Gut, ich habe es erneut versucht.Nun denn, also dann mal der Reihe nach:
1. Die römische Kirche - egal wie exponiniert man deren Lehre in einem persönlichen Weltbild verinnerlicht hat - ist heutzutage nicht wirklich der dominante Wertemaßstab-/ Wertegeber der Weltgemeinschaft, wie sie es noch im Mittelalter darstellte!
2. Unter "Häresie" (Irrglaube) fallen zumindest nach meinem Dafürhalten sämtliche Religionen. Dennoch haben sie - immer noch! - ein soziologisches Existenzrecht.
3. Die Dominanz der Angelsachsen (GB/USA) begründet sich nicht durch deren Häresie, der Abspaltung der röm.-kath. Kirche.
4. Das heutige europäische Recht hat sowohl griechische als auch römische, aber auch orientalische Wurzeln. (Codex hammurabi). Und ich gehe jede Wette ein, dass sich im europäischen Recht auch germanische, keltische, nordische und slawische Elemente finden ließen, so man denn danach suchte. Aber das wäre doch ein schönes Thema für eine Dissertation...
Noch kurz zur Anekdote Cäsars: Das ließe sich problemlos auch noch aufs frühe Mittelalter (Französisch als Sprache bei Hofe, Latein als Sprache des Klerus) übertragen. Das Volk in Britannien sprach angelsächsisch, die normannische Oberschicht sprach französisch.
Philosophie wird meines Erachtens aber nie die Sprache des (Fuß-)Volkes werden, da man sie zwar leicht sprechen, aber nur schwer verstehen kann.
Die Herausformung eines elitären Bewusstseins aber entsteht nicht durch sprechen, sondern durch verstehen. Kommunikation ist Interaktion. Verstehen ist Identifikation.
Wir reden einander vorbei.