Es gab unterschiedliche Deutungen und Interpretationen. In Englisch: There were different interpretations and interpretations.
Viele sind Heuchler, aber es gibt auch Scheinheilige: Many are hypocrites, but there are also hypocrites.
Usw. usf.
Es gab unterschiedliche Deutungen und Interpretationen. In Englisch: There were different interpretations and interpretations.
Viele sind Heuchler, aber es gibt auch Scheinheilige: Many are hypocrites, but there are also hypocrites.
Usw. usf.
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Unterschied und Differenz = Difference and difference.![]()
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Ganz genau! Englisch ist dermaßen primitiv, dass man mit 20 Wörtern schon 80% der Konversationen abdecken kann. So richtig offensichtlich wird es dann, wenn die linguistische Tendenz zur Partikelbildung bis zum Exzess getrieben wird. Etwas was Englisch mit Chinesisch gemeinsam hat. Die Silben sind so knapp geworden, dass man im Englischen nur mit einem Hilfswort "to" erkennen kann, dass es sich im ein Verb handelt. Im Chinesischen müssen gleich klingende Silben noch unterschiedlich betont werden, um sie unterscheiden zu können.
Was heißt "fly"? Könnte Fliege oder fliegen bedeuten. Vieles erkennt man nur noch aus dem Zusammenhang oder dem Tonfall. Fortgeschritten ist das höchstens in den Niedergang. Ich konnte nie verstehen, warum man im Vokabelheft vor das Verb immer "to" schreiben musste, damit man beim Test nicht durchfällt.![]()
Verbote sind die Innovation der Idioten
(Julian Reichelt, 12.09.23)
"This is the rhythm of the night!" Ein Superhit. Wie trocken würde das auf Deutsch klingen? "Das ist der Nachtrhythmus". Ein Beispiel dafür, wie sich der Angelsachse, genauso wie die meisten anderen Sprecher und Hörer der Welt belabern lassen, ohne den Inhalt des Wortschwalls auf das Wesentliche zu reduzieren.
Verbote sind die Innovation der Idioten
(Julian Reichelt, 12.09.23)
Verbote sind die Innovation der Idioten
(Julian Reichelt, 12.09.23)
Sehr gut! Ich habe 30 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Deutschlernendinnen.Etwas, was immer wieder schwerfällt, ist der Unterschied zwischen legen und stellen einerseits und liegen und stehen andererseits.
Dann noch die Feinheiten zweischen können, dürfen und sollen, sowie wissen und kennen. "Shall" benutzt auf Englisch keiner mehr. Da ist die Präzision abgestumpft. Sogar ein ganzes Personalpronomen "thou" ist ausgestorben. Wie konnte sowas passieren, wenn nicht durch abgrundtiefe Verblödung?
Verbote sind die Innovation der Idioten
(Julian Reichelt, 12.09.23)
Beachtlich ist fehlende Konsequenz im Englischen, so wird zum Beispiel "Kopfschuss" als "headshot" zusammengeschrieben, der "Genickschuss" als "neck shot" oder "shot in the neck" jedoch nicht. Diese Inkonsequenz lässt sich definitiv nicht damit erklären, dass die englische Sprache keine "Kofferwörter" mag. Als ob eine Sprache einen eigenen Geschmack hätte, einfach nur affig.
Viele Freunde der Amerikanisierung, die ihr "Denglisch" pflegen, berufen sich bei Kritik daran oft auf die Entwicklung der Sprachen, die es immer schon gegeben habe. Das Englische jedoch entwickelt sich seit Jahrhunderten so gut wie überhaupt nicht weiter.
Und noch was, ein Doppelwort oder besser gesagt eine Wortehe, ist etwas anderes als ein Kofferwort oder ein Portemanteau-Wort, wie von houndstooth fälschlicherweise behauptet. Kofferwörter sind Schachtelwörter, bei denen zwei Wörter sich überlappen, eben wie bei "Denglisch" oder auch "Brexit". Und genau diese Art von Kofferwörtern erfreuen sich in der englischsprachigen Welt sehr wohl einer breiten Beliebtheit.
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Jony hat das schöne Wort Weltschmerz eingeworfen, im Deutschen kann man das wie in vielen Fällen aber auch einfach umdrehen, wodurch dann der Schmerz zum Bestimmwort und die Welt zum Grundwort gerät: Schmerzwelt.
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Seit dem Ende des Sanskrit entwickeln sich alle Sprachen zurück, und einige verkümmern dabei bis zur Unkenntlichkeit.
Aus Latein "aqua" wurde auf Französisch "eau", was man genau genommen noch mit einem l' davor kenntlich machen muss, damit man sieht, dass es sich dabei um ein Substantiv handelt. Ein simples "o" hätte auch gereicht, weil der Laut nun mal nicht mehr umfasst, aber da würde dann die Primitivität des abgestumpften Zustandes mehr als deutlich.
Warum heißt "heute" auf Französisch nicht einfach "hui", sondern: "aujourd'hui"? Ganz einfach: Diese Krücke musste gebastelt werden, weil man hui und oui nicht mehr unterscheiden könnte, und es zu Missverständnissen kommen würde. Also heißt es umständlich umschrieben: "Am Tag von heute"
Es fehlt komplett das Verb "brauchen" und muss umschrieben werden mit "J'ai besoin", was wiederum bedeutet "Ich habe Bedürftigkeit".
Aber das schlimmste am eingerissenen Zustand des Französischen ist die zunehmende Tendenz, Fragen nicht mehr durch Stellen des Verbes an den Satzanfang zu bilden, sondern einfach mit "Ist es, dass...?" "Est-ce que...?" zu generieren. Was soll das? Einfach ein Indikativsatz mit Hilfskrücke davor, was eigentlich eher einem Zweifel gleichkommt, wirkt mehr als dumpf.
So wie auf Englisch Fragen gebildet werden, indem dem Indikativsatz ein "do" voran gestellt wird, bspw. "Do (you love me)?", also "(Tust) du mich lieben?", also einem Hilfsverb, weil die Umdrehung der eigentlichen Satzstellung nicht mehr möglich ist. Es geht nur noch "Subjekt - Prädikat - Objekt", exakt wie auch auf Chinesisch diese Satzstellung seit Jahrhunderten in Beton gegossen ist.
Das stellt den Endzustand einer Sprachverwahrlosung statt. Mehr geht nicht.
Nachzulesen in: "Die Sprachen der Welt" (Frederick Bodmer)
Geändert von antiseptisch (20.11.2023 um 21:34 Uhr)
Verbote sind die Innovation der Idioten
(Julian Reichelt, 12.09.23)
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