User in diesem Thread gebannt : Jony


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Thema: Eil: Henry Kissinger ist tot

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Jony
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Er ist echt alt geworden dafür, dass er so dick war.
    Sehr groß und sehr dick zu sein, und trotzdem nah an die 90 ranzukommen, so wie Helmut Kohl (halb Mensch, halb Ochse), DAS ist ne Leistung.
    Die tragenden Knochen von Helmut Kohl (Wade, Schienbein, Oberschenkel, Hüfte...) aber auch die Lunge von Helmut Schmidt, gehörten ja eigentlich für die Nachwelt in einem anthropologischen Museum aufbewahrt.
    Was willste bei Kissinger aufbewahren? Sein unfassbar geniales Nobelpreisträgergehirn?

  2. #12
    Verschwörungstheoretiker Benutzerbild von Nicht Sicher
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
    Ich kann mich dem Jubel nicht anschließen. Natürlich ein knallharter Geopolitiker, aber einer der wenigen, wenn nicht der Letzte, der noch den Kalten Krieg in herausragender Position mitgemacht hat. Und der darum einen realistischen Blick dafür hatte, wann die (zumindest für Amerika) gesunde Machtpolitik endet und das reine Hasard beginnt, in dem sich die Welt nunmehr befindet. Er hat auch nie den (legitimen) Wunschtraum nach amerikanischer Weltherrschaft mit der realistischen Möglichkeit dazu verwechselt.

    Sein scharfer Blick wird fehlen, vor allem in der Ukraine-Krise.
    Ja, den ersten kalten Krieg und sogar den 2. WK als Soldat. Der hatte wie PSL eine ganz andere Sicht auf die Dinge, auf die Welt.

    Diese Generationen sterben aus und was danach kommt schwelgt buchtäblich im Größenwahn.
    "Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen [...] sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst" - BMI
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  3. #13
    Mitglied Benutzerbild von Jony
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von Nicht Sicher Beitrag anzeigen
    Ja, den ersten kalten Krieg und sogar den 2. WK als Soldat. Der hatte wie PSL eine ganz andere Sicht auf die Dinge, auf die Welt.

    Diese Generationen sterben aus und was danach kommt schwelgt buchtäblich im Größenwahn.
    Ein empathieloser Antisemit, der nicht aus den Grauen des 2. Weltkriegs gelernt hat:
    “And if they put Jews into gas chambers in the Soviet Union, it is not an American concern. Maybe a humanitarian concern.”

  4. #14
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Er ist echt alt geworden dafür, dass er so dick war.
    Hat aber auch einige Herz OPs gehabt !

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Er ist echt alt geworden dafür, dass er so dick war.
    Kinderblut und Adenochrom halten eben jung

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von Jony
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Was bleibt?
    Mit dem Satz "Deutschland ist zu groß für Europa, aber zu klein für die Welt." hat er ein sehr komplexes und weitreichendes Thema auf wenige Worte treffend und verständlich heruntergebrochen und das Jahrhunderte alte und sich in diesen und den kommenden Jahren langsam auflösende Dilemma Deutschlands exakt beschrieben!
    Das ist eine Kunst, die nur wenige Politiker beherrschen.

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von Bettmaen Beitrag anzeigen
    Ich muss Friedrich zustimmen.

    Er hat als einer der ganzen wenigen die strategischen Fehler der woken Politiker und Denkfabriken erkannt und benannt. Er sagte, dass Russland in die Arme der Chinesen getrieben wurde. Das wird uns noch richtig auf die Füße fallen, nicht nur wirtschaftlich, sondern sicherheitspolitisch.

    Aber die geifernden und gekauften Experten und die antirussischen Forenstrategen wissen es ja besser.
    Ja da hat ein Weltverbrecher mal was gesagt, was euch Kreml-Analraupen in den Kram passt und schon ist er euer Held. Wahrscheinlich würdet ihr auch Habeck und Baerbock feiern, würden die sich prorussisch äussern.

    Zum mitschreiben: Der Typ war sein Leben lang ein widerlicher Kriegstreiber!

  8. #18
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Ja da hat ein Weltverbrecher mal was gesagt, was euch Kreml-Analraupen in den Kram passt und schon ist er euer Held. Wahrscheinlich würdet ihr auch Habeck und Baerbock feiern, würden die sich prorussisch äussern.

    Zum mitschreiben: Der Typ war sein Leben lang ein widerlicher Kriegstreiber!
    Nö, es ist wie immer bei dir anders rum, also du projizierst deinen eigenen Schwachsinn auf andere, deine dumm-reaktionären Verhaltensmuster. Jemand gibt eine wahre Aussage ab, du kämpft gegen diese an, nur weil dir sein Weltbild nicht passt. Und umgekehrt genauso, feierst und verteidigst du idiotische Aussagen, nur weil jemand deine Ansichten hat.

