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Thema: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

  1. #41
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Du kannst mit Korruption leben? Ich will das nicht. Am Ende solcher Entwicklungen stehen Staaten wie die südamerikanischen oder beispielsweise der Libanon.

    Du willst die Gesetzestreue der Bürger und tolerierst die Gesetzesübertretungen und Bereicherungen der politischen Klasse?

    Wer das eine duldet und befürwortet, kann das andere nicht fordern.
    Ich könnte auch mit einem "totalitären" Monarchen leben (wobei totalitär jetzt ziemlich weit ausgelegt werden muss) - wenn für Diesen das Wohl des Landes und dessen Bürger die oberste Priorität besitzen würde.

    Ich lebe und arbeite aktuell in einem Land, wo die Demokratie noch sehr, sehr, sehr ausbaufähig wäre - am Ende sind die Bürger dieses Landes aber ganz offensichtlich mit diesem Mangel zufrieden, denn die Regierung sorgt dafür, dass es den eigenen Bürgern doch recht ordentlich gut geht...und dies ist doch der Job der herrschenden Klasse, oder nicht?

    Die Frage der "Gesetzestreue" ist für mich in diesem Bereich überbewertet bzw. zu vernachlässigen (kann man sozusagen "stillschweigend" unter den Teppich kehren oder wegschauen) und zwar genau so lange, so lange Erfolg da ist - sprich, verschlechtern sich die Umstände für Land und Bürger, während die Gelder weiterhin in die Tasche der entsprechenden Person fließen wäre es mit dem "wegschauen" Schluss.
    Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch

  2. #42
    Mitglied Benutzerbild von Hay
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Zitat Zitat von BlackForrester Beitrag anzeigen
    Ich könnte auch mit einem "totalitären" Monarchen leben (wobei totalitär jetzt ziemlich weit ausgelegt werden muss) - wenn für Diesen das Wohl des Landes und dessen Bürger die oberste Priorität besitzen würde.

    Ich lebe und arbeite aktuell in einem Land, wo die Demokratie noch sehr, sehr, sehr ausbaufähig wäre - am Ende sind die Bürger dieses Landes aber ganz offensichtlich mit diesem Mangel zufrieden, denn die Regierung sorgt dafür, dass es den eigenen Bürgern doch recht ordentlich gut geht...und dies ist doch der Job der herrschenden Klasse, oder nicht?

    Die Frage der "Gesetzestreue" ist für mich in diesem Bereich überbewertet bzw. zu vernachlässigen (kann man sozusagen "stillschweigend" unter den Teppich kehren oder wegschauen) und zwar genau so lange, so lange Erfolg da ist - sprich, verschlechtern sich die Umstände für Land und Bürger, während die Gelder weiterhin in die Tasche der entsprechenden Person fließen wäre es mit dem "wegschauen" Schluss.
    Korruption geht immer mit der 'Verschlechterung der Lebensbedingungen der Allgemeinheit umher, denn durch Korruption bereichern sich Einzelne auf Kosten der Allgemeinheit.

  3. #43
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Ich habe doch geschrieben, dass Spahn bereits mehrfacher Immobilienbesitzer ist.
    ...und was ändert dies nun? Um die 4,5 Mio. aufzubringen muss man das Geld erst einmal irgendwo her bekommen. Ob ich nun auf die Bank gehe und mir einen Kredit holen - oder andere Werte veräußere - oder das Geld auf der hohen Kante habe - was ändert dies? Du bist dann erst einmal weder reicher noch ärmer
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  4. #44
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Zitat Zitat von Hay Beitrag anzeigen
    Korruption geht immer mit der 'Verschlechterung der Lebensbedingungen der Allgemeinheit umher, denn durch Korruption bereichern sich Einzelne auf Kosten der Allgemeinheit.
    Bayern beweist das Gegenteil - ohne FJS und seine Auffassung von "Politik" wäre Bayern wohl heute noch ein von Dritten abhängiger Agrarstaat.
    Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch

  5. #45
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    In diesem Jahr werden Bund, Laender und Kommunen finanziell aus dem letzten Loch pfeifen. Der Schuldenzinsendienst hat sich durch die Anhebung des EZB Leitzinsensatzes auf 4.5 % verzehnfacht. Die Gesamtverschuldung von Bund, Laender und Kommunen liegt bei ueber 2.6 Billionen EUR. Geht man von einem durchschnittlichen Jahreszins von 3 % aus ergibt sich folgende fuer 2024 Schuldzinsenlast:

    Fuer 2.6 Billionen (2.600 Milliarden) EUR Schulden zahlen Bund, Laender und Kommunen jaehrlich 78 Milliarden EUR Schuldzinsen. Vor Erhoehung des EZB Leitzinssatzes lag die jaehrliche Schuldzinslast von Bund, Laender und Kommunen bei ca. 7 Milliarden EUR.

