Eure Meinung zu der Erzeugung von Affen-Mensch-Chimären ist gefragt.
Sind solche Experimente legitim?

Chinesische Wissenschaftler haben ein Mischwesen aus menschlichen Stammzellen und Affen-Embryonen gezüchtet. Andere Wissenschaftler bezeichnen das Experiment als ethisch höchst fragwürdig.


Kunming (China). [Links nur für registrierte Nutzer] (Mischwesen) besitzen das Erbgut und die Zellen zweier Arten. In der Natur entstehen solche Lebewesen nur in Ausnahmefällen. Seit den 1970er-Jahren versucht die [Links nur für registrierte Nutzer] aber auch Chimären künstlich zu erzeugen. Dies ist bisher unter anderem mit Kühen, Schafen, Schweinen und Mäusen, die menschliche Zellen oder Organe enthielten, geglückt. Als Durchbruch gilt eine 2012 entwickelte Technik, die es ermöglicht, auch embryonale Chimären von Primaten im Labor zu erzeugen.
In der Wissenschaft sind solche Mensch-Affe-Mischwesen ethisch umstritten, weil die Befürchtung existiert, dass bei einem chimärische [Links nur für registrierte Nutzer] aus [Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer] ein Mischwesen entstehen könnten, bei dem nicht mehr klar ist, ob es sich um einen Menschen oder ein Tier handelt. Der deutsche Ethikrat stufte diese Art von Chimären deshalb bereits 2011 als unethisch ein. In einigen Ländern wird hingegen weiterhin an der Erzeugung solcher Misch-Embryonen gearbeitet.



Chimären-Embryos aus Makake und Mensch

Laut einer Mitteilung des [Links nur für registrierte Nutzer] haben Wissenschaftler vom staatlichen Labor für biomedizinische Primatenforschung in [Links nur für registrierte Nutzer] um Tao Tan nun einen Chimären-Embryos aus Mensch und Makake (Macaca fascicularis) erzeugt. Sie nutzten laut ihrer Publikation im Fachmagazin [Links nur für registrierte Nutzer] dazu Blastozysten (frühe Affenembryos), in die sie wenige Tage nach der Befruchtung menschliche pluripotente [Links nur für registrierte Nutzer] injizierten. Um die weitere Entwicklung und Vermehrung der menschlichen Stammzellen beobachten zu können, markierten sie diese zuvor mit Fluoreszenzgenen.
Die menschlichen Stammzellen wuchsen bei 132 dieser Misch-Embryonen an und waren laut Beobachtungen am nächsten Tag aktiv. In der folgenden Tagen wuchsen die Chimären weiter und die enthaltenen menschlichen Stammzellen hatten Anteile an den ersten Phasen der Differenzierung des Gewebes. Dabei entstanden Zellmischungen aus menschlichen und tierischen Zellen, es kam aber auch zu Gruppierungen von Menschenzellen.
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