    Dabei kann aber beides schlichtweg wahr sein, also zu treffen. Wenn ein Habeck sagt, dass ein Kreis rund ist, werde ich ihm nicht widersprechen. Und es ist nunmal so, dass die ganz alte Generation noch eine ganz andere Sicht auf die Dinge hat, die weitaus fundierter ist, weil sie eben die Folgen von Ambitionen in der Geopolitik selber erlebt haben. Nimm unseren Olaf Scholz, dessen Sozialisation als "Persönlichkeit" und Politiker um das Ende des 1. Kalten Krieges stattfand, also als das sogenannte Fukuyama-Syndrom los ging. In diese Sparte kannst du eigentlich alle im Bereich 30 bis 60 Jahre etwa stecken, da diese alle ihre prägenden Jahre Ende der 80er bis 2000er hatten. Wie könnte man diese Jahre zusammenfassen? Na in etwa so: "USA! USA! USA!"

    Was Kissinger und seine Aussage bezüglich China-Russland angeht, so hat er ganz objektiv recht und dazu muss man nicht einmal ein großer Kenner sein. Aber was China angeht, so war er es ohne jedes Wenn und Aber. Denn schließlich war er einer DER zentralen Figuren, welche damals in den 70ern die SU und China zerstritten haben und China dann ins amerikanische Boot holten.
    Geändert von Nicht Sicher (30.11.2023 um 07:19 Uhr)
    "Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen [...] sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst" - BMI
    "Der Westen ist das Imperium der Lügen" - Putin
    “Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein." - Goethe

  9. #19
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von Nicht Sicher Beitrag anzeigen
    ...

    Was Kissinger und seine Aussage bezüglich China-Russland angeht, so hat er ganz objektiv recht und dazu muss man nicht einmal ein großer Kenner sein. Aber was China angeht, so war er es aber ohne jedes Wenn und Aber. Denn schließlich war er einer DER zentralen Figuren, welche damals in den 70ern die SU und China zerstritten haben und China dann ins amerikanische Boot holten.
    Stimmt!

    Henry Kissinger hat Mao sogar persoenlich getroffen.
    Das wussten damals nur die Chinesen.

    Neue Zuericher Zeitung / 08.07.2021

    Geheimreise in ein rätselhaftes Land – wie Henry Kissinger vor 50 Jahren die Tür zu China aufstiess

    In einer überraschenden Aktion nahmen die USA 1971 direkte Gespräche mit dem Mao-Regime in Peking auf. Sie befreiten China damit aus der Isolation und gaben der Weltpolitik eine neue Richtung, die sich bis heute auswirkt. Henry Kissinger und Chinas Ministerpräsident Zhou Enlai fanden im Juli 1971 trotz ideologischen Gegensätzen sofort eine gemeinsame Basis. In der Nacht auf den 9. Juli 1971 spielte sich auf dem Flughafen der pakistanischen Stadt Rawalpindi eine seltsame Szene ab. Auf einem Rollfeld stieg ein Mann mit Schlapphut und Sonnenbrille aus einem Auto und beeilte sich, die Treppe zu einer bereitstehenden Boeing 707 hochzusteigen. Der um Diskretion bemühte Passagier war ein Mann, dessen Gesicht bald die Titelseiten amerikanischer Nachrichtenmagazine dominieren würde: Henry Kissinger, der 48-jährige Sicherheitsberater des Präsidenten Richard Nixon.

    Sein Flugzeug nahm Kurs auf Peking – eine Stadt, die seit der Machtübernahme der Kommunisten 1949 noch nie eine offizielle amerikanische Delegation betreten hatte. Die gewagte und für die meisten Zeitgenossen undenkbare Operation mit dem Codenamen «Polo» war von extremer Geheimhaltung und ausgeklügelten Täuschungsmanövern begleitet. Nicht einmal Präsident Nixons eigener Aussenminister war über das Vorhaben im Bild. Kissinger hatte extra eine Asientournee mit Stationen wie Saigon und Delhi eingefädelt, um den Zweck seiner Reise zu verschleiern.