    Deutsche Welle / 07.11.2023
    EU vor neuer Schuldenkrise?


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    Handelsblatt / 2.11.2023

    Zinsschock für den Bund: Der Schulden-Traum ist geplatzt


    [Links nur für registrierte Nutzer][/B]
    IW-Kurzbericht Nr. 7 / 9.Oktober 2023

    Gründe für den starken Anstieg der Zinsausgaben beim Bund


    Die Zinswende hinterlässt unübersehbare Spuren in den öffentlichen Haushalten. Inwieweit dadurch der Handlungsspielraum eingeschränkt wird, lässt sich an der Zins-Steuer-Quote ablesen. Im Zuge der Nullzinsphase waren die Zinsausgaben als Anteil der Steuereinnahmen so tief gefallen wie nie zuvor. Jetzt steigt der Wert wieder – beim Bund deutlich stärker als bei den Ländern.

    Der Effekt der seit Anfang des Jahres 2022 steigenden Zinsen springt im Bundeshaushalt sofort ins Auge. Im Jahr 2021 betrugen die Zinsausgaben des Bundes gerade einmal 4 Milliarden Euro, im Jahr 2023 werden es voraussichtlich 40 Milliarden Euro sein (Lindner, 2023). Diese Verzehnfachung innerhalb von zwei Jahren hat verschiedene Gründe: Zum einen sind der Marktzins und damit auch die Refinanzierungskosten des Bundes merklich gestiegen. Nachdem die Kupons sowohl kurzfristig (Anleihen mit einer Laufzeit von zwei bis fünf Jahren) als auch langfristig (Anleihen mit einer Laufzeit von zehn bis 30 Jahren) bis Ende des Jahres 2021 negativ waren, betragen die Renditen aktuell je nach Laufzeit 2 bis 3 Prozent (Bundesregierung, 2023).

    Zum anderen sind die Zinsausgaben gestiegen, weil die Verschuldung in den Krisenjahren deutlich zugenommen hat. Von 2019 bis 2022 ist der Schuldenstand des Bundes um 35 Prozent auf 1,78 Billionen Euro gestiegen. Bei den Ländern beträgt das Plus im gleichen Zeitraum gerade einmal 4 Prozent, so dass die Verschuldung Ende 2022 gut 0,64 Billionen Euro betrug. Insgesamt war der deutsche Staat zum 31.12.2022 mit 2,56 Billionen Euro verschuldet (Deutsche Bundesbank, 2023).

    Das Gros der krisenbedingten Schuldenaufnahme in den vergangenen Jahren hat damit der Bund geschultert. Angesichts der nationalen Tragweite von Corona-Pandemie und Krieg in Europa ist dies im Kern auch gerechtfertigt. Im Ergebnis vereint der Bund nun mehr als zwei Drittel der staatlichen Schulden auf sich.

    ...

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    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  6. #46
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    mit Posten einsparen, unnütze Institutionen auflösen fängt es an.

    Da geschah Nichts, vor allem bei den Grünen Ratten und in der EU

    Ein Anfang


    Söder kündigt Kehrtwende im öffentlichen Dienst an: Bayern will 5000 Stellen streichen


    Stand: 14.01.2024, 20:16 Uhr

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    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  7. #47
    Querschläger Benutzerbild von Peter Lustig
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    mit Posten einsparen, unnütze Institutionen auflösen fängt es an.

    Da geschah Nichts, vor allem bei den Grünen Ratten und in der EU

    Ein Anfang


    Söder kündigt Kehrtwende im öffentlichen Dienst an: Bayern will 5000 Stellen streichen


    Stand: 14.01.2024, 20:16 Uhr

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    Und was fällt den idioten in der Regierung ein , Schuldenbremse aussetzen bei den höchsten Einnahmen .
    Die sollten mal Insolvenz anmelden
    wann wollen diese Idioten jemals schulden bezahlen ?
    Der ukraine Krieg ist nicht unser .
    Wer den will der soll es bezahlen und zur Front gehen , aber genau diese Kriegstreiber verstecken sich lieber hintern Ofen und schicken andere vor .
    was für feige Parasiten
    Wer nur in den Spuren anderer läuft , hinterlässt keine eigene Spur

