte ich das früher gesehen, hätte ich meine Beleidigung an anderer Stelle doch etwas milder formuliert! :2faces:

    Na ja, die Videospielindustrie läuft logischerweise auch schon Sturm gegen diesen Wahnsinn.
    Man wird sich die Games ohnehin auch notfalls woanders besorgen können und obendrein gibt es ja schon die USK- das sollte reichen.

    Ach übrigens: Weiß zufällig jemand, wie ich Captain Bruckner und seinen Megatyrannosaurus besiegen kann? Ich komm da einfach nicht weiter! Sämtliche Munition verballert und der steht immer noch! :2faces:
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  6. #6
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    Wer hätte je gedacht, daß wir uns irgendwo einig sein könnten?

    Im Punkt "Freiheit für Computerspiele(r)" sind wirs.
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  7. #7
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden / Bruckner!

    Zitat Zitat von Redwing

    Ach übrigens: Weiß zufällig jemand, wie ich Captain Bruckner und seinen Megatyrannosaurus besiegen kann? Ich komm da einfach nicht weiter! Sämtliche Munition verballert und der steht immer noch! :2faces:

    Schmeiss ihm 5 Atombomben ins kreuz. Bei der 4. Atombombe zuckt sein linkes Augenlid ganz wild und dann noch die 5. Bombe und er kippt um.






    Gruss von der Würfelqualle

  8. #8
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    Verbot ist sinnlos, man sollte sich lieber darum bemühen, dass die Altersbeschränkungen aucch eingehalten werden, man sieht ja immer wieder, dass das nicht so ist.
    An die SPiele kommt man sowieso irgendwie ran, das ist klar.

  9. #9
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    Es ist zu typisch für unser Land, eine Gruppe von Menschen meint festlegen zu müssen, was andere dürfen oder nicht. Keiner von denen hat je ein solches Spiel getestet. Diese Aktion gibt mal wieder einen Einblick in unsere Gesellschaft, von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung. Was stellen die sich unter einem "Killerspiel" vor? Bedenken sie, dass ein Verbot gleichzeitig den Wegfall eines blühenden Marktes zur Folge hat? Auf Geld verzichten, dass kann unser Staat bei der gegenwärtigen Lage wohl schlecht.
    Haben wir sonst vielleicht keine anderen Probleme?

    Wenn solche Spiele verboten werden sollen, was ist mit Aktion- oder Horrorfilmen? Was ist mit so mancher Musikart? Es gibt auch genügend Horrorbücher, sollen die auch verboten werden?
    Ich bin dafür, dass Menschen unter achtzehn Jahren weder Shooter, noch brutale Filme, noch Horrorbücher zu Gesicht bekommen sollten. Ich bin dieser Meinung, da die Erziehung der Kinder von Jahr zu Jahr schlechter wird. Wenn falsch erzogene Kinder Zugang zu solchen Medien haben, könnten sie auf den Gedanken kommen, ihre Erlebnisse in die Realität zu übertragen. Ihnen fehlt einfach die Sensibilität für Dinge die man machen darf oder eben nicht.
    Schaut man sich aber mal die Nachrichten an, oder wirft einen Blick in die Welt. Was man dort sieht ist tausendmal schlimmer, als es Spiele oder Filme je sein werden. Man soll keine Shooter mehr spielen, aber in den Nachrichten oder in Zeitungen siehst Du jeden Tag Tote, zerfetzte Körper und abgetrennte Köpfe.
    Die Welt ist ein dunkler Ort, nicht wegen ein paar solcher Medien, sondern weil wir sie dazu machen.

    Der Amoklauf von Erfurt war die Tat eines verzweifelten Menschen, der sich weder von seinen Eltern verstanden fühlte, noch von seinen Lehrern. Er ist nicht zum Mörder geworden, weil er Heavy Metal hörte und Shooter spielte. Die Gründe für diesen Amoklauf liegen doch ganz woanders. Musik und Spiele sind seit jeher beliebte Sündenböcke für das Versagen der Eltern, Lehrer und Politiker. Wenn man sich selbst keine Schuld zugestehen will, sucht man sie bei etwas, dass sich nicht wehren kann. Er war sensibel und fühlte sich von anderen nicht ernst genommen. Die Eltern haben ihm nicht geholfen, da sie blind waren und es nicht merkten. Gerade die Eltern sollten wissen, wann ihr Kind Hilfe braucht. Es gibt aber auch noch die Lehrer, die sich selbst gerne als Pädagogen bezeichnen. Sie haben ihn auch ein Stück durch sein Leben begleitet und ebenfalls nicht gemerkt, dass er auf alles etwas anders reagiert als seine Mitschüler. Auch sie haben eigentlich die Aufgabe, den Schülern zu helfen. Statt dessen machen sie sich häufig ihre Späße mit schlechten Schülern, in dem sie ihnen unschöne Dinge an den Kopf werfen. "Du lernst es nie." / "Auf dieser Schule bist Du falsch." / "Aus Dir wird nie etwas." Vielleicht ist an diesen Aussagen was Wahres dran, aber man sagt sie einem Kind nicht so herzlos in das Gesicht. Nicht jeder verkraftet so etwas. Zu diesen Menschen zählte wohl auch Robert, der Amokschütze von Erfurt. Robert wollte dieser Welt entfliehen und auf diesem Weg sollten ihn ein paar andere Menschen begleiten. Er war im Schützenverein, hatte somit Erfahrung mit Waffen. Das Schiessen lernte er dort, nicht am PC. Wie er bei seinem Amoklauf vorgeht, hätte er genauso gut einem Film oder einem Buch entnehmen können. Ein PC-Spiel-Verbot hätte Erfurt nicht verhindert. Robert wollte sterben, aber nicht einsam mit aufgeschnittenen Pulsadern, oder mit einem Sprung von der Brücke. Er wollte nur einmal die Aufmerksamkeit möglichst vieler Menschen, die er sein Leben lang nie bekommen hatte.

    Kurz zu mir, ich habe mit vierzehn Jahren zum ersten Mal einen Shooter gespielt. Geschadet hat es mir auch nicht. Heute spiele ich eigentlich nur noch Call of Duty und die DooM-Reihe. Solche Spiele können wirklich Aggressionen abbauen und mir macht es Spaß, die Dämonen der Hölle wieder dort hin zu schicken, wo sie hergekommen sind. Es ist wohl besser, sich so abzureagieren, als auf der Straße dem nächst besten Menschen auf die Nase zu hauen.

  10. #10
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Standard AW: "Killerspiele" sollen verboten werden - der nächste Schritt zum Überwachunsstaat?

    Zitat Zitat von Chaos
    Verbot ist sinnlos, man sollte sich lieber darum bemühen, dass die Altersbeschränkungen aucch eingehalten werden, man sieht ja immer wieder, dass das nicht so ist.
    An die SPiele kommt man sowieso irgendwie ran, das ist klar.
    Aus demselben Grund wird man aber auch meist die Altersbeschränkungen umgehen können. Obwohl es schon sein kann, daß einer mit 17 mehr Kniffe im Netz kennt als ein 12-jähriger.
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

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