    Krankheit vorgetäuscht

    Bei einem Bankett in Islamabad gaukelte Kissinger den Gästen plötzlich eine Magenverstimmung vor. Es wurde vereinbart, dass er sich zur Erholung in einen Landsitz nördlich der Hauptstadt begeben würde. In Wirklichkeit schickte er dorthin nur einen Doppelgänger. Amerikanische Zeitungen meldeten getreulich, die Weiterreise des Sicherheitsberaters verzögere sich leider um einen Tag. Der echte Henry Kissinger befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Peking. Mit seiner Finte hatte er sich ein Zeitfenster von 48 Stunden geschaffen, das er nutzen konnte, um ungestört von neugierigen Journalisten eine Annäherung von welthistorischer Bedeutung anzubahnen. Auf seiner Rückreise telegrafierte er Nixon ein einziges Wort: «Eureka» – das vorab vereinbarte Codewort dafür, dass die Mission ein voller Erfolg war.

    ...

    Der ideologische Graben war somit abgrundtief. Gerade deswegen zeigten sich die meisten Zeitgenossen so erstaunt, als ausgerechnet der Antikommunist Nixon dem Mao-Regime die Hand ausstreckte und eine der wichtigsten Weichenstellungen des Kalten Krieges vornahm. Dabei ging es, wie Kissinger später in seinem Werk «On China» schrieb, nicht um Freundschaft, sondern um etwas viel Pragmatischeres, das Ermöglichen einer Koexistenz.

    Diese Haltung klingt auch in den einst streng geheimen, aber heute zugänglichen Abschriften der Gespräche Kissingers in Peking an. «Die Realität hat uns zusammengebracht», sagte der amerikanische Emissär seinem Gegenüber Zhou Enlai gleich zu Beginn und bot eine Zusammenarbeit in beidseitigem Interesse an.

    Angst als gegenseitiger Antrieb

    Doch was trieb das ungleiche Paar Nixon und Mao überhaupt an, einen Nutzen in einer Kooperation zu erkennen? So verschieden ihre Länder waren, gab es doch auch Parallelen: Beide befanden sich in innerem Aufruhr. Die USA wurden durch Rassenunruhen und Antikriegsproteste zerrissen, während sich China im Strudel der Kulturrevolution befand, die Mao in einem Akt des Wahnsinns entfesselt hatte.


    ...


    Handschriftliche Briefe per Kurier

    Nach einigen gescheiterten Anläufen kamen Washington und Peking im Herbst 1970 über die Vermittlung Pakistans endlich in Kontakt. Mehrere Nachrichten gingen hin und her, wobei sich beide Seiten hüteten, irgendwelche «Fingerabdrücke» zu hinterlassen. Die Chinesen schickten jeweils ihren Gesandten in Islamabad mit einer mündlichen Botschaft zur pakistanischen Führung; von dort gingen handschriftliche Aufzeichnungen per Kurier nach Washington zum pakistanischen Botschafter, der den Inhalt Kissinger überbrachte.

    Darauf tippte man im Weissen Haus auf ein Papier ohne Briefkopf und Unterschrift eine Antwort und übergab sie den Pakistanern. Diese archaische Methode war zeitraubend, aber sie führte zum Ziel: Am 27. April 1971 hielt Nixon eine vage Einladung für ein Gipfeltreffen in den Händen. Mehr noch: Die Chinesen hatten eine alte Bedingung fallen gelassen, nämlich jene, dass die USA als Erstes ihre Truppen aus Taiwan abziehen müssten.

    ...

    Auf Kosten Taiwans

    Zu den Verlierern zählte Taiwan, das seinen Platz in der Uno und sein privilegiertes Verhältnis mit Amerika verlor.

    Es dauerte allerdings noch bis 1979, bis die USA volle diplomatische Beziehungen mit China aufnahmen und zugleich ihr Militärbündnis mit Taiwan aufkündigten. Nixon und Kissinger gelang es 1971/72 nicht, von Peking eine Garantie zu erhalten, die Taiwan-Frage ausschliesslich mit friedlichen Mitteln zu lösen. Das Damoklesschwert eines möglichen Militäreinsatzes der Volksrepublik gegen die «abtrünnige Provinz» existiert daher bis heute.

    Unverändert aktuell bleibt aber auch Kissingers Überzeugung, dass eine Isolierung Chinas den Frieden gefährdet.

    Der inzwischen 98-jährige Stratege hat in den vergangenen Jahren wiederholt davor gewarnt, dass eine Atmosphäre des gegenseitigen Argwohns in einen katastrophalen Konflikt ausarten könnte.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Geändert von ABAS (30.11.2023 um 07:37 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  10. #20
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard AW: Eil: Henry Kissinger ist tot

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Stimmt! Henry Kissinger hat Mao persoenlich getroffen.

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    Mir hat als Kind Erich Honneker übern Kopf gestreichelt ! Ist das nix ?


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