  8. #48
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Zitat Zitat von Peter Lustig Beitrag anzeigen
    Und was fällt den idioten in der Regierung ein , Schuldenbremse aussetzen bei den höchsten Einnahmen .
    Die sollten mal Insolvenz anmelden
    .........
    Strom kommt aus der Steckdose und Essen kauft man im Supermarkt. Das glauben diese Super Idioten von Klima Klebern und Experten der Grünen Hirnis auch noch. Dümmer wie Tiere sind die

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    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  9. #49
    Querschläger Benutzerbild von Peter Lustig
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Ich frage mich wie das in den nächsten Jahren weiter gehen solll , denn die Steuereinnahmen werden sinken in den nächsten Jahren dank der schlechten Regierung
    Wer nur in den Spuren anderer läuft , hinterlässt keine eigene Spur

  10. #50
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Deutsche Staatsverschuldung - Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?

    Zitat Zitat von Peter Lustig Beitrag anzeigen
    Ich frage mich wie das in den nächsten Jahren weiter gehen solll , denn die Steuereinnahmen werden sinken in den nächsten Jahren dank der schlechten Regierung
    Die selbstlosen juedischen Geldverleiher von Goldman-Sachs & Consorten helfen den finanziell insolventen Kaemmerern des Bundeshaushaltes, der Laenderhaushalt und Kommunalhaushalte gern mit frischen Krediten zu marktueblichen Wucherzinsen knapp ueber dem Leitinssatz der EZB aus.

    Staatsverschuldung / Stand: 23.02.2024

    Staatsverschuldung Deutschland: Wie ist der aktuelle Stand, wie gefährlich ist sie wirklich? Was heißt überhaupt Staatsverschuldung, wie hat sie sich entwickelt und was sind die Folgen? Wer sind die Gläubiger, wer profitiert davon, wer hat Nachteile?

    Aktuelle Staatsverschuldung Deutschland

    Die deutsche Staatsverschuldung betrug zum Ende des dritten Quartals 2023 (letzte verfügbare Daten) fast 2,5 Billionen Euro. Um genau zu sein: 2.453.821.000.000 Euro Schulden zum Stichtag 30.09.2023.(1). Das ergibt pro Kopf 29.074 Euro Schulden bei 84,4 Mio. Einwohnern in 2023.

    Diese Zahlen vermeldete das Statistische Bundesamt. Es sind die Schulden des öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen Bereich. Unter "nicht-öffentlicher Bereich" versteht man private Geldgeber, die dem deutschen Staat Geld geliehen haben. Das sind vor allem Banken, Unternehmen, Pensionsfonds oder sonstige private Organisationen im In- und Ausland. Auch Privatanleger, die deutsche Staatsanleihen halten, zählen zu den Gläubigern.

    Update 2024:

    Die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands, verbunden mit steigenden Ausgaben haben aktuell bereits zu einem Überschreiten der Marke von 2,5 Billionen Euro Staatsverschuldung geführt.

    Entwicklung

    Nach einigen Jahren des Schuldenabbaus kehrte sich ab 2020 der Trend um und die Schuldenmenge wuchs wieder an. Im Vergleich zum 3. Quartal 2022 wuchsen die Schulden bis zum 3. Quartal 2023 um 128,5 Mrd. Euro bzw. 5,2 % an. Ursache für das Schuldenwachstum waren die andauernden Folgen der Corona-Pandemie sowie massiv höhere Rüstungsausgaben.

    Damit markiert der Schuldenstand Deutschlands einen neuen historischen Rekordstand:

    Aktuelle Schulden Deutschland und Entwicklung

    Zum Vergleich: Im Jahre 1990 belief sich die Schuldenhöhe noch auf rund 540 Milliarden Euro, die Pro-Kopf Verschuldung auf 8.500 Euro.

