Immer mehr Menschen trauen sich nicht, ihre eigene Meinung zu sagen. Dies gilt auch für mich. Jedenfalls im Berufsleben. In dem Unternehmen bzw. in der Abteilung, in welcher ich arbeite, haben die meisten Leute eine linke Einstellung. Ich habe mich zwar in der Vergangenheit immer mal wieder mit einigen dieser Kollegen über Politilk unterhalten und sie wissen auch, dass ich liberal-konservativ ticke. Dennoch können Sie sich glaube ich nicht vorstellen, dass ich die AfD wähle (sie tippen denke ich eher auf CDU ) und auch bspw. auch Donald Trump nicht unbedingt schlecht finde. Ich vermute, dass sowas eine Grenze bei Ihnen überschreiten würde.
Während der Coronakrise habe ich daher beschlossen, zukünftig mit Kollegen auf der Arbeit nicht mehr über Politik zu sprechen. Mir ist das mittlerweile zu riskant, da ich auf den Job angewiesen bin. Dennoch gerate ich oft zwangsläufig in irgendwelche Gespräche, bei denen es bspw. um die Wiederwahl von Donald Trump geht, die ich eher begrüßen würde. Einerseits ist es mir zuwider, mich gegen meine Überzeugungen zu äußern. Anderseits aber habe ich Sorge vor Repressionen oder Mobbing, wenn ich mich „falsch“ äußere.
Ich würde mich über Erfahrungen von anderen Forumsmitgliedern freuen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind, wie ich.
Für mich stellt sich momentan die Frage, wie ich am besten und ohne einen negativen Verdacht auf mich zu ziehen in einer entsprechenden Gesprächssituation kommuniziere, dass ich mich im beruflichen Umfeld nicht mehr zu politischen Themen äußern möchte, obwohl ich dies in der Vergangenheit teilweise getan habe.