    Aktuelle Verteilung und Zusammensetzung

    Zum Stichtag 30.09.2023 setzten sich die deutschen Gesamtschulden von fast 2,5 Billionen Euro wie folgt zusammen:

    Der größte Anteil an der Staatsverschuldung entfällt auf den Bund. Bis zum Ultimo des dritten Quartals 2023 war es erneut der Bund, der vor allem für das Schuldenwachstum verantwortlich war. Auf Länderebene hingegen waren die Schulden in der Summe deutlich rückläufig. Im Vergleich zum Vergleichszeitpunkt 2022 lagen sie um 15,6 Mrd. Euro bzw. 2,54 % niedriger. Die Gemeinden und Gemeindeverbände wiesen dagegen einen deutlichen Schuldenzuwachs auf. Allerdings ist deren Anteil in absoluten Zahlen verglichen mit dem gesamten Schuldenstand gering. In Zahlen ausgedrückt:

    Verschuldung nach Körperschaftsgruppen (in Milliarden EUR)
    Körperschaft / Stand Q3'2023 / Veränderung zum Q3'2022


    Bund / 1.703,8 / + 8,2 %
    Länder / 598,5 / - 2,5 %
    Gemeinden / 151,5 / + 10,6 %
    Sozialversicherung / 23,0 / - 36,1 %
    GESAMT / 2.453,8 / + 5,2 %

    (Werte gerundet)


    Aktuelle Verschuldung nach Ländern

    Nachfolgend die Schulden der Länder (inklusive Gemeinden & Gemeindeverbände) bis Ultimo Q3'23 beim nicht-öffentlichen Bereich im Detail. Nordrhein-Westfalen hatte mit über 233,5 Milliarden die meisten Schulden, Sachsen mit 8,7 Milliarden die wenigsten:

    Verschuldung nach Bundesländer (in Milliarden EUR)*
    Land / Q3'2023 / Q3'2022

    Baden-Württemberg / 54,6 / 57,5
    Bayern / 36,0 / 34,7
    Brandenburg / 21,5 / 19,9
    Hessen / 56,5 / 54,5
    Mecklenburg-Vorpommern / 9,1 / 10,0
    Niedersachsen / 76,5 / 78,6
    NRW / 233,5 / 232,7
    Rheinland-Pfalz / 39,4 / 40,8
    Saarland / 15,8 / 16,1
    Sachsen / 8,7 / 7,9
    Sachsen-Anhalt / 25,0 / 25,6
    Schleswig-Holstein / 36,7 / 37,3
    Thüringen / 17,3 / 17,6
    Berlin / 63,2 / 63,0
    Bremen / 22,7 / 22,3
    Hamburg / 33,5 / 33,2

    * Schulden der Ländern (mit Gemeinden & Gemeindeverbände). Stand: 30. September 2023. Werte gerundet. Quelle: Destatis

    Spannend auch der Blick auf die pro Kopf Verschuldung in den einzelnen Bundesländern. Wie die folgende Grafik zum Stichtag 31.12.2022 zeigt, haben die Bürger Bremens mit über 33.000 EUR pro Kopf die größte Schuldenlast zu tragen. Sachsen weist mit 2.000 EUR Schulden pro Einwohner die geringste Verschuldung auf.

    ...

    Ist der Schuldenberg gefährlich?

    Schulden und Vermögen sind zwei Seiten derselben Medaille, denn jeder Schuld steht immer 1:1 dieselbe Forderung gegenüber. Aussagen, die einseitig Schulden als gefährlich darstellen, sind daher verkürzt. Denn genauso gut könnte man sagen: "Die Vermögen sind gefährlich hoch". Ebenfalls reine Spekulation ist ein "Crash" als Folge hoher Staatsverschuldung. Obwohl von einigen Meinungsmachern seit Jahren prophezeit, ist ein Crash in Deutschland bisher nicht eingetreten.

    In Relation zum Bruttoinlandsprodukt lag die Verschuldung zum Stichtag 30.09.2023 bei lediglich 65 Prozent (Staatsschuldenquote). Das liegt zwar 5 Prozentpunkte über den Maastrichtkriterien (EU-Stabilitätspakt), gilt aber als unproblematisch in Sachen Schuldentragfähigkeit. Auch die Empirie belegt keinen monokausalen Zusammenhang zwischen hoher Staatsverschuldung und einem Crash.

    * Japan hat seit 30 Jahren die weltweit höchste Verschuldung, ohne dass hier je etwas passiert wäre.

    (*Anmerkung ABAS: " Kapitalgeber und Glaeubiger des japanischen Staates sind ausschliesslich die japanischen Buerger und Unternehmer. Der japanische Staat ist nicht abhaengig von Kreditgebern und Glaeubigern der internationalen Fianzmaerkte. Daher ist die japanische Staatsverschuldung unbedenklich! ")

    Entscheidend sind die Kreditkosten, also die Zinsen. Diese bewegen sich nach wie vor real (nach Abzug der Inflation) auf historisch niedrigem Niveau. Hohe Schulden (="Geld drucken") allein führen auch nicht automatisch zu hoher Inflation. Dies wird ebenfalls immer wieder plakativ verkürzt dargestellt. Seit der Finanzkrise 2007/8 waren die Inflationswerte in Deutschland und in vielen anderen wichtigen Industriestaaten niedrig - trotz hoher Staatsverschuldung. In weiten Phasen sogar niedriger als zu D-Mark Zeiten, wo die Staatsverschuldung weitaus geringer war. Erst in jüngster Zeit schnellte die Inflation nach oben. Gründe waren erst die Folgen der Corona-Pandemie und dann der Ukrainekrieg. Hier wurden zum einen Lieferketten gestört, was das Angebot verknappte und gleichzeitig wirkte das massenhaft "gedruckte" Geld durch Rettungspakete, explodierende Energiepreise und hohe Rüstungsausgaben preistreibend. Ob die Schulden zu hoch sind, hängt also von der wissenschaftlichen Denkschule eines Ökonomen und dessen politischem Standpunkt ab. Oder von der Interessenslage. Kritisiert wird die aktuelle Schuldenpolitik vor allem von Ökonomen aus dem konservativen Lager wie Monetaristen, neoliberalen Vertretern marktradikaler Wirtschaftstheorien oder Anhängern der Österreichischen Schule. Demgegenüber stehen Meinungen, welche den Schuldenstand als unproblematisch erachten und sogar davor warnen, dass man sich auch totsparen könne. Mehr noch, diese Schulden seien Resultat eines Umbaus der Gesellschaft zugunsten besitzender Gesellschaftsschichten. Deren Vermögen wurde immer größer. Dieses Geld wollte angelegt werden. Somit stieg auch die Nachfrage nach Staatsanleihen.

    So verbuchten deutsche Unternehmen in 2022 Rekordgewinne. Während der Staat eine Rekordverschuldung auswies, lagen die Umsätze allein der 40 deutschen DAX Unternehmen bei 1,9 Billionen Euro; die Gewinne bei 171 Milliarden Euro6. 2023 gab es Rekordausschüttungen bei den Dividenden. Ebenfalls aufschlussreich sind die Zahlen zum privaten Vermögen. So betrug das Geldvermögen der privaten Haushalte Ende des dritten Quartals 2023 rund 7,5 Billionen Euro 7. Und eine Studie des DIW belegt, dass sich 35 % des individuellen Nettovermögens in den Händen von nur 1 Prozent der vermögendsten Deutschen konzentrieren. 8

    Dass das Thema so kontrovers diskutiert wird, liegt auch daran, dass die Schulden eines Staates nicht vergleichbar sind mit den Schulden eines Unternehmens oder Bürgers. Ein Staat kann - in der Theorie - niemals pleite gehen, da er souverän ist. Er kann zwar formal seine Zahlungsunfähigkeit erklären, aber Steuer- und Währungshoheit geben ihm theoretisch unendliche Ressourcen.

    Es gibt auch kein internationales Insolvenzrecht, das auf Staaten anwendbar wäre. So böte nur ** Waffengewalt die Möglichkeit zur Zwangsvollstreckung.
    (** Anmerkung ABAS: " Peking oder Moskau Inkasso ")

    Staatseinnahmen und Staatsvermögen

    Wer seriös einschätzen will, ob Schulden zu hoch sind muss auch die Einnahmen und Vermögen betrachten. So standen in 2022 den 2,37 Billionen Staatsschulden rund 1,82 Billionen Euro an deutschen Staatseinnahmen gegenüber. Als Staatseinnahmen gelten Steuern, Gebühren, Beiträge, Verkaufserlöse oder Erträge aus Vermögen. Ebenfalls relativierend der Blick auf das Finanzvermögen von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen: Es belief sich zum Jahresende 2022 auf über 1,08 Billionen Euro 5.


    ...

    Quellen:
    1. Statistisches Bundesamt
    2. Eurostat / destatis:
    3. IMF / Statista:
    4. Zahlen nach: Österreichische Nationalbank | [Links nur für registrierte Nutzer]
    5. Statista: Einnahmen deutscher Staat (vorläufige Zahlen 2022)
    6. Süddeutsche Zeitung 23.03.23: "Die Konzerne verdienen so viel wie nie"
    7. Statista: "Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland"
    8. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW): "Vermögenskonzentration in Deutschland"

    (Zusatzstichprobe des sozio-ökonomischen Panels SOEP), Juli 2020


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